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Autor Thema: MP Platzeck (SPD): Kohle als Brückentechnologie  (Gelesen 3985 mal)

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MP Platzeck (SPD): Kohle als Brückentechnologie
« am: 24. Mai 2011, 15:13:21 »
Ausstieg so schnell wie möglich, auch Kohle darf dabei zusätzlich verbrannt werden. Ein Schelm wer Böses dabei denkt ....

MP Platzeck(SPD):
Zitat
Ihm sei klar, dass der Kohlendioxid-Ausstoß gegen die Braunkohle spräche. Deshalb solle die Debatte auch über Lösungen für das CO2-Problem wie Speicherung, stoffliche Verwertung und Minderung durch technischen Fortschritt erneut geführt werden. Gegenüber Gaskraftwerken habe Braunkohle den Vorteil, dass sie \"sehr, sehr preiswürdig\" sei und \"dass wir sie im eigenen Land fördern können\".
    PNN

    Die schwarze Katze ist jetzt wohl endgültig aus dem Atomausstiegs-Sack!

    Kohlendreck CO2 - Endlagerung

    Steinmeier und die Steinkohle[/list]

    Offline Energiesparer51

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    MP Platzeck (SPD): Kohle als Brückentechnologie
    « Antwort #1 am: 24. Mai 2011, 21:12:16 »
    Wie sollen denn die Dauerleistung der abgeschalteten AKWs Ihrer Meinung nach denn kurzfristig ersetzt werden? Braunkohle deckt jetzt schon die größten Teil der Basismenge ab. Steinkohle hat jetzt schon einen großen Teil der AKW-Leistung ersetzt.
    Trau keinem Pseudowissenschaftler!

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    MP Platzeck (SPD): Kohle als Brückentechnologie
    « Antwort #2 am: 25. Mai 2011, 10:51:29 »
    Zitat
    Original von Energiesparer51
    Wie sollen denn die Dauerleistung der abgeschalteten AKWs Ihrer Meinung nach denn kurzfristig ersetzt werden? Braunkohle deckt jetzt schon die größten Teil der Basismenge ab. Steinkohle hat jetzt schon einen großen Teil der AKW-Leistung ersetzt.
      Ja hallo, ganz sicher nicht mit Braunkohle. Sind denn die Klimaschutz- und Umweltziele jetzt Makulatur oder gelten sie noch? Braunkohle für die Stromerzeugung und die Heizung?!

      Wir Deutsche kleben grüne, gelbe oder rote Punkte auf unsere Autos und erfinden eine Umweltzone nach der anderen. Angeblich wegen der Feinstaubbelastung in den Städten. Gerade dort lassen wir zu, dass ab Herbst wieder billige Braunkohlebriketts aus dem Baumarkt und was sonst noch so brennt in Einzelöfen verfeuert wird. Den gesundheitsschädlichen Smog in den nebelverhangenen Städten riecht man nicht im Mai, aber ab November ist es wieder so weit.  Dann können wir Braunkohle ja auch als Ersatz  für den Atomstrom einsetzen. Es ist wohl die umweltunfreundlichste fossile Energiequelle! Das ist dann schon deutsche Energiepolitik im erweiterten Tollhaus. Die Kohleverbrennung muss aus guten Gründen abgebaut und nicht erweitert werden.

      Abschalten ohne einen in jeder Hinsicht vertretbaren Ersatz ist keine verantwortliche Politik. Wenn Abschalten aus guten Gründen angebracht ist und noch eine \"Brücke\" notwendig ist, dann mit modernen regionalen GUD-Kraftwerken. Z.B.
    Irsching [/list]

    Offline Energiesparer51

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    MP Platzeck (SPD): Kohle als Brückentechnologie
    « Antwort #3 am: 25. Mai 2011, 14:26:29 »
    Das Verbrennen von Braunkohlebriketts im heimischen Ofen ist wohl nicht mir den aktuellen Braunkohlekraftwerken zu vergleichen. Briketts aus dem Baumarkt dürften wohl als Brennstoff kaum billig sein.

    http://www.vattenfall.de/de/boxberg.htm

    Ich bin jedenfalls schon in der Gegend um die Kraftwerke geradelt.

