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Autor Thema: Österreich rettet die deutsche Stromversorgung  (Gelesen 12487 mal)

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Offline Netznutzer

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« am: 05. Januar 2012, 07:47:58 »
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article13798376/Oesterreich-rettet-die-deutsche-Stromversorgung.html

Wie schon so oft aus dem Bereich EE und Atomausstieg zu lesen; Wir verlassen uns auf andere, die uns den Hintern retten dürfen. MIT SCHWERÖL! Das nenne ich ökologische Stromversorgung. Schön, dass man mit Fledermäuschen dringend notwendigen Leitungsbau verhindern kann und auf stabile Stromversorgung pocht.

Gruß

NN

Offline Sukram

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #1 am: 05. Januar 2012, 14:45:07 »
andernorts jubeln schon die WP-Betreiber ob des geringen Verbrauchs...

Dann geh\' ich mal davon aus, dass das Kraftwerk der Raffinerie Karlsruhe auch für unseren Gänsebraten Schweröl verfeuert hat- zumindest wurde es vor Monaten zur Ausfallreserve erklärt.
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Offline Sukram

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #2 am: 05. Januar 2012, 16:37:38 »
Zitat
... kam es am 8. und 9. Dezember zu der grotesken Situation, dass norddeutscher Windstrom ins südeuropäische Ausland exportiert wurde - und Deutschland gleichzeitig Strom aus österreichischen Gas- und Ölkraftwerken importieren musste.
...
Verhindern ließe sich solch ein Hickhack künftig nur, wenn schnell neue Stromleitungen von Norden nach Süden verlegt würden ....Bis das geschehen ist, wird es wohl noch öfter zu Situationen kommen wie am 8. und 9. Dezember. Und noch zu anderen - teuren - Problemen: Derzeit ist das Stromüberangebot in Deutschland oft so groß, dass die Preise an der Strombörse ins Minus drehen. Sprich: Abnehmer im Ausland bekommen noch Geld dafür, dass sie den Deutschen ihre Windenergie abnehmen.
...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,807323,00.html

Ich warte auf die Leitungsbaunotstandsgesetzgebung... wer Einspruch erhebt, wird dann unverrrrzüglich errrrschosssen.
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Offline superhaase

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #3 am: 05. Januar 2012, 19:02:49 »
Aus dem SPIEGEL-Artikel:

Zitat
\"Am 8. und 9. Dezember exportierte Deutschland gleichzeitig Windstrom nach Italien und Österreich und versuchte, mit weiterem Windstrom die Versorgung in Süddeutschland zu decken\", sagt Peter Hoffmann von Tennet. \"Doch das klappte nicht, denn für solch eine Doppelbelastung sind Deutschlands Leitungen nicht ausgelegt.\"

Die Stromlieferungen nach Südeuropa wollte Tennet zu diesem Zeitpunkt nicht stoppen - aus Kostengründen. \"Wenn ein Netzbetreiber erst verspricht, Strom in Länder wie Italien zu liefern und dieses Versprechen dann wegen überlasteter Netze nicht einhalten kann, wird das schnell teuer\", sagt Hoffmann. \"Pro Tag fallen dann leicht Kosten in Millionenhöhe an.\" Diese würden letztlich auf die Stromkunden in Deutschland abgewälzt.
[...]
Also kam es am 8. und 9. Dezember zu der grotesken Situation, dass norddeutscher Windstrom ins südeuropäische Ausland exportiert wurde - und Deutschland gleichzeitig Strom aus österreichischen Gas- und Ölkraftwerken importieren musste.
Es gab also rational betrachtet in Deutschland keine Netzangpässe: Deutschland konnte seinen Windstrom ohne weiteres nach Süddeutschland transportieren und dort den Bedarf decken - trotz unerwarteten Ausfalls des AKW Gundremmingen.
Das ist Fakt.

