Energiepolitik > Erneuerbare Energie
EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
PLUS:
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Also wohl doch eine Allergie gegen PV und Windkraft.
--- Ende Zitat ---
Wenn Sie meinen, vielleicht hängt das vom Standort ab![/list]
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Denn am Preisargument könnte es dann ja wohl nicht mehr liegen, wenn die Vergütung jeweils dem Großhandelspreis für konventionell erzeugten Strom entspräche.
--- Ende Zitat ---
Weil der Großhandelspreis ohne Einfluss durch den Vorrang ist? Ach ja, der wird ja billiger, \"merit-order\". Es fragt sich nur wie sicher und wie dauerhaft.
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Wie soll denn der gewollte Umstieg bzw. Ausstieg aus der bisherigen Stromerzeugung aus Verbrennung fossiler Rohstoffe gelingen, ohne Windkraft und PV?
--- Ende Zitat ---
Wo steht denn \"ohne Windkraft und PV\"? Es geht doch wohl um das wie. Sie können gerne auf der Autobahn von A nach B fahren. Aber nicht mit 300 kmh oder mit einem Panzer, selbst wenn Sie damit ankommen sollten. Schon gar nicht im benachbarten Ausland. Warum wohl nicht?
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Für die Residuallast (Differenz zwischen Stromnachfrage und EEG- Einspeisung) ist es wohl unerheblich, ob der PV- Strom in das Netz eingespeist oder selbst verbraucht wird. Schließlich geht die dezentrale Erzeugung wohl mit vermiedenen Netzkosten einher.
--- Ende Zitat ---
Es ist aber erheblich, dass die Residuallast sicher und wirtschaftlich gedeckt wird. Muß das wiederholt werden? Die EE-Einspeisebedingungen spielen da eine Rolle! Wirtschaftlichkeit und Sicherheit sind Ziele, die man sogar in Gesetzeswerken abgedruckt hat. Aber das Papier ist bekanntlich geduldig. ;)
RR-E-ft:
Der Vorrang der EEG- Einspeisung erbringt über den merit order- Effekt einen geringeren Großhandelspreis für konventionell erzeugten Strom.
Aber selbst wenn es diesen Effekt nicht gäbe und die gesetzlich garantierte Mindestvergütung jeweils dem nach merit order gebildeten Großhandelspreis für konventionell erzeugten Strom entsprechen würde, könnte doch das Kosten- bzw. Preisargument dann gar nicht mehr verfangen.
Der nach merit order gebildete Großhandelspreis für konventionell erzeugten Strom liegt für viele Kraftwerksbetreiber bisher deutlich über deren eigenen Stromerzeugungskosten. Das ist ja gerade das System.
Diese spezifischen Stromerzeugungskosten der konventionellen Kraftwerke spielen deshalb zwar für die Marge der Kraftwerksbetreiber eine Rolle, aber nicht für die Stromkosten der Stromkunden.
Für die Stromkosten der Stromkunden (Strompreise) spielt der nach merit order gebildete Großhandelspreis für die konventionell erzeugte Strommenge eine Rolle.
--- Zitat ---Original von PLUS
Es ist aber erheblich, dass die Residuallast sicher und wirtschaftlich gedeckt wird. Muß das wiederholt werden? Die EE-Einspeisebedingungen spielen da eine Rolle!
--- Ende Zitat ---
Was will man damit sagen?
Die Residuallast ist per definitionem um so geringer, je größer die EEG- Strommenge ist.
Konventionelle Stromerzeugungseinheiten mit spezifisch hohen Stromerzeugungskosten (Gaskraftwerke) kommen nach merit order nur bei hoher Residuallast zum Einsatz und sind deshalb nur bei hoher Residuallast für den Großhandelspreis der konventionell erzeugten Strommenge preisbestimmend.
Das macht doch gerade den preisdämpfenden merit order- Effekt der EEG- Einspeisung aus. Die zu deckende Residuallast wird bei steigender EEG- Einspeisung verringert, konventionelle Stromerzeugungsanlagen mit spezifisch hohen Stromerzeugungskosten kommen weniger zum Einsatz und sind deshalb weniger preisbestimmend.
Wie wirken sich also die EEG- Einspeisebedingungen darauf aus? Welche Rolle spielen sie also?
Für die Auswirkungen auf die Deckung der Residuallast kommt es nicht darauf an, in welcher Höhe die gesetzlich garantierten Einspeisevergütungen liegen.
Die Höhe der Einspeisevergütungen spielt ja unmittelbar nur eine Rolle für die Höhe der EEG- Umlage (natürlich auch für die Ausbaugeschwindigkeit).
Energiedebatte in Thüringen
PLUS:
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Wie wirken sich also die EEG- Einspeisebedingungen darauf aus? Welche Rolle spielen sie also?
--- Ende Zitat ---
Sie beantworten die Frage doch schon selbst:
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Die zu deckende Residuallast wird bei steigender EEG- Einspeisung verringert, konventionelle Stromerzeugungsanlagen mit spezifisch hohen Stromerzeugungskosten kommen weniger zum Einsatz und sind deshalb weniger preisbestimmend.
