Energiepolitik > Erneuerbare Energie

EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize

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PLUS:

--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Mehrwertsteuer auf die - von den ÜNB zu hoch kalkulierte - EEG- Umlage, verstärkte Einspeisung von Erneuerbare Energien, insbesondere Anstieg des Fördervolumens für PV infolge der PV- Konjuntur in 2010 durch die Ankündigung, die Förderung einzuschränken (Torschlusspanik), Begünstigung der stromintensiven Industrie bei der EEG- umlage...
--- Ende Zitat ---
Also ist eine Energiepolitik, die zu Fehlkalkulationen, zu Torschlusspaniken und höchsten Strompreisen führt, doch nicht gerade verbraucherfreundlich, auch kaum optimal und auch nicht vertrauenswürdig was die Nachhaltigkeit und die Zukunftssicherheit angeht?

Die Erkenntnis  ist auch nicht neu und weiter oben schon behandelt. Es gibt anerkannte Wissenschaftler, die diese planwirtschaftliche Energiepolitik für falsch halten. Der Staat wird kaum das richtige entscheiden. Man sollte eigentlich aus Erfahrungen gelernt haben! Konzepte für die Zukunft sind notwenig, aber nicht als Festlegung welche Energie konkret bevorzugt werden oder welcher Energiemix in 20 oder 50 Jahren genutzt werden soll. Die Politik muss die Rahmenbedingung schaffen, die dazu führen, dass im Zeitverlauf die Technologie und die Energieträger sich durchsetzen, die die energiepolitischen Ziele (§1 EnWG) am Besten und ausgewogen verwirklichen. Dazu passt  ganz sicher nicht die bisher praktizierte \"brutalst mögliche\" Förderung der PV in Deutschland.

RR-E-ft:
Gähn.

Es gibt für alles und jedes mehr oder weniger  anerkannte Wissenschaftler, dann noch Erich v. Däniken und nicht zu vergessen PLUS=nomos.
Der Staat wird kaum die richtigen Entscheidungen treffen? Wer denn  dann?

Es ist die nicht ganz unberechtigte Erwartung, dass sich wegen der endlichen fossilen Ressourcen mit den  Erneuerbaren mittel- und langfristig die energiepolitischen Ziele am besten erreichen lassen und es besteht die breite Auffassung, dass man die Erneuerbaren deshalb  heute verstärkt ausbauen muss, um die Herausforderungen von morgen (Preisanstieg für fossile Energieträger) überhaupt bewerkstelligen zu können. Das ist der Grundkonsens über alle politischen Parteien hinweg. Den kann man für falsch halten, wenn man selbst über bessere Erkenntnisse verfügt.

Man darf sich in diesem Land auch eigene Kraftwerke bauen, so wie sich Müllermilch derzeit mit Plänen tragen soll, am eigenen Produktionsstandort ein neues Gaskraftwerk zu errichten. Auch Gazprom soll Interesse bekunden, sich an Stromaktivitäten von E.ON in Deutschland zu beteiligen, nachdem E.ON bekannt gegeben hatte, über zehn neue Gaskraftwerke errichten zu wollen. Die haben solche Pläne bestimmt nicht, weil die Rahmenbedingungen nicht stimmen würden.

Wer meint, etwas Vertrauenswürdigeres, was die Nachhaltigkeit und die Zukunftssicherheit angeht, im Angebot zu haben, der kann ja versuchen, die anderen davon zu überzeugen und sich vielleicht zum König wählen zu lassen.
Allein mit Polemik und Palaver kann das aber wohl nicht gelingen.

