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Autor Thema: Österreich rettet die deutsche Stromversorgung  (Gelesen 12646 mal)

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Offline superhaase

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #15 am: 08. Januar 2012, 14:41:11 »
Zitat
Original von PLUS
Welche Tatsachen?! @Superhaase, was wird ignoriert?
Sie ignorieren hier weiterhin die Tatsachen, die im oben verlinkten SPIEGEL-Artikel veröffentlicht wurden, und bestehen weiterhin auf der ursprünglichen Falschmeldung, dass Österreich am 8. und 9. Dezmber 2011 die Stabilität des deutschen Stromnetzes sichern musste.
Oder rücken Sie davon inzwischen ab?

Zitat
So gut wie alle Experten halten z.B. dezentrale GuD-Kraftwerke gerade in Süddeutschland für unverzichtbar. Sie rechnen sich wegen dieser extremen EE-Förderung und Vorzugsregelungen nicht mehr. Man baut sie daher nicht.
Als \"Brückentechnologie\" sind solche dezentralen GuD-Kraftwerke hilfreich.
Sie werden sich gerade wegen des Ausbaus der erneuerbaren Energien schon in wenigen Jahren sehr gut rentieren.
Vorrausgesetzt, man schaltet einige der alten Dreckschleudern (Kohle und Atom) von Grundlastkraftwerken ab, statt deren Strom mit der Brechstange zu exportieren, wenn regelmäßig genug EE-Strom im Netz ist.
Es ergeben sich dann in ausreichender Weise Einsatzmöglichkeiten für die GuD-Kraftwerke (aber bitte nur solche mit KWK, keine Klötze auf der grünen Wiese!) aufgrund der Unstetigkeit der EE-Stromquellen Wind und Sonne.

Es ist geradezu absurd, die alten (und möglicherweise sogar neue) Grundlast-Kohlekrafterke weiterhin betreiben zu wollen, wenn der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix weiter zunimmt.
Ziel der Energiewende ist es ja gerade, von den fossilen Energien wegzukommen.
Deutschland kann seine CO2-Senkungsziele nur erreichen, wenn auch Grundlast-Kohlekraftwerke stillgelegt werden. Dann hat sich das \"Problem mit dem Stromexport und den angeblich zu geringen Leitungskapazitäten\" von selbst erledigt.
Hier von einer Renaissance der Braunkohle zu träumen, wie manche Politiker oder Braunkohle-Bosse, ist geradezu idiotisch.

Auch hier fallen Sie also allzu bereitwillig auf die Propaganda der großen Stromkonzerne herein und plappern deren Blödsinn nach, \"GuD-Kraftwerke würden sich wegen der erneuerbaren Energien nicht rentieren\". :baby:
Wenn sie sich nicht rentieren, dann wegen der nicht erfolgenden Abschaltung der alten Dreckschleudern trotz zunehmendem EE-Stromanteil.

Zitat
Aber es gibt ja schon wieder märchenhaften Trost für die ferne Zukunft. Konzerne sollen intensiv an der Umwandlung von CO2 zur ÖKO-Masse forschen. Oder besser an einer für sie \"intelligenten\" Entsorgung. Vielleicht bauen wir ja damit in Zukunft ja per Verordnung unsere Wohnungen oder wenigstens werden daraus ÖKO-Plastikgetränkeflaschen, dann aber wenigstens ohne Dosenpfand. :P Dann hat Braunkohle, Exportkohle und Schweröl wieder eine Zukunft und wir brauchen keine GuD-Kraftwerke. Was es wirklich bringt und was es kostet spielt bei den giftgrünen Fanatikern vereint mit den Profiteuren keine Rolle. Hauptsache die Anderen bezahlen und Sie und die EE-Solaristengemeinde mit dem eigennützigen Umfeld profitieren davon. Wir aufgeklärten Verbraucher kennen das ja von der PV-Förderung zur Genüge.
Das ist - mit Verlaub - wieder mal einer Ihrer gruseligen Ergüsse von gequirltem Mist.  :rolleyes:
Ohne andere zu beschimpfen und solchen Blödsinn abzublasen gehts bei Ihnen auf Dauer wohl nicht?
8) solar power rules

Offline egn

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #16 am: 09. Januar 2012, 08:05:05 »
Zitat
Original von PLUS
Unglaublich, bei diesen Vorstellungen und Maßstäben dürfte uns Österreich auch keine Zusagen mehr machen und garantierte Stromhilfen für Süddeutschland aus Österreich bei Engpässen wären ausgeschlossen. Oder soll man bestehende Verträge nach diesen Empfehungen aus der Solaristenecke künftig je nach Wetterlage einfach nicht mehr erfüllen.