    Ich sehe an der Braunkohlennutzung auch die gigantischen Eingriffe in Ort- und Landschaften problematisch. Ob sie dauerhaft schlimmer sind als z.B. die Gasgewinnung durch Hydrofracking wird sich zeigen.

    An der Klimaschutzdiskussion werde ich mich nicht beteiligen, auch wenn Sie mich nicht zu denen rechnen dürfen, die das Vorhandensein eines Treibhauseffektes durch CO2 leugnen.
    Trau keinem Pseudowissenschaftler!

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    MP Platzeck (SPD): Kohle als Brückentechnologie
    « Antwort #4 am: 25. Mai 2011, 14:56:09 »
    Zitat
    Original von Energiesparer51
    Das Verbrennen von Braunkohlebriketts im heimischen Ofen ist wohl nicht mir den aktuellen Braunkohlekraftwerken zu vergleichen. Briketts aus dem Baumarkt dürften wohl als Brennstoff kaum billig sein.
      Zitat
      Das bedeutet rein rechnerisch, dass man mit einer Tonne Braunkohlenbriketts einen Heizwert von 6000 kWh erzielt. Dabei entspricht der Preis für diese Menge derzeit bei etwa 180 Euro.Der Kohleofen steht heute zwischen Vergangenheit und Zukunft. Aus einigen Wohnzimmern wird gerade der letzte Ofen wegsaniert, da erlebt er gleichzeitig ein glorreiches Comeback in Neubauten oder bei Modernisierungen. Der Ofen steht genau dort, wo die Wärme auch gebraucht wird und verbreitet angenehme Behaglichkeit.Dabei entstehen Heizkosten, die nur ein Drittel von beispielsweise fern beheizten Wohnungen betragen.
      [/URL]
      ...und gibts auch einzeln verpackt bei ebay[/list]
      Zitat
      Original von Energiesparer51
      An der Klimaschutzdiskussion werde ich mich nicht beteiligen, auch wenn Sie mich nicht zu denen rechnen dürfen, die das Vorhandensein eines Treibhauseffektes durch CO2 leugnen.
        Es geht bei Kohle nicht nur um CO2 und Klima. Da gibt es noch mehr Negatives. Sie müssen sich an keiner Diskussion beteiligen. Mögliche Risiken und verursachte Schäden sollte man aber grundsätzlich nicht negieren. Auf die Klimaänderung und die Auswirkungen müssen wir uns wohl einstellen. Es gibt ja immerhin Wissenschaftler, die beim ungebremsten Verbennen von Kohle und Öl keine kleineren Risiken für die Menschheit sehen, als bei der Nutzung der Atomkraft. Selbst die \"Erneuerbaren\" haben manche Schattenseite, gerade in Deutschland,  die man nicht übersehen sollte.. ;)

      Offline RR-E-ft

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      MP Platzeck (SPD): Kohle als Brückentechnologie
      « Antwort #5 am: 25. Mai 2011, 15:03:48 »
      Zitat
      Original von PLUS
      Es geht bei Kohle nicht nur um CO2 und Klima. Da gibt es noch mehr Negatives. Sie müssen sich an keiner Diskussion beteiligen. Mögliche Risiken und verursachte Schäden sollte man aber grundsätzlich nicht negieren. Auf die Klimaänderung und die Auswirkungen müssen wir uns wohl einstellen. Es gibt ja immerhin Wissenschaftler, die beim ungebremsten Verbennen von Kohle und Öl keine kleineren Risiken für die Menschheit sehen, als bei der Nutzung der Atomkraft. Selbst die \"Erneuerbaren\" haben manche Schattenseite, gerade in Deutschland,  die man nicht übersehen sollte.. ;)

      Das ist wieder so eine Stelle, wo der unerfahrene Leser leicht Gefahr läuft, sich in ein Endlos-Palaver ohne Ufer verwickeln zu lassen.  
      Etwa über Kohlenmonoxidvergiftungen oder Explosionen bei Benutzung von Öfen, die mit bei ebay- ersteigerter, einzeln verpackter Kohle befeuert werden.
      Ein weites Feld, zuweilen sumpfig.
      Mancher hat so manche Schattenseiten im Kopf/ im Sinn.