Dass der Netzbetreiber einen weiteren Export von Strom (KEIN WINDSTROM, wie hier fälschlich behauptet, sondern Atom- und Kohlestrom, weil er seine Atom- und Kohlekraftwerke trotz des gesetzlichen EE-Vorrangs bei der Einspeisung nicht drosseln wollte!) versprochen hatte und damit viel Geld verdienen wollte, war der eigentliche Grund für den Netzengpass.
Denn mit dem Ausfall von AKW Gundremmingen hat er nicht gerechnet, und so konnte er den versprochenen Atomstrom nicht liefern!

Es war also jedenfalls physikalisch so, dass der deutsche Windstrom innerhalb Deutschland transportiert werden konnte und auch in Deutschland verbraucht wurde, aber die versprochenen Exporte wegen des Ausfalls eines AKW nicht geleistet werden konnten und auch eine ersatzweise zusätzliche Lieferung aus norddeutschen Atom- oder Kohlekraftwerken wegen Leitungauslastung nicht möglich war, so dass die österreichischen Kraftwerke einspringen mussten, um den Strombedarf in Österreich zu decken und auch um nach Italien zu exportieren - eines der aktivierten österreichischen Kraftwerke steht in Graz, fern von der deutschen Grenze und näher an Italien als an Deutschland.

So sind laut SPIEGEL offenbar die Tatsachen.
Alles andere ist Verschleierung und Falschinformation.

Es wird hier wieder einmal alles völlig verdreht interepretiert, um die Erneuerbaren Energien zu diffarmieren.  :rolleyes:

Wie auch schon einmal in einer Studie einer deutschen Uni festgestellt wurde, sind die meisten der angeblich erforderlichen neuen Stromtrassen keinesfalls wegen dem Ausbau der EE erforderlich, sondern von den großen Stromkonzernen gefordert, damit sie mit ihre alten angeschriebenen Dreckschleudern noch weiterhin Strom exportieren und Geld verdienen können, auch wenn genug EE-Strom in D erzeugt wird und sie ihre Kraftwerke eigentlich drosseln sollten.

Genau diese Aussage wurde also mit diesem \"Vorfall\" am 8. und 9. Dezember 2011 perfekt bestätigt.

Wir brauchen für solche Situationen also weder neue Stromtrassen, noch brauchen wir die Kaltreserve in Österreich.
Wir müssen einfach nur den Netzbetreibern untersagen, solche Exportzusagen zu machen, oder sie zwingen, die Kosten bei Nichteinhaltung solcher Zusagen selbst zu tragen und den Aktionären von der Dividende abzuziehen.
So sind alle diesbezüglichen Probleme gelöst.  :D

ciao,
sh
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Offline Sukram

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #4 am: 05. Januar 2012, 22:07:09 »
Sooo unvohergesehen war das nicht-

24.11.2011
Block C geht am 29. November für Brennelementwechsel vom Netz

Block C des Kernkraftwerks Gundremmingen wird voraussichtlich am 29. November 2011 für circa zwei Wochen abgeschaltet...


Superhaase war wohl unaufmerksam, denn selbst wenn dem Torwärter dort das Klopapier ausgeht, kommt das in den ÖffRechNachrichten ;-)

und ausserdem hat\'s uns (Pardon: dem pöhsen Atomkonzern natürlich, hilfsweise auch gerne der Netzbetreibermafia) dann wohl den A... gerettet, denn just am besagten 9.12. schon:

09.12.2011
Block C nach Brennelementwechsel wieder am Netz
Block C des Kernkraftwerks Gundremmingen ist nach einem Kurzstillstand seit heute wieder am Netz.


Fix, die Jungs ;-)

Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass die Leitungen gen Süden andere sind als gen Südosten; eine 400KV läuft nämlich bei uns durch\'s Oberrheintal- aber dann nicht linksrum den Hochrhein hoch gen Österreich.


Sinn und Zweck des europ. Verbundnetzes zu erläutern, fang\' ich jetzt gar nicht erst an :-( auf Telepolis findet sich grade eine Karte, was unbedingt auszubauen ist.

