Energiepolitik > Dies & Das
Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
Netznutzer:
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article13798376/Oesterreich-rettet-die-deutsche-Stromversorgung.html
Wie schon so oft aus dem Bereich EE und Atomausstieg zu lesen; Wir verlassen uns auf andere, die uns den Hintern retten dürfen. MIT SCHWERÖL! Das nenne ich ökologische Stromversorgung. Schön, dass man mit Fledermäuschen dringend notwendigen Leitungsbau verhindern kann und auf stabile Stromversorgung pocht.
Gruß
NN
Sukram:
andernorts jubeln schon die WP-Betreiber ob des geringen Verbrauchs...
Dann geh\' ich mal davon aus, dass das Kraftwerk der Raffinerie Karlsruhe auch für unseren Gänsebraten Schweröl verfeuert hat- zumindest wurde es vor Monaten zur Ausfallreserve erklärt.
Sukram:
--- Zitat ---... kam es am 8. und 9. Dezember zu der grotesken Situation, dass norddeutscher Windstrom ins südeuropäische Ausland exportiert wurde - und Deutschland gleichzeitig Strom aus österreichischen Gas- und Ölkraftwerken importieren musste.
...
Verhindern ließe sich solch ein Hickhack künftig nur, wenn schnell neue Stromleitungen von Norden nach Süden verlegt würden ....Bis das geschehen ist, wird es wohl noch öfter zu Situationen kommen wie am 8. und 9. Dezember. Und noch zu anderen - teuren - Problemen: Derzeit ist das Stromüberangebot in Deutschland oft so groß, dass die Preise an der Strombörse ins Minus drehen. Sprich: Abnehmer im Ausland bekommen noch Geld dafür, dass sie den Deutschen ihre Windenergie abnehmen.
...
--- Ende Zitat ---
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,807323,00.html
Ich warte auf die Leitungsbaunotstandsgesetzgebung... wer Einspruch erhebt, wird dann unverrrrzüglich errrrschosssen.
superhaase:
Aus dem SPIEGEL-Artikel:
--- Zitat ---\"Am 8. und 9. Dezember exportierte Deutschland gleichzeitig Windstrom nach Italien und Österreich und versuchte, mit weiterem Windstrom die Versorgung in Süddeutschland zu decken\", sagt Peter Hoffmann von Tennet. \"Doch das klappte nicht, denn für solch eine Doppelbelastung sind Deutschlands Leitungen nicht ausgelegt.\"
Die Stromlieferungen nach Südeuropa wollte Tennet zu diesem Zeitpunkt nicht stoppen - aus Kostengründen. \"Wenn ein Netzbetreiber erst verspricht, Strom in Länder wie Italien zu liefern und dieses Versprechen dann wegen überlasteter Netze nicht einhalten kann, wird das schnell teuer\", sagt Hoffmann. \"Pro Tag fallen dann leicht Kosten in Millionenhöhe an.\" Diese würden letztlich auf die Stromkunden in Deutschland abgewälzt.
[...]
Also kam es am 8. und 9. Dezember zu der grotesken Situation, dass norddeutscher Windstrom ins südeuropäische Ausland exportiert wurde - und Deutschland gleichzeitig Strom aus österreichischen Gas- und Ölkraftwerken importieren musste.
--- Ende Zitat ---
Es gab also rational betrachtet in Deutschland keine Netzangpässe: Deutschland konnte seinen Windstrom ohne weiteres nach Süddeutschland transportieren und dort den Bedarf decken - trotz unerwarteten Ausfalls des AKW Gundremmingen.
Das ist Fakt.
Dass der Netzbetreiber einen weiteren Export von Strom (KEIN WINDSTROM, wie hier fälschlich behauptet, sondern Atom- und Kohlestrom, weil er seine Atom- und Kohlekraftwerke trotz des gesetzlichen EE-Vorrangs bei der Einspeisung nicht drosseln wollte!) versprochen hatte und damit viel Geld verdienen wollte, war der eigentliche Grund für den Netzengpass.