Wie wir doch feststellen konnten hing die Versorgung in Süddeutschland nicht von der Wetterlage ab, sondern davon dass Strom verkauft wurde der selbst im Süden nicht produziert werden konnte.

Zitat
Das Problem wird ganz sicher nicht kleiner: EE-Strom wird weiter und zunehmend nicht bedarfsgerecht erzeugt und wegen fehlender Leitungen kann immer mehr überflüssiger Strom aus dem Norden nicht nach Süden transportiert werden.

Es gab keinen überflüssigen Strom im Norden. Ganz im Gegenteil, wenn E.ON/Tennet im letzten Jahrzehnt ihre Netze vernünftig ausgebaut hätten dann wäre der Strom hoch willkommen gewesen. Aber das E.ON lieber das große Rad im Ausland gedreht hat anstatt im Heimatmarkt zu investieren, ist diese Peinlichkeit Tennet passiert, dass sie sich Strom im Ausland einkaufen mussten um vorher verkauften Strom ins Ausland liefern zu können.

Offline Sukram

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #17 am: 09. Januar 2012, 12:23:36 »
Bis zum Ausausaustieg hat das Netz wunderbar funktioniert; Wenn, dann ist unserer Exekutive an\'s Bein zu pissen- was ja auch hier beidseitig geschieht ;-)
Mit Recht.

08.01.12
Zitat
Die deutsche Bundesregierung hat in Österreich die Kapazität von drei Kraftwerken mit insgesamt 935 Megawatt als Stromreserve gebucht. Das entspricht etwa der Leistung eines AKW-Reaktors.

Die Gespräche mit der Wien Energie über die Bereitstellung eines vierten Kraftwerkes und die Aufstockung der Reservekapazität um 140 Megawatt auf 1.075 Megawatt seien geplatzt, schreibt die \"Welt\" (Samstagsausgabe).
Laut \"Welt\" bestätigte ein Sprecher der Wien Energie, dass die Gespräche mit dem deutschen Netzbetreiber Tennet an der Frage nach der nötigen Einsatzdauer und der Mindestverfügbarkeit des österreichischen Kraftwerks gescheitert seien. ...
...
...Der Präsident des Branchenverbandes \"Österreichs Energie\", Peter Layr, hatte unlängst gegenüber der Nachrichtenagentur Dow Jones erklärt, die Kraftwerkshilfen für Deutschland stünden lediglich \"für ein Jahr mit einer Verlängerungsoption\" zur Verfügung. \"...
...
...Die Zeitung weist darauf hin, dass der Stromverbrauch in Deutschland steigen werde, wenn die bisher milden Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken. Zugleich würde die Möglichkeit von Stromimporten aus Frankreich abnehmen.
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/oesterreich/wirtschaftspolitik/502984/index.do?from=rss

Also: Beten & Hoffen, dass es Petrus gut mit uns meint & wir genug für die Klimaerwärmung getan haben.

Mahlzeit.
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.


Offline PLUS

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #19 am: 10. Januar 2012, 17:04:01 »
Zitat
Original von egn
\"Stromimporte aus Österreich erregen die Gemüter. Das ist Blödsinn. Der  Vorgang ist trivial und kein Signal für Unterversorgung.\"
    .......  schreibt der Berliner TU-Professor für Wirtschafts- und Infrastruktur

    .......  und was ist dann der Vergleich mit Mozartkugeln, Almdudler und dem RWE-Verbundbetrieb von 1925!?
PS
\"trivial und kein Signal ..\": Dunkeldeutschland und Stromsparappelle gab es nach dem Krieg auch schon

 

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