Jerdenfalls machen \"wir\" uns mit der \"Energiewende\" überall in der Nachbarschaft unbeliebt- lang vergangene Zeiten scheinen wieder auf...
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Offline egn

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #5 am: 07. Januar 2012, 11:43:47 »
Zitat
Jerdenfalls machen \"wir\" uns mit der \"Energiewende\" überall in der Nachbarschaft unbeliebt- lang vergangene Zeiten scheinen wieder auf...

Unbeliebt machen wir allenfalls bein den Stromerzeugern in den Nachbarländern weil sie mit den günstigen Preisen an der EEX nicht mit halten können. Und beliebt machen wir uns bei den ausländischen Käufern an der Strombörse, denn diese haben durch den Einkauf von deutschen Strom ein höhere Gewinnspanne.

Gestern hat den Sacherverhalt auch nochmal die Sprecherin von Tennet, Frau Hörchens bestätigt, dass das Ölkraftwerk nur wegen des Exports nötig war.

Zitat Donaukurier vom 6./7./8. Januar 2012:

Frage:
Das Problem reduziert sich also auf eine Frage der Netzkapazität?

Hörchens:
Wenn so viel Energie in den Netzen ist, heisst das auch, dass der
Strompreis billiger wird. Und das heißt, dass angrenzende länder aus
Südosteuropa Strom in Deutschland kaufen, weil der billiger ist als der,
den sie selbst exportdieren. Das heisst, der Export steigt stark an und
so kann es kommen, dass man zusätzlich Kraftwerke in Süddeutschland
braucht, damit die wieder mehr Energie produzieren.
...
Das heisst nicht, dass wir zu wenig Strom haben. Deutschland ist ein
großer Stromexporteur.


Es ist also tatsächlich so, dass das Ölkraftwerk nur wegen der
Stromexporte angeworfen worden ist und nicht wegen der Windeinspeisung. Hätte man keinen Strom exportiert hätte die Netzkapazität völlig ausgereicht, ansonsten wäre die Versorgungssicherheit ja auch ohne Windeinspeisung gefährdet gewesen.

Man kann als das Netz stabil halten wenn man in Zeiten von hoher Last auf Exporte verzichtet.

Offline Sukram

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #6 am: 07. Januar 2012, 13:57:25 »
Versteh\' ich nicht; im Spiegel klang das so (und unser sh ist ja auch der Ansicht), als ob \"man\" sich hierzuland\' im VORAUS vertraglich für die Exporte gen Süden verpflichtet habe? Dann ja wohl zu einem Fixpreis & nicht zum jew. Börsenpreis?
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Offline PLUS

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #7 am: 07. Januar 2012, 14:32:22 »
Fakt ist, dass man wegen eines Engpasses zur Sicherung der deutschen Stromversorgung 1000 Megawatt Strom aus Österreich geordert hat. Es war laut Netzagentur eine Vorsichtsmaßnahme, die man ja wohl nicht aus Jux und Tollerei getroffen hat. Dass die Engpässe nicht größer sind, hat man dem aktuellen Wetter zu verdanken, nicht weil der Umstieg so optimal läuft.

Bemerkenswert bleibt, dass man für die Abdeckung der Umstiegs-Kapazitätsengpässe in den Solaristen- und ÖKO-Strom-Kreisen wie selbstverständlich Strom aus uralten Öl-Kraftwerken,   Kohle- und Atomstrom akzeptiert. Insbesondere, wenn er aus dem benachbarten Ausland kommt und ... aber ja, wir exportieren ja auch dahin. Dass wir zunehmend Überkapazitäten haben und zunehmend Engpässe, wen wundert das?  Saldo ziehen? So wie bei der üblichen Hausdach- und Solarparkreklame: \"Damit können X-Haushalte versorgt werden etc. pp.\" :rolleyes:

Es soll in unseren Breiten trotz Klimawandel weiter kalte Tage geben, da scheint keine Sonne, der Wind bläst auch nicht und die Wirtschaft will trotzdem  wirtschaften. So was! Den überflüssigen Strom der Mittagssonne vom letzten Augustsonntag hat man schon exportiert bzw. verschenkt.

Wirklich alles in Butter? ... solange Strom u.a. aus Österreich die deutsche Versorgung sichert. Nur zum Nachdenken = Die Energiewende ist schon gescheitert?

Offline superhaase

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #8 am: 07. Januar 2012, 19:48:21 »
Zitat
Original von PLUS
Fakt ist, dass man wegen eines Engpasses zur Sicherung der deutschen Stromversorgung 1000 Megawatt Strom aus Österreich geordert hat.
Genau das ist eben falsch.
Es wurden nur zur Absicherung der zugesagten Exporte (von Atomstrom und Kohlestrom) die österreichischen Kraftwerke angefordert, weil man selsbt aufgrund der Situation nicht liefern konnte.

Zitat
Bemerkenswert bleibt, dass man für die Abdeckung der Umstiegs-Kapazitätsengpässe in den Solaristen- und ÖKO-Strom-Kreisen wie selbstverständlich Strom aus uralten Öl-Kraftwerken,   Kohle- und Atomstrom akzeptiert.
Völliger Unsinn. Das ist gleich doppelt falsch.
Sie haben wie so oft überhaupt nichts verstanden.

1. Ich und egn (und damit sprechen wir wohl für viele aus den \"Solaristen- und ÖKO-Strom-Kreisen\") haben doch oben gefordert, solche Situationen in Zulunft zu vermeiden. Wir haben auch aufgezeigt, wie man das machen kann.
Wir akzeptieren das also keineswegs.

2. Kam es zu dieser Gesamtproblemeatik der nötigen \"Kaltresserve\" in diesen zwei Wintern, weil die Bundesmutti erst den Atomkonzernen jahrelang Hoffnung auf Laufzeitverlängerun für die Atomkraftwerke gemacht hat, so dass nötige Investitionen und Umstellungen von den Stromkonzernen unterlassen oder bekämpft wurden. Durch den plötzlichen und radikalen \"Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg\" unserer Bundesmutti und der gleichzeitigen Abschaltung von gleich 5 Atomkraftwerken im Süden Deutschlands, die nicht z.B. durch entsprechende Windkraft im Süden Deutschlands abgefedert wird, ergeben sich nun die aktuelen Befürchtungen und Probleme.
Der ursprünglich vereinbarte Atomkraft-Ausstieg hätte, wenn man ihn ernsthaft und konsequent verfolgt hätte, diese probleme vermieden.

Dieser Problemkomplex ist also ein Kind von CDU/FDP und den Atomkonzernen.

Genau für solche unaufgeklärten Verbraucher wie Sie sind solche Propagandameldungen gemacht und erzielen auch ihre Wirkung.
Bei Ihnen - wie zu erwarten - helfen da auch sachliche Erklärungen nicht dagegen.  :tongue:

ciao,
sh
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Offline PLUS

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #9 am: 07. Januar 2012, 20:47:30 »
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von PLUS
Fakt ist, dass man wegen eines Engpasses zur Sicherung der deutschen Stromversorgung 1000 Megawatt Strom aus Österreich geordert hat.
Genau das ist eben falsch. Es wurden nur zur Absicherung der zugesagten Exporte (von Atomstrom und Kohlestrom) die österreichischen Kraftwerke angefordert, weil man selsbt aufgrund der Situation nicht liefern konnte.

Zitat
Bemerkenswert bleibt, dass man für die Abdeckung der Umstiegs-Kapazitätsengpässe in den Solaristen- und ÖKO-Strom-Kreisen wie selbstverständlich Strom aus uralten Öl-Kraftwerken,   Kohle- und Atomstrom akzeptiert.
Völliger Unsinn. Das ist gleich doppelt falsch. Sie haben wie so oft überhaupt nichts verstanden. .....
    So so, alles mal wieder völliger Unsinn und Sie haben alles verstanden, nutzen die lukrative deutsche EE-Brechstange selbst, sind aber mit den Auswirkungen nicht einverstanden. @superhaase, klar, Sie und Ihre Solaristen haben überhaupt nichts mit diesem deutschen Energiechaos zu tun  :tongue:

