Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Stadtwerke erhöhen Strompreis zum 01.01.2012  (Gelesen 6703 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline putzfee

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 45
  • Karma: +0/-0
Stadtwerke erhöhen Strompreis zum 01.01.2012
« am: 16. November 2011, 11:01:42 »
PM der Stadtwerke vom 15.11.2011: Netzentgelt erhöht Strompreis

Zitat
… Hauptursache für die Preiserhöhung sind die gestiegenen Entgelte für die Nutzung der Netze. Diese Entgelte werden nach einem von der Bundesnetzagentur staatlich festgelegten Kalkulationsschema errechnet. …

Öffentlicher Anzeiger vom 16.11.2011: Kreuznacher Stadtwerke erhöhen Strompreis zum Jahreswechsel

Merkwürdig ist nur:
das Stromnetz haben die Stadtwerke vor Jahren an RWE verpachtet. Die Stadtwerke erzielen Pachteinnahmen. Die Kosten des Netzbetriebes trägt der Netzbetreiber und das ist RWE.
1) Warum haben die Stadtwerke dann höhere Kosten?
2) Welche Kosten der Stadtwerke haben sich denn erhöht?

Offline putzfee

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 45
  • Karma: +0/-0
Stadtwerke erhöhen Strompreise
« Antwort #1 am: 10. November 2012, 13:37:41 »

Offline putzfee

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 45
  • Karma: +0/-0
Stadtwerke erhöhen Strompreise
« Antwort #2 am: 10. November 2012, 13:57:16 »
Stellungnahme der Bürgerinitiative für faire Energiepreise (Bifep) zu den Strompreiserhöhungen der Stadtwerke Bad Kreuznach zum 01. Januar 2013: Hemmungsloses Abkassieren mit unglaubwürdigen Begründungen

Totalversagen der städtischen Aufsichtsratsmitglieder

Die BIFEP geißelt die Strompreiserhöhung der Kreuznacher Stadtwerke zum 01. Januar um 13 Prozent inklusive der Grundpreiserhöhung als hemmungsloses Abkassieren mit unglaubwürdigen Begründungen. "Wir konstatieren ein Totalversagen der städtischen Aufsichtsratsmitglieder. Sie hätten dieser Preiserhöhung niemals zustimmen dürfen", empören sich Gerd Cremer, Wilhelm Zimmerlin und Hans Oehler vom Vorstand der Bürgerinitiative für faire Energiepreise (BIFEP).

Gesunkene Stromhandelspreise nicht an Kunden weitergegeben

Selbst wenn die EEG-Umlage steigen sollte, rechtfertigt das keine Preiserhöhung. Ganz im Gegenteil: die Handelspreise an der Strombörse sind nämlich seit 2008 stark rückläufig und von diesen Preisrückgängen haben die Stadtwerke bisher leider keinen Cent an die Bürger weitergereicht. Die Strompreise hätten schon längst gesenkt werden müssen. Auch die angeblich gestiegenen Netzentgelte taugen nicht als Begründung, denn das Stromnetz haben die Stadtwerke an die RWE verpachtet. Seit wann stellt denn ein Pächter seine Betriebskosten dem Verpächter in Rechnung? Völlig unglaubwürdig sind die Begründungen des Stadtwerke-Geschäftsführers auch deshalb, weil RWE bereits öffentlich verkündet hat, dass sie die mögliche Erhöhung der EEG-Umlage nicht an ihre Kunden weiter geben wird.

Sozialer Friede in Gefahr - Sozialtarif notwendig

Die Stadtwerke tragen nach Auffassung der BIFEP dazu bei, den sozialen Frieden in der Stadt zu gefährden; sie sind Mitverursacher des auch bei uns wachsenden Armutsproblems. "Wir fordern, dass so schnell wie möglich ein Sozialtarif für Mitbürger mit geringem Einkommen und kleiner Rente eingeführt wird; wir werden dazu einen gangbaren Weg aufzeigen", so der BIFEP-Vorstand.

Stromspartipps sind blanker Hohn

Die Stromspartipps der Stadtwerke, man solle sich z.B. stromsparende Geräte kaufen, sind blanker Hohn. Viele Mitbürger müssen sich die steigenden Strom- und Gaskosten im wörtlichen Sinne vom Munde absparen, sie haben kein Geld für neue Elektrogeräte übrig. Solche Ratschläge gehen schon deswegen an der Lebenswirklichkeit vorbei, weil die Stadtwerke ihre Strompreise in den letzten zehn Jahren um 92 Prozent erhöht, also fast verdoppelt haben. Um diese Preisexplosion zu kompensieren, müsste ein Haushalt den Stromverbrauch halbieren, was aber selbst mit modernster und teuerster Technik unmöglich ist.

Die relativ geringe Gaspreissenkung ist beileibe kein Trost, denn die Gaspreise der Stadtwerke sind gleichfalls überhöht und hätten schon längst deutlich reduziert werden müssen.
"Wir empfehlen den Kunden mit Internetanschluss, den Stadtwerken die rote Karte zu zeigen und zu einem günstigeren Versorger zu wechseln. Die BIFEP bietet dabei Hilfestellung an", so die BIFEP-Vertreter.

Offline Cremer

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 5.185
  • Karma: +2/-0
  • Geschlecht: Männlich
    • http://www.cremer-kreuznach.de
Re: Stadtwerke erhöhen Strompreis zum 01.01.2012
« Antwort #3 am: 22. November 2012, 10:49:45 »
Die Stadtwerke erhöhen auch den Grundpreis, genauer den Verrechnungspreis um 5,07 €/Jahr brutto.

Dies ist eine verdeckte Strompreiserhöhung.

Damit steigt der Preis bei einem Haushalt mit 3500 kWh/Jahr nicht um 12% sondern um 13%. Bei einem geringeren Strombedarf sogar noch mehr. Die Stadtwerke können eben nicht noch mehr als die Erhöhung der Abgaben für EEG draufschlagen und holen sich dieses bei dem Verrechnungspreis.

Dabei ist, wie die BIFEP aufgezeigt hat, der Einkaufspreis der Stadtwerke Kreuznach für Strom stark rückläufig und gesunken, siehe auch die heutige allgemeine Mitteilung von Minister Altmeier.

Das kann man nur "Abzocke hoch 3" von den Stadtwerken nennen.

« Letzte Änderung: 22. November 2012, 11:13:03 von Cremer »
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

info@bifep-kh.de
www.bifep-kh.de
gerd@cremer-kreuznach.de

 

Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz