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Autor Thema: Gastank undicht?  (Gelesen 7892 mal)

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Offline Joaho

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Gastank undicht?
« am: 22. Februar 2012, 14:02:06 »
Hallo werte Gemeinde,

gestern abend ist unsere Heizung ausgegangen, Neustartversuche erfolglos.
Ab in die Küche, Gasherd probiert. Geht auch nicht. Gas alle?!?
Raus zum Erdtank (Deckel im Schnee freischaufeln, Schloss erwärmen), Anzeige 0%, Gas ist alle!!! ...und es riecht im Dom nach Gas. Nicht viel, aber doch deutlich.

Meine Frage:
Gibt es irgendeine theoretische Möglichkeit, daß im Dom etwas Gas austritt, wenn der Tank ganz leer ist?
Z.B. -ich fabuliere nur- weil das Rückschlagventil vielleicht nur unter Druck ganz dicht ist, oder so etwas?
Oder darf das definitiv niemals sein?

Um zu überschlagen, ob etwas fehlt und wieviel, muss ich erst die Rechnungen durchsehen, wann jeweils getankt wurde. Vom Gefühl her fehlt eine Menge (an die 1000l), aber ich kann mich auch täuschen.
Unser Bedarf sind um die 1300l pro Jahr (Durchschnitt seit 2003), Tankgröße ist 2700l (Füllmenge 2400l). Wir haben jährlich vollgetankt. Dieser Winter war bis auf die letzten 3 Wochen ausgesprochen mild, ich hatte daher einen geringeren Verbrauch als sonst erwartet.  

Morgen kommt unser Stammlieferant (ein freier). Er will erst ein wenig einfüllen und die Dichtigkeit prüfen, bevor er vollmacht. Ich werde dabei sein, damit er nicht schnell vorher etwas festzieht, er hat nämlich letztes Jahr auch die 2-jährige Dichtigkeitsprüfung gemacht.

Und ab jetzt werde ich monatlich den Füllstand notieren!

Offline Joaho

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Gastank undicht?
« Antwort #1 am: 23. Februar 2012, 15:57:15 »
Der Gasmann war da.
Zuerst hat er in den Dom hineingerochen. Den leichten Gasgeruch hat er bestätigt, oder auch nicht, mit \"Ja - Nein\". Er meinte, bei einer Undichtigkeit wäre der Geruch viel stärker, außerdem wäre dann der Dom voll Gas, was man sogar mit blossem Auge erkennen könne. Es wären dann auch keine Spinnen im Dom, er habe gerade eine gesehen.

Dann ist er hineingestiegen und hat eine kleine Rändelschraube am Regler kontrolliert, \"Ja, die ist zu\". Er hat alles so gemacht, daß ich es sehen konnte, ab jetzt nichts mehr angefasst ausser seine Zapfpistole, und -als die drauf war und etwas Druck im Tank- das Lecksuchspray.
Alles von allen Seiten eingesprüht, nirgends auch nur ein Bläschen.
Nochmal die Rändelschraube, auf:zisch, wieder zu: Ruhe.

Nach Durchsicht unserer Tankrechnungen sind wir jetzt überzeugt, daß um die 1000l fehlen. Wir haben seit 2003 immer zwischen März und Mai vollgetankt auf 85%. Unser Verbrauch variierte die ganze Zeit über zwischen 1300 und 1500l pro Jahr.
Letztes Tanken war Anfang März 2011. Und diesmal sollen wir in nicht ganz 12 Monaten 2400l verbraucht haben? Das wären 70% mehr als sonst!
Aber wo sind die dann?

Undichtigkeit im Haus scheidet aus, das hatten wir einmal, ein winziges Loch in der Leitung durch die Spitze einer zu langen Spaxschraube, man hat es sofort im ganzen Haus gerochen.

Die Leitung zwischen Tank und Haus könnte theoretisch beschädigt sein, aber nur sehr theoretisch, Wiku mit Schutzmantel ungestückelt in Sandbett 1m tief.

Oder war es diese Rändelschraube? Ich will dem Mann nichts unterstellen, aber bei der ersten Kontrolle hätte er sie auch zugedreht haben können. Daß die vielleicht nicht fest genug zu war, und durch die Kälte der letzten Wochen ein kleiner Spalt freiwurde? Dann wäre 3 1/2 Wochen lang Gas ausgeströmt. Der Dom war unter Schnee, und bei den Temperaturen hat sich da in der Nähe niemand aufgehalten, der etwas hätte riechen oder hören können.
Daß der Dom nicht mehr voll Gas war, nun ja, der Tank ist seit vorgestern abend leer und der Dom hat ja nach unten Öffnungen zum Sandbett. Da halte ich es für möglich, daß das Gas weg, aber noch ein leichter Geruch wahrnehmbar ist. Und genau so ist es.

Fazit: Die 1000l sind futsch und keiner wird sie uns ersetzen. Ab jetzt wird der Tank wöchentlich kontrolliert, Füllstand aufschreiben und Riechtest.

PS: Sowohl Heizung als auch Herd haben beim ersten Versuch direkt gezündet. Für uns gilt die nicht-unter-30%-Regel nicht mehr.

 

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