Hast Recht! Ich bin auch von der momentanen Situation enttäuscht. Allerdings bin ich zu wenig in der Materie drinnen um selber juristisch und kaufmännisch argumentieren zu können.
Als alles anfing, war ich angestachelt durch die Verbraucherverbände und Medien recht guter Dinge. Und in Rest-Deutschland konnten die Verbraucher ja auch viele Erfolge verzeichnen. Aber die Amtsgerichte in München und Umgebung ticken wohl anders. Auch der BdEV hat die Kunden der SWM wohl schon aufgegeben und ist nicht bereit mit dem Prozeßkostenfond die Berufung zu finanzieren.
In meinem Fall war ich, obwohl nicht notwendig, bei der Beweisaufnahme vor dem AG FFB dabei. Von meiner Anwältin fühlte ich mich eigentlich gut vertreten. Die Richterin hinterließ bei mir aber alles andere als einen unparteiischen Eindruck. Gleich zu Anfang kam von der Richterin frei interpretiert die Frage, ob wir nicht einlenken wollten, ist doch eh alles klar. Anschließend hat der \"Zeuge\" der SWM zum zig-sten Mal seine Zahlen runtergeleiert und die Richterin wieder einmal überzeugt, dass die SWM mit jedem Kunden Verluste machen. Sie hat auch akzeptiert, dass die Bayerngas (=44,5% SWM-Tochter) nur zum Wohle der Kunden und stabiler Preise geschaffen worden sei. Wenns nicht so traurig wäre, könnte man glatt darüber lachen. Die SWM machen bei ihrem Gas-Einkauf keine Preisvergleiche, kaufen nur bei Bayerngas und die Richterin findet das in Ordnung. Noch Fragen?
Das große Aha-Erlebnis hat man eigentlich, wenn man die Zusammenstellung des Aufsichtsrates der Bayerngas anschaut. Altkanzler Schröder (so wenig ich ihn auch mag) hat wenigstens bis nach seiner Amtszeit gewartet bevor er zu Gazprom gegangen ist.