Zitat
Deutschland braucht Strom aus Österreich: Die Stabilität des deutschen Stromnetzes kann in diesem Winter zum Teil nur dank Nachbarschaftshilfe aus Österreich aufrechterhalten werden. Nach Informationen der WELT musste der Netzbetreiber Tennet erstmals am 8. und am 9. Dezember auf die von der Bundesnetzagentur für Stromengpässe festgelegte Kaltreserve zurückgreifen. Dafür musste ein altes Öl-Kraftwerk bei Graz wieder ans Netz gebracht werden. Die Bundesnetzagentur bestätigte die Angaben am Donnerstag auf Anfrage. „Die Netzsituation ist nach wie vor angespannt“, betonte ein Sprecher der Behörde.
Die Welt dazu[/list]

Offline superhaase

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #10 am: 08. Januar 2012, 01:09:08 »
Dass Sie die Tatsachen ignorieren, lieber nomos=PLUS, musste man von Ihnen erwarten.
Die Realität ändern Sie dadurch nicht.
Da hilft Ihnen auch kein Link auf einen uninformierten Kommentarschreiber der WELT. Auch dadurch lassen sich die Fakten nicht wegzaubern - und wenn Sie es sich noch so sehr wünschen.  :tongue:
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Offline Ralph

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #11 am: 08. Januar 2012, 11:32:26 »
In meiner Tageszeitung war nur die Meldung zu lesen, dass die Leitungen fehlten, um den Windstrom nach Süddeutschland zu befördern, und \"Tennet\" deshalb den Strom aus Österreich anfordern mußte. Daß dies durch den gleichzeitigen Stromexport bedingt war, davon kein Wort. Ich danke deshalb für die oben gebrachten Zitate (und auch die \'physikalische\' Erklärung des Stromflusses von \'superhaase\' fand ich interessant).

Da fühle ich mich von den Massenmedien (in diesem Fall besonders von meiner Tageszeitung) doch ziemlich vera.; mir da wieder mal lediglich die Hofberichterstattung aus den Konzernen und der Politik unterzujubeln. Und da wird auch noch die \"Grünen-Energieexpertin\" Ingrid Nestle zitiert, die sich (für mich enttäuschend) in diesem Hofberichterstattungs-Massenmus einfügte und sagte, daß das Beispiel zeige, daß das Konzept der Kaltreserve funktioniere. Von der ganz offensichtlichen Tatsache des gleichzeitigen Stromexports steht dort von der \"Energie-Expertin\" nichts.

Ein eventuell notwendiger Nord-Süd-Stromleitungsausbau sollte meines Erachtens den tatsächlichen Gegebenheiten während und nach der \"Energiewende\" angepasst sein. Dazu gehört meiner Meinung auch, daß ausreichend Strom-Importe und Exporte möglich sind. Denn in windarmen Zeiten kann es ja in Zukunft sein, dass man Strom importieren muss und in windstarken Zeiten den Überschuss zu exportieren. Allerdings sollte der Leitungsausbau solchen sachbedingten Notwendigkeiten angepasst sein, und nicht überwiegend auf die finanziellen Interessen der Stromkonzerne durch  bloßen Strom-Export ausgerichtet sein.
Darin sehe ich jedenfalls (u.a.) die Aufgabe der Bundesnetzagentur.
. . . . . mit freundlichem Gruß

Offline PLUS

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« Antwort #12 am: 08. Januar 2012, 11:32:33 »
Zitat
Original von superhaase
Dass Sie die Tatsachen ignorieren, lieber nomos=PLUS, musste man von Ihnen erwarten. Die Realität ändern Sie dadurch nicht.
Da hilft Ihnen auch kein Link auf einen uninformierten Kommentarschreiber der WELT. Auch dadurch lassen sich die Fakten nicht wegzaubern - und wenn Sie es sich noch so sehr wünschen.  :tongue:
    @superhaase, haben Sie keinen guten Vorsatz zum Jahreswechsel gefasst? Sie sind schon wieder bei Ihren berüchtigten Verunglimpfungen! Diesmal wieder ein Journalist. Was nicht in Ihre Landschaft passt wird gnadenlos rausgeprügelt.

