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EEG- Strom drückt die Börsenpreise/ EEG- Umlage steigt 2012 voraussichtlich

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RR-E-ft:
Solar- Strom senkt Spitzenlaststrompreise in Europa


--- Zitat ---Preise sinken, statt zu steigen

Obwohl Deutschland mehrere Atomkraftwerke stillgelegt hat, herrscht in Europa nicht Strommangel, sondern Stromüberschuss, was auf den Strompreis drückt. BKW-Direktionspräsident Kurt Rohrbach führt dies auf die schwache Konjunktur in Frankreich und Italien zurück. Da der Strom international in Euro gehandelt werde, werde die BKW bei der Umrechnung in Franken durch den tiefen Eurokurs zusätzlich bestraft. Ob der Strompreis längerfristig steigen wird, wie Experten seit langem prognostizieren, hängt laut Rohrbach unter anderem von der Klimapolitik ab: Rein technisch könne Deutschland seine ausser Betrieb gesetzten AKW durch die Wiederinbetriebnahme stillgelegter Kohle- und alter Gaskraftwerke ersetzen. Ob sich das lohne, hänge von der Höhe der CO2-Abgabe ab.

Kochen mit Sonnenenergie

Der Absatz von Spitzenenergie, das lange Zeit lukrativste Geschäft der Schweizer Stromwirtschaft, leidet zudem unter dem wachsenden Angebot von deutschem Solarstrom. Traditionellerweise pumpten die Schweizer Kraftwerke in der Nacht mit günstigem Strom – teilweise aus Atom- und Kohlekraftwerken – Wasser in ihr Speicherseen hoch und produzierten über die Mittagszeit wieder Strom, den sie in den umliegenden Ländern teuer verkaufen konnten. Inzwischen stammt ein grosser Teil der Energie, mit welcher in Europa gekocht wird, aus Solarzellen, denn die Sonne scheint am Mittag am stärksten. Die Pumpspeicherwerke wie jenes an der Grimsel können deshalb immer weniger Strom zu Spitzenpreisen absetzen. Der stark subventionierte Solarstrom verfälsche den Wettbewerb auf dem Strommarkt, kritisiert BKW-Chef Rohrbach.
--- Ende Zitat ---

superhaase:
Wenn der Solarstrom weiter zunimmt, dann bekommen die Schweizer SPeicherkraftwerksbetreiber wieder ihr Geschäftsmodell zurück und können Mittags ihr Wasser hochpumpen und dann Abends oder Morgens ihren Spitzenlatstrom verkaufen, der dann kein Spitzenlaststrom mehr ist, sondern ein Lückenfüllerstrom, der aber genauso teuer sein wird, weil nämlich mangels Grundlast bedarf dann weitere Grundlastkraftwerke vom Netz gehen werden müssen können dürfen sollen ... oder so ... ;)

Um SPeicherkraftwerksbetreiber braucht einem wegen der Energiewende wohl nicht bange sein.
Ich kann das Gejammer nicht verstehen. Sie müssten doch eine Beschleunigung der Energiewende begrüßen.
Die denken wohl immer noch irgendwie mit Atom-Scheuklappen.  :tongue:

ciao,
sh

RR-E-ft:
Die Strompreise in Europa sinken auch wegen des deutschen Solarstroms, sagen die Schweizer Versorger  und ärgern sich darüber.

Ärgerlich erscheint, dass die wenigsten, die selbst den Vorteil aus deshalb sinkenden Großhandelspreisen ziehen, auch  an den EEG- Umlagebelastungen beteiligt werden, welche den Solarstrom im Netz überhaupt erst ermöglichen.
Außer den deutschen Stromkunden trägt ja keiner die EEG- Umlagebelastung.

Und dann steigt diese EEG- Umlagebelastung systembedingt bei sinkenden Großhandelspreisen auch noch, wodurch sich das Problem potenziert.

Der hiesige Stromkunde zahlt EEG- Umlage, damit die Großhandelspreise [in Europa] sinken, um dann wegen der sinkenden Großhandelspreise  wiederum noch höhere EEG- Umlage zu zahlen...

superhaase:
Ja, dieses Konstrukt ist nicht wirklich durchdacht.
Das könnte man sicher besser verrechnen bzw. \"umlegen\".
Ob man aber an die ausländischen Stromverbraucher rankommen könnte?
Wohl schwierig.