      Gottlob: Man muss sich nicht an einer solchen Diskussion beteiligen.  ;)

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      « Antwort #6 am: 25. Mai 2011, 16:26:51 »
      Zitat
      Original von RR-E-ft
      Das ist wieder so eine Stelle, wo der unerfahrene Leser leicht Gefahr läuft, sich in ein Endlos-Palaver ohne Ufer verwickeln zu lassen.  
      Etwa über Kohlenmonoxidvergiftungen oder Explosionen bei Benutzung von Öfen, die mit bei ebay- ersteigerter, einzeln verpackter Kohle befeuert werden.
      Ein weites Feld, zuweilen sumpfig.
      Mancher hat so manche Schattenseiten im Kopf/ im Sinn.

      Gottlob: Man muss sich nicht an einer solchen Diskussion beteiligen.  ;)
        \"Kohlenmonoxidvergiftungen oder Explosionen bei Benutzung von Öfen\" sollen ja in den Wintermonaten tatsächlich ab und zu vorkommen. Darüber endlos Palavern und beteiligen muss sich keiner, schon gar nicht, wenn einem das Thema nicht in den eigenen Kram passt. Es wäre aber auch hier töricht, die Gefahren der Energienutzung aus Stein- und Braunkohle zu ignorieren.

        .... und apropos  \"endlosen Palaver\"; manches juristische Thema im Forum ist da auch noch nicht am Ende. ;)  
         
      PS dazu noch: BI gegen Endlager

      Offline Energiesparer51

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      MP Platzeck (SPD): Kohle als Brückentechnologie
      « Antwort #7 am: 27. Mai 2011, 21:06:34 »
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,765006-3,00.html

      hier sind fossil befeuerte Kraftwerke aufgelistet, die in Kürze ans und vom Netz gehen. Daraus ergibt sich schon zwangsläufig, dass Kohle beim Atomaustieg eine große Rolle spielen wird.
      Trau keinem Pseudowissenschaftler!

      Offline PLUS

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      « Antwort #8 am: 14. Juni 2011, 22:07:38 »
      CO2-Endlager? Nein Danke, Herr Platzeck!

      Der BUND Brandenburg hat heute die Unterschriftenaktion \"Dem Spuk ein Ende machen!\" gestartet. Die Regierung Platzeck will die CCS-Technologie und die damit verbundene unterirdische Lagerung von Kohlendioxid in Brandenburg zulassen. Bisher ist das Bundesland das einzige, welches die risikante CO2-Lagerung auf seinem Gebiet grundsätzlich ermöglichen will, beteuert aber, nicht gegen den Willen der Bevölkerung handeln zu wollen.

      Hier kann man unterschreiben

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      « Antwort #9 am: 15. Juni 2011, 08:40:30 »
      Zitat
      Original von PLUS
      CO2-Endlager? Nein Danke, Herr Platzeck!

      Der BUND Brandenburg hat heute die Unterschriftenaktion \"Dem Spuk ein Ende machen!\" gestartet. Die Regierung Platzeck will die CCS-Technologie und die damit verbundene unterirdische Lagerung von Kohlendioxid in Brandenburg zulassen. Bisher ist das Bundesland das einzige, welches die risikante CO2-Lagerung auf seinem Gebiet grundsätzlich ermöglichen will, beteuert aber, nicht gegen den Willen der Bevölkerung handeln zu wollen.

      Hier kann man unterschreiben

      Um es nochmal hervorzuheben: Natürlich kann man da auch als Nicht-Brandenburger unterschreiben.

       

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