Alle wollen vom Staat klare Ansagen zur künftigen Gestaltung der Energiewirtschaft, zB. die Stadtwerke für Investitionen in dezentrale Erzeugung und erneuerbare Energien. Die Stromkonzerne sind gerade stinkesauer, weil man ihnen (ein halbes Jahr) zu spät gesagt habe, dass ihre Atomkraftwerke nun doch keine Zukunft mehr haben und meinen, deshalb in zweistelliger Milliardenhöhe Schadensersatz verlangen zu können. Das spricht doch gerade dafür, dass der Staat sagen soll, wohin die Reise geht, damit die Marktteilnehmer Planungssicherheit für ihre langfristigen Investitionen  haben. Das schließt diejenigen Marktteilnehmer ein, die in erneuerbare Energien investieren/ investiert haben. Auch die beanspruchen für sich  Planungssicherheit. Die Stromer forderten von Vater Staat/ der Berliner Politik eine \"Energiepolitik aus einem Guss\". Die bekommen  sie jetzt wohl.

egn:

--- Zitat ---Original von PLUS
Warum sollen denn solche Strommengen überhaupt über das EEG vergütet werden? Sie wollen nicht verstehen, dass eine besondere Vergütung sich überhaupt nicht rechtfertigt, wenn die Strommengen dauerhaft uneffizient an nicht optimalen Standorten erzeugt werden.

--- Ende Zitat ---

Selbst wenn es so wäre, dass die überwiegende Zahl der PV-Anlagen an Standorten installiert wurden die nicht optimal sind - was ich aber in Anbetracht dessen, dass die meisten Anlagen in Süddeutschland mit der höchsten Sonnenscheindauer installiert sind, nicht glaube - dann wäre es sogar vorteilhaft. Denn dann stehen diese Standorte im Gegensatz zur Situation bei der Windkraft, für immer bessere Anlagen noch zur Verfügung.

Aber sie haben ganz grundsätzlich noch nicht verstanden, dass der Wirkungsgrad und der Standort für die Kosten der Verbraucher keine Rolle spielt, sondern nur für den Gewinn des Betreibers.  


--- Zitat ---Da löst sich nichts in Luft auf, den zwanzig Jahre dauernden Anreiz zahlen nämlich die Verbraucher! Eine Förderung ist nur kurzfristig als Anreiz oder Anschubhilfe im Ausnahmefall gerechtfertigt, wenn ein Nutzen für die Allgemeinheit dadurch zweifelfrei befördert wird.

--- Ende Zitat ---

Der Nutzen ist da sowohl die Stromerzeugung aus AKWs als auch konventionellen Kraftwerken ersetzt wird, was das Ziel ist. Zum Anderen wird der Wettbewerb am Strommarkt befördert was sowohl die Spotmarktpreise und langfristig die Basis für die Verbraucherpreise senkt. Diese Ersparnis ist wegen der Hebelwirkung dass ein geringer Anteil der Erzeugung die Preise nach Merit-Order für die gesamte Erzeugung senkt, höher als die Kosten der EEG-Umlage.


--- Zitat ---Hier werden Investoren und insbesondere eine Branche gefördert.
--- Zitat ---
Dies ist nur legitim wenn man zum Vorteil der Allgemeinheit ein bestimmte Ziel erreichen will. Und das EEG ist hier eines der wirkungsvollsten Instrumente überhaupt. Deshalb ist sind die Mehrheit der Bevölkerung und alle politischen Parteien für diesen Weg. Dies ist eines der wenigen Gesetze hinter dem ein wirklicher Konsens steht, und das deshalb über alle politischen Wechsel bestand hat.


--- Zitat ---Das was diese Anlagen an sogenannter \"Rendite\" einbringen stammt aus der Quelle \"garantierte Einspeisung mit garantiertem Preis zu Lasten der Verbraucher\". Sie können sich da jetzt weiter winden wie ein Aal, da ist sie,  die ungerechtfertigte völlig überhöhte \"Renditegarantie\".