Denn mit dem Ausfall von AKW Gundremmingen hat er nicht gerechnet, und so konnte er den versprochenen Atomstrom nicht liefern!
Es war also jedenfalls physikalisch so, dass der deutsche Windstrom innerhalb Deutschland transportiert werden konnte und auch in Deutschland verbraucht wurde, aber die versprochenen Exporte wegen des Ausfalls eines AKW nicht geleistet werden konnten und auch eine ersatzweise zusätzliche Lieferung aus norddeutschen Atom- oder Kohlekraftwerken wegen Leitungauslastung nicht möglich war, so dass die österreichischen Kraftwerke einspringen mussten, um den Strombedarf in Österreich zu decken und auch um nach Italien zu exportieren - eines der aktivierten österreichischen Kraftwerke steht in Graz, fern von der deutschen Grenze und näher an Italien als an Deutschland.
So sind laut SPIEGEL offenbar die Tatsachen.
Alles andere ist Verschleierung und Falschinformation.
Es wird hier wieder einmal alles völlig verdreht interepretiert, um die Erneuerbaren Energien zu diffarmieren. :rolleyes:
Wie auch schon einmal in einer Studie einer deutschen Uni festgestellt wurde, sind die meisten der angeblich erforderlichen neuen Stromtrassen keinesfalls wegen dem Ausbau der EE erforderlich, sondern von den großen Stromkonzernen gefordert, damit sie mit ihre alten angeschriebenen Dreckschleudern noch weiterhin Strom exportieren und Geld verdienen können, auch wenn genug EE-Strom in D erzeugt wird und sie ihre Kraftwerke eigentlich drosseln sollten.
Genau diese Aussage wurde also mit diesem \"Vorfall\" am 8. und 9. Dezember 2011 perfekt bestätigt.
Wir brauchen für solche Situationen also weder neue Stromtrassen, noch brauchen wir die Kaltreserve in Österreich.
Wir müssen einfach nur den Netzbetreibern untersagen, solche Exportzusagen zu machen, oder sie zwingen, die Kosten bei Nichteinhaltung solcher Zusagen selbst zu tragen und den Aktionären von der Dividende abzuziehen.
So sind alle diesbezüglichen Probleme gelöst. :D
ciao,
sh
Sukram:
Sooo unvohergesehen war das nicht-
24.11.2011
Block C geht am 29. November für Brennelementwechsel vom Netz
Block C des Kernkraftwerks Gundremmingen wird voraussichtlich am 29. November 2011 für circa zwei Wochen abgeschaltet...
Superhaase war wohl unaufmerksam, denn selbst wenn dem Torwärter dort das Klopapier ausgeht, kommt das in den ÖffRechNachrichten ;-)
und ausserdem hat\'s uns (Pardon: dem pöhsen Atomkonzern natürlich, hilfsweise auch gerne der Netzbetreibermafia) dann wohl den A... gerettet, denn just am besagten 9.12. schon:
09.12.2011
Block C nach Brennelementwechsel wieder am Netz
Block C des Kernkraftwerks Gundremmingen ist nach einem Kurzstillstand seit heute wieder am Netz.
Fix, die Jungs ;-)
Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass die Leitungen gen Süden andere sind als gen Südosten; eine 400KV läuft nämlich bei uns durch\'s Oberrheintal- aber dann nicht linksrum den Hochrhein hoch gen Österreich.
Sinn und Zweck des europ. Verbundnetzes zu erläutern, fang\' ich jetzt gar nicht erst an :-( auf Telepolis findet sich grade eine Karte, was unbedingt auszubauen ist.
Jerdenfalls machen \"wir\" uns mit der \"Energiewende\" überall in der Nachbarschaft unbeliebt- lang vergangene Zeiten scheinen wieder auf...
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