Energiepolitik > Erneuerbare Energie

Ökostrom deckt ein Fünftel des Bedarfs

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Netznutzer:

--- Zitat ---Was soll denn bitteschön eine Benutzungsstunde sein?
--- Ende Zitat ---

Man sieht leider wieder allzu deutlich, dass Siue absolut keine Ahnung von der Materie haben. Wenigstens gestehen Sie es sich ein. Es bleibt eben verschwendete Zeit, sich mit Ihren Phrasen zu beschäftigen.

An ALLE: Superhaase hat wie immer Recht und ist superschlau (daher ja auch der gewählte Name), kennt alles und weiss alles!

Gruß

NN

PLUS:
@NN, der Schlaue war der Igel, nicht der Hase.  ;)


--- Zitat ---Original von Netznutzer
PV schafft im Schnitt gerade mal zwischen 800 und 1400 Benutzungsstunden im Jahr. Wer hier von 4.300 schreibt, träumt. Vielleicht ist auch einfach nicht jedem klar, was eine Benutzungsstunde ist.
--- Ende Zitat ---

--- Zitat ---Original von superhaase
Was soll denn bitteschön eine Benutzungsstunde sein?
Wollen Sie allen Ernstes behaupten, eine PV-Anlage erzeugt nur an 800-1400 Stunden im Jahr Strom?

Dass Sie mit den Begriffen \"Volllaststunden\" (auf den Sie vielleicht verweisen wollten) und \"Zeit der Stromerzeugung\" nicht umgehen können, überrascht mich.

Die oben von mir genannten mindestens 4300 Stunden PV-Stromerzeugung im Jahr (natürlich mit schwankender Intensität) sind nun mal eine Tatsache.

--- Ende Zitat ---
Was NN schreibt ist eine Tatsache. Die Benutzungsstunden oder auch Vollbenutzungsstunden sind bei der PV noch geringer als die Sonnenscheindauer.

Benutzungsstunden Bh/a = Menge in kWh, geteilt durch maximale Stundenleistung in kW (kWh/h)

Unter dem Begriff Benutzungsstunden oder auch Vollbenutzungsstunden versteht man einen einfachen Wert, die die Kontinuität der Energieabnahme (oder Erzeugung) aufzeigt.

Die Jahresbenutzungsdauer in h/a (Vollbenutzungsstunden) ist der Quotient aus der Jahresenergie und der maximalen Leistung. Sie sagt aus, wie viele Stunden Elektrizität im Jahr bezogen wurde, wenn konstant die Maximalleistung abgenommen worden wäre. Im Idealfall (bei absolut konstantem Verbrauch ohne Unterbrechung) wäre sie 365 * 24 h = 8760 Stunden.

Das Maß wird auch für den Benutzungsgrad von Kraftwerken (auch PV-Anlagen) verwendet. So hatte z. B. in der Vergangenheit ein AKW als Grundlastkraftwerke in Deutschland eine (Aus)-Nutzungsdauer von ca. 7000 Stunden, während z. B. Pumpspeicher als Spitzenleistungskraftwerke vielleicht eine Nutzungsdauer von nur 700 Stunden erreichten.

Die Prognose der Netzbetreiber für 2011 (Trend-Szenario) zeigt so für PV-Dachanlagen bis 1 MW in D nur 930 Jahresbenutzungsstunden. Am wenigsten im Dezember mit 18 gegenüber jeweils 124 im Juni und Juli.

Die Benutzungsstunden werden noch eine gewaltig Rolle spielen. Gerade zeigt es sich bei den GUD-Kraftwerken. Die Energiekonzerne oder auch Stadtwerkekooperationen sehen unter den jetzt gegebenen Bedingungen keine genügende Auslastung mehr um solche  eigentlich unverzichtbaren \"Brückenkraftwerke\" wirtschaftlich zu betreiben.  Für die teuerste und unzuverlässigste Stromerzeugung werden in D aber Milliarden verschwendet. Mit diesem PV-Strom von deutschen Dächern und Äckern werden wir aber den Atomausstieg und den Umstieg auf EE ganz sicher nicht meistern.

egn:

--- Zitat --- Die Benutzungsstunden oder auch Vollbenutzungsstunden sind bei der PV noch geringer als die Sonnenscheindauer.

--- Ende Zitat ---

Geben Sie doch bitte mal \"Vollbenutzungsstunden\" bei Google ein. Der Begriff \"Vollbenutzungsstunden\" ist nicht einmal in Wikipedia zu finden. Aber sie können ja gerne ihre neue Definition dort eintragen. Das wird bestimmt viele Diskussionen geben.  :D

Der gängige Begriff ist \"Volllaststunden\". Ja, die PV hat rechnerisch nur etwa 900 davon, aber das entscheidende ist dass die Volllaststunden zur täglichen Spitzenlast anfallen. Würde PV den Strom nicht produzieren würden stattdessen Mittel- und Spitzenlastkraftwerke laufen. Die teuersten Spitzenlastkraftwerke verursachen Preise an der Strombörse die zu bestimmten Stunden weit über 200 €/MWh liegen.


--- Zitat ---Die Benutzungsstunden werden noch eine gewaltig Rolle spielen. Gerade zeigt es sich bei den GUD-Kraftwerken. Die Energiekonzerne oder auch Stadtwerkekooperationen sehen unter den jetzt gegebenen Bedingungen keine genügende Auslastung mehr um solche  eigentlich unverzichtbaren \"Brückenkraftwerke\" wirtschaftlich zu betreiben.