--- Ende Zitat ---

Es gibt keine Renditegarantie. Die Investition in eine EEG-Anlage gleich welcher Art ist eine unternehmerische Handlung mit all ihren Risiken. Wie Ihnen schon mehrfach vorgetragen wurde bedeutet ein garantierter Preis noch lange keine garantierte Rendite da der Preis mit der Zahl der erzeugten kWh multipliziert werden muss. Und die tatsächliche Zahl der erzeugten kWh unterliegt einer Vielzahl von unternehmerischen Risiken:
- prognostizierte Sonnenscheindauer
- Haltbarkeit der Module
- Haltbarkeit der Wechselrichter
- Schäden durch Sturm, Hagel, Schneedruck, Überspannung,
- Schäden am Gebäude
- Schäden durch Feuer, Diebstahl, Vandalismus
- persönliche Risiken wie Scheidung, Umzug, ...
- Inflation


--- Zitat ---Nachzulesen in den diversen glänzenden Reklameprospekten. Dazu kommt quasi noch die Übernahmegarantie für die unwirtschaftlichen Kosten.

--- Ende Zitat ---

Wenn sie sich tatsächlich von solchen Prospekten blenden lassen dann sind sie für eine unternehmerische Betätigung nicht geeignet, und bleiben besser bei einer nichtselbständigen Tätigkeit oder Bezug aus staatlichen Leistungen, die ihr monatliches Einkommen ohne großes Risiko garantiert. ICh nehme deshalb meinen Vorschlag zur Hyposensiblisierung zurück.  :D


--- Zitat ---Das auch langfristig dürftige und negative Ergebnis rechtfertigt keine solche Milliardenförderung. Abgesehen von einer längeren unwahrscheinlichen Sonnenfinsternis o. ä. Naturkatastrophe lässt sich diese zwanzig Jahre garantierte Anreiz-\"Rendite\" unter den gegebenen Bedingungen relativ sicher und genau mit eng begrenztem Risiko berechnen. Eine vergleichbare Anlage wird sich schwer finden lassen.

--- Ende Zitat ---

Es gibt schon einige die sich gewünscht hätten sie hätten besser in Bundeswertpapiere investiert statt in eine EEG-Anlage mit angeblich todsicherem Einkommen investiert.


--- Zitat ---Die Marktwirtschaft ist da weit weg; ganz sicher die Soziale. Diese Umverteilung hat nichts mit Markt zu tun und ist das Gegenteil von sozial. Dieses \"EEG-Umverteilungssystem\" als marktwirtschaftliches Instrument zu bezeichnen ist schon treist und ein Teil des Missbrauchs. Teuerer wird es vor allem für die normalen Energieverbraucher.

--- Ende Zitat ---

Genau das Gegenteil ist der Fall. Durch die EEG-Einspeisung ist mittlerweile ein harter Wettbewerb an der Strombörse entstanden, deren Preise die Basis für die Stromversorger bilden. Dass dies nicht direkt auf die durchschnittlichen Verbraucherpreise durchschlägt liegt in erster Line an den Verbrauchern selbst. Sie sind einfach in der Mehrheit viel zu bequem um den Lieferanten zu Wechseln. ICh habe z.B. gestern die Erhöhung von Vattenfall von 18 ct/kWh auf über 20 ct/kWh erhalten. Heute liegt der Brief für den Wechsel zur Energen-Süd in der Post, die mir inklusive der Beitrittsgebühr wieder einen Preis um die 18 ct/kWh bietet. Würden alle Verbraucher marktgerecht handeln dann würde der durchschnittliche Strompreis schlagartig mindestens um die Höhe der EEG-Umlage sinken. So setzen aber die großen Stromversorger auf die Bequemlichkeit ihrer Kunden, damit sie ihre Fehlspekulationen beim Einkauf, die sie in 2008 getätigt haben über den Strompreis bei steigenden Gewinnen sozialisieren können. Versorger wie Energen-Süd die diese Hypothek aus 2008 nicht tragen müssen, können dagegen günstige Preise bieten.


--- Zitat ---Wollen Sie hier den Eindruck erwecken, das sei  für den deutschen Normalhaushaltsstromverbraucher eine Win-Win-Situation oder ein Nullsummenspiel?

