Energiepolitik > Erneuerbare Energie
In 2012 ist die Netzparität bei PV erreicht!
superhaase:
@Energiesparer51:
Sie dürfen Windkraft und PV nicht über einen Kamm scheren.
Wenn die ersten nennenswerten Mengen an PV-Anlagen aus dem EEG fallen, also so um 2025 wird es längst keine erhöhte EEG-Einspeisevergütung für PV mehr geben.
AUch ist ein \"Repowering\", wie es bei Windkraft für sinnvoll erachtet wird, bei PV nicht in Sicht, weil bei der PV keine so Erntemengensteigerungen für ein und denselben Standort möglich sind wie bei der Windkraft durch den Ersatz kleinerer Anlagen durch größere und vor allem höhere.
Hinzu kommt, dass ein Windkraftwerk mit zunehmendem Alter auch immer höhere Instandhaltungskosten verursacht. Die Betriebskosten von Altanlagen sind da schon ein bedeutender Faktor.
Bei der PV sieht auch das ganz anders aus. Abgeschrieben PV-Anlagen werden bei sehr geringen Betriebskosten noch viele Jahre Strom liefern. Mechanischen Verschleiß und größere Reparaturen wie bei Windkraftwerken gibt es bei PV-Anlagen nicht.
ciao,
sh
egn:
Sh hat schon im wesentlichen die Unterschiede zwischen WK und PV beschrieben die dazu führen dass ein Großteil der bestehenden Anlagen weiter betreiben werden. Da wo schon effiziente Module installiert sind macht es keinen großen Sinn neue Module mit kaum besserer Effizienz zu installieren.
Ich vermute aber, dass z.B. abgeschriebene Dünnschichtanlagen wegen ihres weit niedrigeren Wirkungsgrades an Standorten ersetzt werden, wo auch leicht herkömmliche Module mit weit mehr als der doppelten Flächeneffizienz installiert werden können. Auch bei großen Freianlagen mit abgeschriebenen Dünnschichtmodulen könnten sich Investoren dafür entscheiden dann sehr günstige Poly-Module in Verbindung mit immer günstiger werdenden Nachführanlagen zu installieren um so die Einnahmen an einem Standort deutlich zu steigern.
Ob sich ein Repowering lohnt ist letztlich an jedem Standort individuell zu entscheiden. Ganz generell haben Dünnschichtmodule keinen großen Kostenvorteil mehr da die Kostendegression bei den normalen Modulen wegen der weit höheren Stückzahlen in den letzten Jahren viel höher war.
Energiesparer51:
--- Zitat ---Original von superhaase
Die Betriebskosten von Altanlagen sind da schon ein bedeutender Faktor.
Bei der PV sieht auch das ganz anders aus. Abgeschrieben PV-Anlagen werden bei sehr geringen Betriebskosten noch viele Jahre Strom liefern. Mechanischen Verschleiß und größere Reparaturen wie bei Windkraftwerken gibt es bei PV-Anlagen nicht.
sh
--- Ende Zitat ---
Grundsätzlich kann ich dem zustimmen.
Ob PV-Anlagen aber auf Dauer ohne Reparaturkosten auskommen, bleibt abzuwarten. Die Wechselrichter werden wohl bereits innerhalb der Förderdauer zu ersetzen sein, vielleicht sogar mehrfach. Fallen dann noch einzelne Module aus, so wird man sehen müssen, ob man die aus der Anlage herausnimmt oder durch neue ersetzt. Ob es zu den alten Modulen einigermaßen passende geben wird, muss man dann sehen. Es ist ja nicht so, dass es nicht schon jetzt Anlagen gäbe, bei denen es zu Schäden kommt. Es wird wohl nicht jedem PV-Anlagenbesitzer vergönnt sein, dass die Anlage nach 20 Jahren Quasi-Gratisstrom liefert.
superhaase:
@Energiesparar51:
Ich sagte ja auch \"sehr geringe Betriebskosten\" und nicht \"keine Betriebskosten\"
Selbstverständlich gibt es auch technische Defekte bei PV-ANlagen.
Die Häufigkeit und die Kosten dafür stehen aber in keinem Verhältnis zu denen bei Windkraftanlagen.
So zumindest meine Erfahrungen.
ciao,
sh
RR-E-ft:
Wenn abgeschriebene und nicht mehr geförderte PV- Anlagen bei geringen Betriebskosten weiter Strom einpeisen und dafür den jeweiligen Börsenpreis, gar Peak, bekommen, so spült das dem Anlagenbetreiber freilich noch einige Zeit ordentlich Geld in die Kasse. Irgendwann findet jedoch jede Anlage das Ende ihrer technischen Nutzbarkeit. Vollkommen offen bleibt, wovon und wie der irgendwann jedenfalls verschliessene PV- Anlagenbestand dann wieder - ohne jedewede Föderung - ersetzt werden soll.
Wann wird ein Zustand erreicht sein, dass PV- Anlagen - bei dauerhafter Beibehaltung des bisherigen Ausbaustandes - vollkommen ohne Förderung auskommen?
Sonst geht das wohl immer nur wieder von vorne los (Investitionskosten sozialisiert, das goldene Ende privatisiert).
Bei Atomkraftwerken entsteht giftiger Atommüll und auch der Ruckbau verschlingt Milliardenbeträge.
Wie verhält es sich eigentlich mit den Kosten der Entsorgung technisch verschlissener PV- Anlagen?
Wie werden diese Kosten eingepreist?
Oder werden technisch verschlissene Altanlagen später einfach im Wald vergraben?
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