--- Ende Zitat ---

Die Ursache dafür ist aber die Preisbildung an der Strombörse nach Merit-Order. Was früher hohe Gewinne dadurch verursachte dass der gesamte Strom zum Preis des teuersten Kraftwerk gehandelt wurde, verursacht jetzt einmal Probleme weil AKWs abgeschaltet werden und zur Quersubventionierung anderer Kraftwerke ausfallen, und gleichzeitig der PV-Strom den Preis an der Strombörse drückt. Da bleiben dann die Deckungsbeiträge für die Kraftwerke aus wenn, heute der Spitzenstrom unter der Woche nur zu 60 €/MWh statt teilweise über 100 €/MWh in 2008 gehandelt wird.

Zudem gibt es trotz der Abschaltung immer noch erhebliche Überkapazitäten am Strommarkt. Trotzdem werden immer noch weitere Kraftwerke gebaut. Da müssen halt wirklich die alten ineffizienten Kraftwerke endlich stillgelegt werden.

Ja, Schuld an den nicht auskömmlichen Preisen ist hauptsächlich die PV. Aber sie spart damit den Käufern an der Börse richtig Geld. Bei nur 10 % Anteil an der Erzeugungsleistung wird der Börsenstrom gegenüber 2008 um 4 ct/kWh günstiger. Dies bedeutet dass der PV-Strom effektiv 40 ct/kWh erwirtschaftet. Damit sind die Umlagekosten von neu gebauten Anlagen völlig gedeckt. Selbst wenn es  im Schnitt nur 2 ct/kWh sind, so reduziert dies die effektiven Kosten des PV-Stroms erheblich.

Für die Erzeuger ist das natürlich schlecht. Sie stehen im Gegensatz zur früher in erheblichem Wettbewerb - und das ist auch gut so. Jetzt muss nur noch der Wettbewerb auf der Verbraucherseite stattfinden. Den haben die Verbraucher in der Hand. Sie müssen endlich konsequent zu günstigen Anbietern wechseln. Dies kaufen überwiegend am Spotmarkt und am kurzen Terminmarkt ein und vermeiden so die hohen Prämien des langen Terminmarkt.

superhaase:
wenn man schon den Begriff Benutzungsstunden verwenden will, dann wenigstens \"Vollbenutzungsstunden\", was dann mit Vollaststunden gleichbedeutend ist.

Also gut.

Ich hatte ja schon vermutet, dass Sie Vollaststunden meinen.
Bleibt die Tatsache, dass Sie beide mit diesem Begriff offenbar nicht umgehen können und denken, dass diese Stundenzahl die Zeit der PV-Stromeinspeisung einer PV-Anlage beschreibt.
Falls Sie diesen Begriff doch verstanden haben sollten, dann haben Sie beide ihn hier missbraucht, um einen falschen Eindruck zu erwecken.
Das wäre dann eine wissentliche Falschdarstellung, wie oben erwähnt.

Wie PLUS ja immer so schön posaunt: Tarnen und Täuschen!  :tongue:

Die oben von mir genannten mindestens 4300 Stunden PV-Stromeinspeisung im Jahr (natürlich mit schwankender Intensität, was eine entsprechend niedrigere Volllaststundenzahl zur Folge hat) sind nun mal eine Tatsache.
Das ist das gleiche wie bei der Windkraft.

ciao,
sh

egn:
Gerne wird aus den Volllaststunden von Wind und PV abgeleitet dass sie Strom nur für diese Zeit liefern.

Betrachtet man eine einzelne Anlage so liefert sie nur selten ihre Nennleistung, bei PV sogar nie.

Eine WKA liefert nach ihrer Generator Kennlinie und entsprechend der Verteilung der Windgeschwindigkeit nach Weibull überwiegend Strom unterhalb der Nennleistung.

Das gleiche gilt noch im verstärkten Maße für PV, da durch die Temperaturkennlinie die Module, selbst wenn sie mit Hinterlüftung montiert sind gerade dann wenn die Sonne am stärkst scheint nur etwa 70-80 % ihrer Nennleistung liefern können. Schon von daher sind weit mehr Sonnenscheinstunden nötig damit die Volllaststunden erreicht werden. Tatsächlich gibt es im Jahr an guten Standorten mehr als metrologische 2.000 Sonnenstunden. Das sind aber noch nicht bei weitem alle Stunden an denen es hell ist.

Ein weiterer häufiger Fehler bei der Bewertung ist, dass die geographische und zeitliche Verteilung des gesamten Kraftwerkparks an Wind und PV nicht berücksichtigt wird. Dadurch dass die metrorologischen Verhältnisse (Wind, Bedeckung des Himmels)  nicht die Bedingungen an allen Kraftwerksstandorten gleich sind. Das bedeutet dass jedes der Wind- und PV-Kraftwerke seine Leistung leicht unterschiedlich erbringt. Bei PV spielt auch noch die unterschiedliche Ausrichtung eine Rolle. Es gibt auch viele Anlagen die nicht exakt nach Süden ausgerichtet und auch in der Neigung nicht optimal sind. Dies ist ein Nachteil für den Betreiber, für die gesamte Einspeisung ist das aber ein Vorteil da die Leistungskurve breiter wird. Dies wird sich bei PV auch noch mit Fassadenanlagen verstärken.

Alles dies führt dazu dass sich die gesamte eingespeiste Energiemenge pro Jahr auf viel mehr Stunden pro Jahr verteilt als dies die Volllaststundenzahl ausdrückt. Dies erlaubt es dann auch weit mehr Nennleistung ohne zusätzlichen Speicherbedarf zu installieren.

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