--- Ende Zitat ---

Klar ist es eine Win-Win Situation, aber nur wenn sich alle Beteiligten entsprechend verhalten. Verbraucher die z.B. durch Energen_Süd versorgt werden könnten und  mehr als 18 ct/kWh zahlen sind selbst schuld, und sollten hier nciht wegen ihres eigenen Fehlverhaltens herum jammern.


--- Zitat ---  Wollen Sie bei den schon gemachten Erfahrungen die Preistreiberei wirklich ernsthaft bestreiten? Selbst als Argument für die Energieversorger zur weiteren zusätzlichen und unbilligen  Preiserhöhung taugt die Umlage noch wie viele Verbraucher zu Beginn des Jahres feststellen mussten.

--- Ende Zitat ---

Die Preistreiberei erfolgt durch die Stromversorger und hat mit der EEG-Umlage nichts zu tun. Und wenn die EEG-Umlage als Begründung für die Preiserhöhungen taugt dann sind im wesentlichen solche unmündigen Verbraucher wie Sie schuld.


--- Zitat ---Wie waren denn die staatlichen PV-Ausbauziele? Wurden die \"Ausbauziele\" nicht gerade wegen dieser irrsinnigen Förderung oft und mehrfach übertroffen? Bei der Gesamtumlage war ursprünglich ja mal von rund einem cent je Kilowattstunde die Rede.

--- Ende Zitat ---

Sie sind nicht wegen der Förderung übertroffen worden sondern deswegen weil die Preise wegen des immer stärkeren Wettbewerbs zwischen den Herstellern massiv gesunken sind. Die höheren EEG-Kosten die hier in wenigen Fällen entstanden sind werden aber weit dadurch weit überkompensiert dass eine überproportionale Kürzung für den Ausbau in den Folgejahren erfolgt ist. Die Kosten sinken einfach wesentlich schneller und man erreicht auch das Ausbauziel viel früher.    


--- Zitat ---Was ist denn die Ursache für die heutige Bruttobelastung der Haushaltsnormalstromverbraucher von mehr als vier cent?
--- Ende Zitat ---

Eine Fehlberechnung der Übertragungsnetzbetreiber und eine Umstellung der Berechnungsmethode, die zwar dazu führt dass die Berechnung marktgerechter erfolgt, aber bei weitem noch nicht korrekt. Die Verrechnung des Wertes der PV-Einspeisung nur nach dem durchschnittlichen Börsenpreis berücksichtigt überhaupt nicht dass die PV gerade zu den Spitzenlastzeiten mit den höchsten Preisen einspeist. Zudem wird der börsenpreissenkende Effekt der Einspeisung überhaupt nicht berücksichtigt, sondern im Gegenteil den EEG-Einspeisern negativ angerechnet. Tatsächlich müsste der Börsenpreis genommen werden der sich nach der Merit-Order ohne Berücksichtigung der EEG-Einspeisung ergeben hätte, und zwar stundengenau. Da würde sich dann höchstwahrscheinlich sogar eine negative EEG-Umlage ergeben.
--- Ende Zitat ---

--- Ende Zitat ---

PLUS:
\"Gähn\", ja, ja, \"Polemik\", \"Palaver\" \"negative EEG-Umlage\", Planwirtschaft und die berühmt berüchtigten Solarmärchen.

Wenn in den hier im Forum den Verbrauchern schon lange erzählten Solarmärchen nur ein Funken Wahrheit stecken würde, hätten wir wohl schon längst das Energieparadies in Deutschland und \"höchstwahrscheinlich\" nicht die höchsten Strompreise.  :tongue:

egn:

--- Zitat ---Original von PLUS
\"Gähn\", ja, ja, \"Polemik\", \"Palaver\" \"negative EEG-Umlage\", Planwirtschaft und die berühmt berüchtigten Solarmärchen.

--- Ende Zitat ---

Schön dass sie wieder einmal Ihre nicht vorhandene argumentative Kompetenz dokumentieren.  :D

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