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In 2012 ist die Netzparität bei PV erreicht!

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RR-E-ft:
Wenn eine zerschlissene Anlage keinen Gewinn mehr abwirft, fällt natürlich insoweit auch keine Steuer mehr an.
Bestehende Entsorgungs- und Receyclingsysteme der Herstellerfirmen halten wohl nicht länger als die betreffenden Herstellerfirmen selbst....
Wenn die verschlissene Anlage auf dem Dach kein Brot frisst, bleibt sie womöglich  so lange dort, bis der Sturm mal stärker ist.

PLUS:

--- Zitat ---Original von egn
Viele in Deutschland produzierende Hersteller haben bereits ihre Entsorgungs-/Recyclingsysteme aufgebaut. .......

Und natürlich bezahlen alle Betreiber von PV-Anlagen schon immer Steuern auf den Gewinn den ihre Anlagen produzieren. In 20-30 Jahren werden sich die Recyclingfirmen darum reißen die Module abzubauen und zu recyceln .....
--- Ende Zitat ---
@egn, Fakten!? Warum denn immer wieder diese abgedroschenen PV-Zukunftsmärchen. Wer soll diese Stories nach den gemachten Erfahrungen denn noch glauben? Der längst überlange Bart taugt nicht einmal für Weihnachtsmärchen. Wer möchte diese penetranten Geschichten noch hören? Am Heiligabend schon gar nicht, da scheint die Sonne hierzulande nicht und bei der Weihnachtsbeleuchtung spielt der PV-Strom ganz sicher keine Rolle.

Hiesige PV-Anlagen \"produzieren\" keine Gewinne! Die unwirtschaftliche Erzeugung und die künstlichen Gewinne summieren sich unter dem Strich zu Milliardenverlusten, die die einfachen Endverbraucher bezahlen. Was soll der Steuerhinweis überhaupt? So argumentiert auch ein Teil der Hundesteuerzahler. Warum soll die Hinterlassenschaft des vierbeinigen Freundes  mit der Köttelpütt auch selbst entsorgt werden. Wege, Plätze, Parks und Straßen dürfen benutzt werden. Man zahlt ja schliesslich Steuern. [/list]

superhaase:

--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Bestehende Entsorgungs- und Receyclingsysteme der Herstellerfirmen halten wohl nicht länger als die betreffenden Herstellerfirmen selbst....
Wenn die verschlissene Anlage auf dem Dach kein Brot frisst, bleibt sie womöglich  so lange dort, bis der Sturm mal stärker ist.
--- Ende Zitat ---
Gut.
Durchaus denkbar.
Aber wo ist das Problem?
Wo ist der Unterschied zu anderen Wirtschaftsgütern und deren Herstellern?

Wahrscheinlich reicht es, zu warten, bis die Module von selbst verschwinden. ;)
Meinem ehemaligen Nachbarn haben sie neulich die Kupferdachrinnen vom Gartenhäuschen geklaut.

Wenn man also den Schrottwert der Module in die Wirtschaftlichkeitsberechnung einkalkuliert, egibt sich womöglich ein früherer Zeitpunkt, ab dem sich PV-Anlagen ohne Förderung rentieren?


--- Zitat ---Netznutzer
Sie evtl., wer den Kampf der Opposition und der Länder im letzten Gesetzgebungsverfahren gelesen hat weiss, dass die PV-Förderung noch lange nicht abgeschafft wird, und wenn die derzeitigen Oppositionen 2013 entscheidendes mitzubestimmen haben, wird das auch nicht so schnell eintreten.
--- Ende Zitat ---
Der Kampf im letzten Gesetzgebungsverfahren lag vielleicht einfach darin begründet, dass viele Leute verstanden haben, dass die PV-Förderung noch notwendig ist?
Wenn es soweit ist, dass sich PV-Anlagen auch ganz ohne Förderung rentieren, und dann die Förderung nicht beendet wird, dann wird sich bestimmt genug Widerstand dagegen mit gut begründeten und leicht nachvollziehbaren Argumenten regen und für eine Abschaffung sorgen.
Sie dürfen sich dann als Speerspitze dieser revolutionären Bewegung voranstellen. Ich unterstütze Sie dann dabei, versprochen. ;)

@PLUS:
Das Hinweis auf die Steuerthematik ist eine Reaktion darauf , dass den PV-Betreibern immer wieder vorgeworfen wird, sie würden sich aus der Verantwortung für die Finazierung öffentlicher Aufgaben stehlen. Dieser Vorwurf kommt auch gerade von Ihnen immer wieder.
(By the way: Sind Sie nicht derjenige hier, der immer ganz laut nach der Abschaffung der Konzessionsabgaben schreit und sich so aus der Finanzierung öffentlicher Aufgaben stehlen will?)  :D
 