    Welche Tatsachen?! @Superhaase, was wird ignoriert? Dass der Umstieg scheitert und die schon höchsten deutschen Strompreise dank dieser EE-Brecheisenpolitik nachhaltig weiter grenzenlos steigen?!

    So gut wie alle Experten halten z.B. dezentrale GuD-Kraftwerke gerade in Süddeutschland für unverzichtbar. Sie rechnen sich wegen dieser extremen EE-Förderung und Vorzugsregelungen nicht mehr. Man baut sie daher nicht.

    Aber es gibt ja schon wieder märchenhaften Trost für die ferne Zukunft. Konzerne sollen intensiv an der Umwandlung von CO2 zur ÖKO-Masse forschen. Oder besser an einer für sie \"intelligenten\" Entsorgung. Vielleicht bauen wir ja damit in Zukunft ja per Verordnung unsere Wohnungen oder wenigstens werden daraus
ÖKO-Plastikgetränkeflaschen, dann aber wenigstens ohne Dosenpfand. :P Dann hat Braunkohle, Exportkohle und Schweröl wieder eine Zukunft und wir brauchen keine GuD-Kraftwerke. Was es wirklich bringt und was es kostet spielt bei den giftgrünen Fanatikern vereint mit den Profiteuren keine Rolle. Hauptsache die Anderen bezahlen und Sie und die EE-Solaristengemeinde mit dem eigennützigen Umfeld profitieren davon. Wir aufgeklärten Verbraucher kennen das ja von der PV-Förderung zur Genüge.   ;)  [/list]PS: hier klicken z.B. TU München

Offline egn

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Österreich rettet die deutsche Stromversorgung
« Antwort #13 am: 08. Januar 2012, 12:27:31 »
Zitat
Original von Sukram
Versteh\' ich nicht; im Spiegel klang das so (und unser sh ist ja auch der Ansicht), als ob \"man\" sich hierzuland\' im VORAUS vertraglich für die Exporte gen Süden verpflichtet habe? Dann ja wohl zu einem Fixpreis & nicht zum jew. Börsenpreis?

Das ist nicht unbedingt ein Widerspruch.

Da jetzt die Netzbetreiber den EEG-Strom am Spotmarkt vermarkten wird es so sein dass die Ausländer einen Teil des billigen EEG-Stromes gekauft haben. Damit Tennet liefern konnte mussten sie diesen Exportstrom wegen fehlender Leitungskapazitäten im Süden zusätzlich erzeugen lassen.

Die Überschrift müsste also heißen:

Österreich rettet Tennet vor Strafzahlungen

Offline PLUS

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« Antwort #14 am: 08. Januar 2012, 13:09:19 »
Zitat
Original von superhaase
Wir brauchen für solche Situationen also weder neue Stromtrassen, noch brauchen wir die Kaltreserve in Österreich.
Wir müssen einfach nur den Netzbetreibern untersagen, solche Exportzusagen zu machen, oder sie zwingen, die Kosten bei Nichteinhaltung solcher Zusagen selbst zu tragen und den Aktionären von der Dividende abzuziehen.
So sind alle diesbezüglichen Probleme gelöst.  :D
Zitat
Original von egn
Man kann als das Netz stabil halten wenn man in Zeiten von hoher Last auf Exporte verzichtet.
Zitat
Original von egn
Die Überschrift müsste also heißen:
Österreich rettet Tennet vor Strafzahlungen
    Unglaublich, bei diesen Vorstellungen und Maßstäben dürfte uns Österreich auch keine Zusagen mehr machen und garantierte Stromhilfen für Süddeutschland aus Österreich bei Engpässen wären ausgeschlossen. Oder soll man bestehende Verträge nach diesen Empfehungen aus der Solaristenecke künftig je nach Wetterlage einfach nicht mehr erfüllen.

    Das Problem wird ganz sicher nicht kleiner: EE-Strom wird weiter und zunehmend nicht bedarfsgerecht erzeugt und wegen fehlender Leitungen kann immer mehr überflüssiger Strom aus dem Norden nicht nach Süden transportiert werden.

 

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