Insbesondere ist sind auch die Ausnahmeregelungen für die einheimische \"stromintensive\" Industrie nicht fair, die davon profitieren und nichts dazu beitragen müssen. Der Haushaltskunde und der Rest der Wirtschaft zahlt für diese mit.
Das hatten wir ja schon oft hier sehr anschaulich erläutert bekommen. ;)

PLUS:

--- Zitat ---Original von superhaase
Ja, dieses Konstrukt ist nicht wirklich durchdacht. Das könnte man sicher besser verrechnen bzw. \"umlegen\". Ob man aber an die ausländischen Stromverbraucher rankommen könnte? Wohl schwierig.

Insbesondere ist sind auch die Ausnahmeregelungen für die einheimische \"stromintensive\" Industrie nicht fair, die davon profitieren und nichts dazu beitragen müssen. Der Haushaltskunde und der Rest der Wirtschaft zahlt für diese mit.Das hatten wir ja schon oft hier sehr anschaulich erläutert bekommen. ;)
--- Ende Zitat ---
Ja, @superhaase, wieder beim Fakten verdrehen, verkehren, verzerren, manipulieren, vernebeln .... Die Erläuterungen waren bei Ihnen für die Katz wie man sieht. ;)

Aha, \"das Konstrukt ist nicht wirklich durchdacht\".
Da reibt man sich die Augen, was für ein Erkenntnisgewinn macht sich denn da breit?!  :tongue:  Aber im nächsten Satz ist der \"Erkenntnisgewinn\" schon wieder verflogen.

Die deutsche PV-Förderung mit dieser EEG-Umlage ist eine grundlegende Fehlkonstruktion. Bei diesem Konstrukt ist überhaupt nichts fair, aber das hat mit der \"einheimischen stromintensiven Industrie\" nichts zu tun. Sie wird lediglich vor den Auswirkungen dieser unverschämten Einspeisewucherpreisen und Bedingungen für diesen PV-Strom aus guten Gründen geschützt. Sie profitiert nicht, es werden die wettbewerbsverzerrenden Folgen gemildert. Die gesamte PV-Zeche und die Folgen tragen die deutschen Verbraucher über die Preise.

Der unfaire Profit und die Profiteure dieser deutschen Extremförderung sind vielfach benannt und längst bekannt. Tarnen und Täuschen nutzen nichts mehr!

Da hilft nur noch ein konsequenter Abriss. Dass man mit diesem Unfug nicht \"an die ausländische Stromverbraucher rankommen könnte\" ist klar. Die sind ja nicht blöd.;) Die Deutschen sollen ruhig weiter zahlen und ihren sonnigen Milliardenschuldenberg weiter erhöhen. Der Berg wächst, die Schuldner werden dabei immer weniger.  Wie lautet die Prognose nochmal?!

Diese deutsche Energiepolitik, keine regionalen bedarfsgerechten GUD bei extremem speicherlosen EE-Ausbau verspricht ein lukratives Geschäft für die Betreiber der Alpenspeicher und andere Stromlieferanten aus der Nachbarschaft. Die Österreicher und Schweizer, aber auch die Skandinavier sind am Profit interessiert, nicht an der Beteiligung dieser unsinnigen Förderung und der Folgekosten. Französische und tschechische Konzerne machen jetzt Milliardengewinne. Unsere Konzerne machen Verluste und kämpfen zum Teil schon um die Existenz.[/list]PS:
Wie man den Medien entnehmen konnte, musste z.B. die EnBW im ersten Halbjahr einen Verlust von knapp 600 Millionen Euro verkraften. Man hat kein Kapital um in erneuerbare Energien zu investieren, beispielsweise in  Windparks oder Gaskraftwerke. In Baden-Württemberg ist kein einziges GUD in Planung. Dabei drückt den Konzern schon jetzt eine Nettoverschuldung von 8,6 Milliarden Euro.  Das \"A\"-Rating ist bereits in Gefahr.

Die EnBW braucht frisches Geld. Villis denkt an eine Finanzspritze von 800 Millionen Euro und wird die Forderung den Aktionären, Baden-Württemberg und dem kommunalen Zweckverband OEW, auf der kommenden Aufsichtsratssitzung am 22. September vorlegen. Finanzminister Nils Schmid (SPD) hat schon die Ablehnung signalisiert. Ja dann...

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