Den PV-Betreibern vorzuwerfen, sie würden sich nicht an der Finanzierung des Gemeinwohls beteiligen wollen, ist gelinde gesagt Blödsinn.
Wie egn schon sagte, muss jeder PV-Betreiber die Gewinne aus seinen Einspeiseerlösen voll versteuern. Für den Eigenverbrauch muss er heute z.B. auch Mehrwertsteuer bezahlen.
Wenn man nicht will, dass mit dem Eigenverbrauch von PV-Strom die Finanzierung öffentlicher Aufgaben reduziert wird, die mit Abgaben auf den Endkundenstrompreis aufgeschlagen werden, dann wäre es vielleicht angebracht, darüber nachzudenken, ob man diese Aufgaben nicht aus anderen Steuern finanziert?
Schließlich kommt auch keiner auf die Idee, den Eigenanbau von Gartengemüse zu verbieten, weil dafür keine Mehrwertsteuer und sonstige Abgaben (Standgebühr für den Markthändler an die Stadt) bezahlt werden. Würde man so denken, dann müsste man letztendlich auch das Fahrradfahren verbieten, weil dadurch weder der ÖPNV noch der Bund (über Benzinsteuern) Geld bekommen.
Auch stromsparende Kühlschränke und Waschmaschinen müsste man dann aus Sorge um die öffentlichen Haushalte verbieten. :baby:

Dieses Steuer- und Abgabenargument kann ja wohl kaum dafür herhalten, deswegen den PV-Ausbau zu stoppen?
Energiewende abblasen, weil man auf die Konzessionsabgabe angewiesen zu sein glaubt?
Gehts noch?

Manchmal frag ich mich schon, ob hier manche vor lauter verkrampfter Kritik an der PV noch merken, wenn sie ihre Argumente an den Haaren von hinten durch die Brust ins Auge ziehen?   :tongue:

ciao,
sh

PLUS:

--- Zitat ---Original von superhaase
Das Hinweis auf die Steuerthematik ist eine Reaktion darauf , dass den PV-Betreibern immer wieder vorgeworfen wird, sie würden sich aus der Verantwortung für die Finazierung öffentlicher Aufgaben stehlen. Dieser Vorwurf kommt auch gerade von Ihnen immer wieder.
(By the way: Sind Sie nicht derjenige hier, der immer ganz laut nach der Abschaffung der Konzessionsabgaben schreit und sich so aus der Finanzierung öffentlicher Aufgaben stehlen will?)  :D
 
Den PV-Betreibern vorzuwerfen, sie würden sich nicht an der Finanzierung des Gemeinwohls beteiligen wollen, ist gelinde gesagt Blödsinn.
Wie egn schon sagte, muss jeder PV-Betreiber die Gewinne aus seinen Einspeiseerlösen voll versteuern. Für den Eigenverbrauch muss er heute z.B. auch Mehrwertsteuer bezahlen. Wenn man nicht will, dass mit dem Eigenverbrauch von PV-Strom die Finanzierung öffentlicher Aufgaben reduziert wird, die mit Abgaben auf den Endkundenstrompreis aufgeschlagen werden, dann wäre es vielleicht angebracht, darüber nachzudenken, ob man diese Aufgaben nicht aus anderen Steuern finanziert?

Schließlich kommt auch keiner auf die Idee, den Eigenanbau von Gartengemüse zu verbieten, weil dafür keine Mehrwertsteuer und sonstige Abgaben (Standgebühr für den Markthändler an die Stadt) bezahlt werden. Würde man so denken, dann müsste man letztendlich auch das Fahrradfahren verbieten, weil dadurch weder der ÖPNV noch der Bund (über Benzinsteuern) Geld bekommen. Auch stromsparende Kühlschränke und Waschmaschinen müsste man dann aus Sorge um die öffentlichen Haushalte verbieten. :baby:

Dieses Steuer- und Abgabenargument kann ja wohl kaum dafür herhalten, deswegen den PV-Ausbau zu stoppen? Energiewende abblasen, weil man auf die Konzessionsabgabe angewiesen zu sein glaubt?
Gehts noch?
Manchmal frag ich mich schon, ob hier manche vor lauter verkrampfter Kritik an der PV noch merken, wenn sie ihre Argumente an den Haaren von hinten durch die Brust ins Auge ziehen?   :tongue:
--- Ende Zitat ---
Ja richtig, \"Gehts noch?\". Sie verdrehen hier schon wieder gewaltig. Fakt ist, der Beitrag der Solaristen ist gewaltig negativ. Richtig, ich halte die zweckfreie Konzessionsabgabe grundsätzlich für mehr als zweifelhaft und die Regelungen sachlich für nicht nachvollziehbar.  Das ist ein undurchsichtiges und fragwürdiges Konstrukt. Man kann das alles nachlesen. Die KAV ist geradezu ein Negativbeispiel der Gesetzes- bzw. Verordnungskunst. Der Einnahmecharakter und der Einfluss der kommunalen Lobbyverbände und die Verflechtung mit der Politik zeigen sich deutlich. Zum Glück werden manche Auswüchse auch mal vor Gericht gestoppt. (siehe hier).

@superhaase, was man allerdings überhaupt nicht durchgehen lassen kann, ist, dass sich die extrem geförderten Solaristen dann auch noch von dieser verkappten Gemeindesteuer verabschieden. Was die Straßennutzung angeht, da sind die Netze längst auch Einspeisenetze, die dazu oft extra noch angepasst werden müssen.

