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Autor Thema: MP Kraft Bekenntnis zur Kohle  (Gelesen 2444 mal)

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Offline Cremer

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MP Kraft Bekenntnis zur Kohle
« am: 30. Mai 2011, 16:41:15 »
Im Spiegel dieser Woche auf Seite 24 bis 25, Interview mit Hannelore Kraft.

- die Kohle wird noch über Jahrzente als Brückentechnologie benötigt.
 
- unverantwortlich ist, wenn neben der Atomkraft auch noch sofort aus der Kohle ausgestiegen wird. Wer das fordert, glaubt auch, dass der Strom aus der Steckdose kommt.

- Die erfoderlichen Netze und Speicherkapazitäten sind noch nicht vorhanden

- An Tagen ohne Sonnne und Wind darf nicht alles zusammenbrechen.

- Sie ist grundsätzlich offen für weitere fossile Kraftwerke

- alte Schätzchen sind abzuschalten.
Dies erfolgt in 2012 durch die Außerbetriebnahme der letzten ehemals 12  150 MW Kraftwerkeblöcke in Frimmersdorf
MFG
Gerd Cremer
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MP Kraft Bekenntnis zur Kohle
« Antwort #1 am: 30. Mai 2011, 20:45:51 »
Zitat
Original von Cremer
Im Spiegel dieser Woche auf Seite 24 bis 25, Interview mit Hannelore Kraft.
- die Kohle wird noch über Jahrzente als Brückentechnologie benötigt.
- unverantwortlich ist, wenn neben der Atomkraft auch noch sofort aus der Kohle ausgestiegen wird. Wer das fordert, glaubt auch, dass der Strom aus der Steckdose kommt.
- Die erfoderlichen Netze und Speicherkapazitäten sind noch nicht vorhanden
........
    @Cremer, das ist jetzt keine Überraschung. Frau Kraft folgt der schon immer kohlenfreundlichen Parteilinie von Steinmeier und Gabriel. Da treten dann die \"wichtigeren\" Motive ans Tageslicht und die Klima- und Umweltziele haben ihre Schuldigkeit getan.  GRÜN wird in NRW die schwarze Energiepolitik mitmachen!

    Die politischen Energiebeschlüsse der Bundesregierung müssen erst noch praktisch umgesetzt werden. Das bleibt nicht ohne Folgen und die verschiedenen Experten aus den Lobbyecken sind schon beim Begutachten und beim  Abstecken der Claims.

    Es gibt Experten, die sehen jetzt deutlich höhere Energiepreise, begründet u.a. mit der berühmten Merit-Order-Wirkung. Das kann ich nachvollziehen. Der Ruf nach mehr Förderung wird lauter, die Solarkönige sind kaum zu überhören. Industrievertreter sehen schon die eine oder andere Abwanderung von Produktionen aus Deutschland.

    Es gibt Experten, die sehen den Umwelt- und Klimaschutz über Bord geworfen, wenn die Kohleverbrennung nicht abgebaut sondern als Brücke eingesetzt wird. Falsch ist das nicht. Die Politik sollte dann ehrlich sein und das auch zugeben und erklären. Was das kostet (Zertifikate & Co.) und was die Nachbarn dazu sagen kommt dazu.

    Es gibt aber auch Experten, die sehen keine nationalen Grenzen mehr beim Strom und somit keine wachsende Chance für die deutsche Kohle. Der Bedarf wird europaweit an der EEX beschafft und da spielt der Erzeugerstandort nicht mehr die frühere Rolle. Wenn der Strom aus dem Ausland günstiger angeboten wird, kommt dieser zum Zug. Deutschland wird so dauerhaft Strom importieren wenn dieser zur Verfügung steht. Selbstverständlich auch Atomstrom. Filtern wird man den Strom an der Grenze nicht und die Stromkabel wird man auch kaum durchschneiden. Wenn z.B. bei Trockenheit die Kühlkapazitäten ausfallen und der Wind nicht weht, dann hat vielleicht die Importkohle am Nordseestrand eine Chance. Ob sich diese \"Lücken-\"Kraftwerke rechnen und ob sie flexibel genug  einsetzbar sind, ist die große Frage. Ich habe da meine Zweifel. Das geht auf jeden Fall zu Lasten der Klima- und Umweltziele und die Gefahr von Black-outs nimmt zu, sie drohen vor allem im Süden.

Offline Cremer

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MP Kraft Bekenntnis zur Kohle
« Antwort #2 am: 30. Mai 2011, 20:59:07 »
@Plus,

wir haben es soeben in der Sondersendung des ZDF gesehen.

Das \"Angst-KKW\" bleibt zumindest für die nächsten Jahre bestehen. :evil:

Black-out droht von einer ganz anderen Seite, nicht dass Kraftwerke fehlen, nein, das Problem haben die ÜNB (Übertragungsnetzbetreiber) heute schon.

1.)
Im Süden wird viel Energie verlangt, die Leitungen sind nicht ausreichend (n-1) dimensioniert. Und wenn man da die Rot-Grüne Landesregierung Rheinland-Pfalz hört, sprich im Koalitionsvertrag nachliest, dann wollen die Grünen keine neuen Stromtrassen.

Rheinland-Pfalz wird dem Süden Deutschlnds den Strom abschneiden.


2.)
Alle erneuerbare Energien, ob PV, Wind oder Bio haben nicht die beständigkeit um wirksam zur Blindleistungskompensation beizutragen.
Gemäß der Mittelspannungsrichtlinie können diese nur bis max. 10% Blindleistung kompensieren.
Für Blindleistungskompensation benötigt man große grundlastkraftwerke wie Steinkohle, Braunkohle und Kernkraftwerke. Dies ist eine physikalische Notwendigkeit, die nicht vomn Tisch gewischt werden kann !
MFG
Gerd Cremer
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Offline superhaase

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MP Kraft Bekenntnis zur Kohle
« Antwort #3 am: 31. Mai 2011, 07:24:02 »
Zitat
Original von Cremer
Für Blindleistungskompensation benötigt man große grundlastkraftwerke wie Steinkohle, Braunkohle und Kernkraftwerke. Dies ist eine physikalische Notwendigkeit, die nicht vomn Tisch gewischt werden kann !
Das ist physikalischer Unsinn.
8) solar power rules

 

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