--- Ende Zitat ---
Ein ordentlicher Kaufmann wird in solche und andere Stromerzeugungsanlagen unter diesen unstabilen und unsicheren Bedingungen schon gar nicht mehr investieren wollen. Wer investiert schon in Kraftwerke, die immer weniger zum Einsatz kommen. Sie sind schon deshalb in Zukunft nicht preisbestimmend, weil sie schon gar nicht mehr gebaut werden. Eine solche Investition eignet sich nicht für kurzfristige Spekulationen. Die Residuallast ist ja keine fixe und schon gar keine mittel- oder langfristig kalkulierbare Größe. Die Stromerzeugungskosten sind in modernen GUD-Kraftwerken nicht spezifisch hoch. Sie sind höher als sie sein müssten, weil sie unter den gegebenen Bedingungen nicht optimal betrieben werden können. Der noch günstige Kohlestrom wird bei Berücksichtigung der CO2-Kosten und unter den untragbaren und umweltschädigenden Förderbedingungen der Importkohle auch nicht zu halten sein. Auch die heimische Braunkohle ist davon nicht befreit. Kohlekraftwerke müssen 30 Jahre Strom liefern damit sie sich rechnen. Damit rechnen wohl nur noch Illusionisten. Also wenn schon, dann kommt dann frei nach \"merit order\" wohl doch unvermeidbar und nicht selten der \"billigere\" Atomstrom aus dem Ausland zum Zuge. Man kann halt nicht alles gleichzeitig haben. ;)
Das Ziel ist u.a. die insgesamte möglichst preisgünstige Versorgung der Allgemeinheit mit Strom. Nicht nur was die Residuallast angeht sondern auch die unstete Einspeisung des EE-Beitrags sollte dieses Ziel berücksichtigen. [/list]PS:
... und dann will man in Thüringen auch noch gleich die Zerlegung derGewerbesteuer ändern, damit die Kommunen mehr davon haben.
--- Zitat ---Um die Akzeptanz von Windrädern zu erhöhen, fordert die CDU darüber hinaus einen neuen sogenannten Zerlegungsmaßstab der Gewerbesteuer. Dadurch sollen nicht nur die Gemeinden mit Unternehmenssitzen von der Abgabe profitieren, sondern auch die Kommunen, in denen die Firmen Windräder betreiben. Das Papier beschäftigt sich auch mit der Elektromobilität und mit der Gasspeicherung.
--- Ende Zitat ---
Das hat man gründlich missverstanden. Um den EE-Windstrom wirklich zu befördern, müsste man auf die Steuer verzichten und darüber viel Wind machen, dann kommen die Investoren erst recht nach Thüringen.
RR-E-ft:
Ein ordentlicher Kaufmann wird wohl - staatlich befördert - in erneuerbare Energien investieren. Denn da sind die Aussichten ja so berechenbar sonnig.
Siehste hier.
Aber auch das kritisieren Sie ja. Schließlich reduziert sich ja dadurch unberechenbar die Residuallast...
Wenn Atomstrom importiert wird, dann wird dafür - bemerkenswerter Weise - der nach merit order gebildete Großhandelspreis der konventionell erzeugten Strommenge aufgerufen. Auf dem europäischen Strommarkt kann ebenso Atomstrom nach Deutschalnd importiert werden, wie in Deutschland konventionell erzeugter Strom exportiert werden kann.
PLUS:
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Ein ordentlicher Kaufmann wird wohl - staatlich befördert - in erneuerbare Energien investieren. Denn da sind die Aussichten ja so berechenbar sonnig.
Siehste hier. Aber auch das kritisieren Sie ja.
--- Ende Zitat ---
Die Aussichten sind nicht berechenbar sonnig. Die Bedingungen sind ganz sicher nicht die Besten in nördlichen Breiten, auch sicher nicht in Brandenburg am Ort des Beispielsfotos. Vielleicht riskieren Sie einen Blick auf die Strahlungskarte Europas: Sonneneinstrahlung. Man kann ja auch in der Sahara Weltmeisterschaften im Rodeln veranstalten. Bei entsprechender Milliardenförderung lässt sich dort auch eine Rodelbahn erstellen und Eis und Schnee produzieren. Auch die Weltmeisterschaft ist so machbar.
Der ordentliche Kaufmann investiert nur, weil die irrsinnige staatlich garantierte Förderung zu Lasten der Verbraucher die Investiton für ihn bezahlbar macht. Die Verbraucher zahlen die Zeche der unwirtschaftlichen Erzeugung gleich mehrfach mit jeder Reduzierung der Residuallast. Ich kritisiere diese Energiepolitik, diese irre Förderung, nicht den ordentlichen Kaufmann!
[/list]
--- Zitat ---Original von RR-E-ft Wenn Atomstrom importiert wird, dann wird dafür - bemerkenswerter Weise - der nach merit order gebildete Großhandelspreis der konventionell erzeugten Strommenge aufgerufen. Auf dem europäischen Strommarkt kann ebenso Atomstrom nach Deutschalnd importiert werden, wie in Deutschland konventionell erzeugter Strom exportiert werden kann.
--- Ende Zitat ---
So ist es, man wird kaum einen Knoten in die Leitungen am Grenzübergang machen, auch nicht für Atomstrom. Gerade Deutschland sicher nicht und Europa ist weitgehend frei, auch für Energie.PS: ... und Sachsen glaubt trotz abnehmender Residuallast durch die \"sonnigen\" Investitionen an die Zukunft der Braunkohle
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