Gemüse! Schließlich kommt auch keiner auf die Idee, den Eigenanbau von Salat zu Lasten der Verbraucher, die ihren Salat auf dem Wochenmarkt kaufen mit dem mehrfachen Marktpreis zu fördern.

Fakt ist, dass die so extrem geförderten Solaristen sich als Eigenverbraucher weitgehend von der allgemeinen Finanzierung verabschieden. Dazu fordert man die passende Infrastruktur und will sie kostenlos nutzen. Förderung kassieren bis zu Schluß, einschließlich Eigenverbrauch und dann verabschieden. So ist das![/list]

superhaase:

--- Zitat ---Original von PLUS
Fakt ist, dass die so extrem geförderten Solaristen sich als Eigenverbraucher weitgehend von der allgemeinen Finanzierung verabschieden.
--- Ende Zitat ---
Das liegt dann aber an dem falschen System der allgemeinen Finanzierung öffentlicher Ausgaben.
Die Lösung liegt also nicht darin, die Solaristen zu beleidigen, sondern das Steuersystem zu ändern, so dass dieser Effekt nicht zum Tragen kommt.
Den PV-Ausbau deswegen stoppen zu wollen ist eben GAGA.

Außerdem unterschlagen Sie wieder einmal, dass auch der Solarist für den Einspeisegewinn in vollem Umfang Steuern zahlt und somit durchaus zur \"allgemeinen Finanzierung beiträgt\".


--- Zitat ---Gemüse! Schließlich kommt auch keiner auf die Idee, den Eigenanbau von Salat zu Lasten der Verbraucher, die ihren Salat auf dem Wochenmarkt kaufen mit dem mehrfachen Marktpreis zu fördern.
--- Ende Zitat ---
Warum sollte man das auch tun, schließlich gibt es bereits genügend kostengünstig produzierten Salat auf dem freien Markt.
Man merkt, dass Sie den Sinn des EEG immer noch nicht im Geringsten verstanden haben.  :tongue:


--- Zitat ---Dazu fordert man die passende Infrastruktur und will sie kostenlos nutzen.
--- Ende Zitat ---
Völlig falsche Schlussfolgerung.
Erstens ist es die Gesellschaft die wünscht, dass sich Kapitalgeber dazu entschließen, PV-Anlagen zu errichten.
Dazu wird die Netzinfrastruktur genauso kostenlos zur Verfügung gestellt wie anderen Kraftwerksbetreibern auch. Die Netzkosten tragen in unserem System nun einmal die Verbraucher und bezahlen dies mit einem Aufschlag auf den Verbrauch.
Sicher ließe sich auch ein anderes Modell für die Netzkostenabrechnung finden, in dem die Kraftwerksbetreiber für die Netzkosten aufkommen müssen. Aber dies würde für Großkraftwerksstrom und auch für Windparks, die Verbraucherferner Strom erzeugen, eine Verteuerung des Strom bedeuten, während die meisten PV-Anlagen sehr verbrauchsnah einspeisen und daher kaum Netzkosten tragen müssten.
Damit würde Ihnen also keineswegs billigerer Strom zur Verfügung gestellt, und die Solaristen würden sich auch weiterhin kaum an den Netzkosten beteiligen. Anders sähe es lediglich bei große PV-Parks abseits großer Siedlungen und Industrien aus. Aber diese haben ja keine Eigenverbrauch, so dass Sie wohl kaum auf diese Gruppe gezielt haben mit Ihrem Sozialneid-Argument. Ihr Feindbild sind ja die bösen Einfamilienhaus-Solaristen - diese Ausgeburten der Hölle.  :tongue:

Zweitens muss jeder Solarist auch für seinen Strombezug aus dem Netz (kein Solarist deckt seinen gesamten Bedarf aus Eigenstrom) die üblichen Entgelte inkl. Netznutzungsentgelte etc. bezahlen.

Im Übrigen steht es ja völlig frei, ob man in Zukunft nicht einen größeren Anteil der Netzkosten über den fixen monatlichen Grundkostenanteil einnehmen sollte, statt fast ausschließlich über den Verbrauchskostenanteil.
Wenn das eine gerechtere Aufteilung der Netzkosten ergibt, die auch die noch aus dem Netz Strom beziehenden Solaristen gerechter mit einbezieht, würden das die meisten Solaristen absolut in Ordnung finden.
Ich jedenfalls.  :)


--- Zitat ---Förderung kassieren bis zu Schluß, einschließlich Eigenverbrauch und dann verabschieden. So ist das!
--- Ende Zitat ---
Ja so ist das, weil es die Gesellschaft so wünscht, um die Energiewende in Gang zu bringen.
Nur eines haben SIe falsch verstanden:
Nach Schluss der Förderung wird sich kaum ein Solarist verabschieden, denn er kann und wird weiter Strom ins Netz einspeisen und daran Geld verdienen wollen - wobei der Verbraucher sich dann über den \"Preisbrecher Solarstrom\" freuen kann, der dann mit Grenzkostenpreis von 0,0 ct/kWh an der Strombörse angeboten werden wird und so die nachhaltige Stromversorgung billiger werden lässt.

ciao,
sh

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