Energiepolitik > Erneuerbare Energie
EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
RR-E-ft:
Auch solche Sachargumente zählen nicht bei jedem.
PLUS:
--- Zitat ---Original von Netznutzer
--- Zitat ---Wie ja in der Zwischenzeit zweifelsfrei bekannt ist, wurde von den Netzbetreibern eine völlig überhöhte EEG-Umlage für dieses Jahr vorgegeben.
--- Ende Zitat ---
Dies wird sich wohl erst am Jahresende herausstellen.
--- Ende Zitat ---
Ok, NN, einverstanden, wir werden sehen. Aber es gibt ernstzunehmende Experten, die eben andere Prognoserechnungen aufmachen: hier mal klicken.
Aber die Energielandschaft hat sich ja grundlegend geändert. Die gesamten Auswirkungen sind noch im Dunst.[/list]
--- Zitat ---Original von Netznutzer
... und es gibt keinen logischen und sachlichen Grund, warum Übertragungsetzbetreiber, die von der Politik zur Abwicklung des EEG gezwungen werden, in Vorlage gehen sollen.
--- Ende Zitat ---
Dieses Argument halte ich nicht für ausgewogen und umgekehrt wird auch ein Schuh draus. Zu was werden denn die Verbraucher gezwungen?! Ich sehe u.a. auch keinen logischen und sachlichen Grund, warum Verbraucher die 2011 Strom verbrauchen, alte Umlagendefizite aus dem Vorjahr abbezahlen sollten.
--- Zitat ---Original von Netznutzer
Der Zinsaufwand wird von keiner Regulierungsbehörde anerkannt, wenn man da andere Aufschläge haben möchte, muss die Politik etwas an den Gesetzen änden.
--- Ende Zitat ---
Da kann ich jetzt nicht folgen und richtig, solche Gesetze müssen geändert werden.[/list].... und es gibt noch andere Experten die zur Förderung (das Thema hier!) eine Meinung haben:
Forscher fordern Stopp für Ökostrom
Die Förderung der Solarenergie ist so teuer, dass sie die gesamte Energiewende gefährdet.
Ihr Nutzen steht in krassem Missverhältnis zu den Kosten
superhaase:
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
@sh
Früher gab es nicht nur einen Kaiser, sondern auch unterschiedliche Zähler und Tarife für Bügelstrom, Lichtstrom und Kraftstrom. Früher musste man auch eine Bahnsteigkarte lösen, wenn man auf einem Bahnhof den Bahnsteig auch nur betreten wollte.
--- Ende Zitat ---
Früher gab es auch mal Prilblumen und Bräuteschulen und ein Fußballverbot für Frauen ... :rolleyes:
--- Zitat ---Die Zeit ist darüber hinweg gegangen.
--- Ende Zitat ---
Über die vNNE wohl aber nicht.
So viel ich weiß, gibt es diese Regelungen noch.
Würden sie als eindeutig unsachgemäß angesehen, würde man sie wohl abschaffen.
--- Zitat ---Die kompletten Netzentgelte über alle vorgelagerten Ebenen sind heute gewälzt in den Netznutzungsentgelten der Betreiber der örtlichen Niederpannungsnetze einkalkuliert und somit in allen Letztverbraucher- Strompreisen, obschon bei dezentraler Einspeisung Netznutzungsentgelte überhaupt nicht über alle Spannungsebenen angefallen sind und den Netzbetreibern von vorgelagerten Netzbetreibern - wie aufgezeigt - auch nicht berechnet wurden. Die Netznutzungentgelte wurden tatsächlich vermieden, ohne dass diese Vermeidung den Stromkunden irgendwie zu Gute kommt.
--- Ende Zitat ---
Das ist alles bekannt und unstreitig.
Ebenso unstreitig ist wohl, dass dezentral erzeugter Strom, der diese vermiedenen Netznutzungsentgelte bewirkt, unter erhöhten Kosten erzeugt wird.
Diese (unter erhöhtem Kostenaufwand geleistete) Verringerung der Netzkosten wird als Netzdienstleistung bewertet, ebenso wie z.B. die Netzdienstleistung eines Kühlhaues, dass der Netzbetreiber kurzfristig vom Netz werfen darf. Auch dieses Kühlhaus erhält für die dadurch vermiedenen Netzkosten eine Vergütung, und nicht etwa der Stromkunde.
Worauf also soll man stützen, dass die vermiedenen Netzentgelte nicht dem dafür verantwortlichen Dienstleister vergütet, sondern unbedingt an den Stromkunden ausgeschüttet werden sollen?
Ich kann das nicht sehen.
Mehrkosten werden durch diese vNNE-Regelung für den Stromkunden jedenfalls nicht hervorgerufen.
Bei einer Stromversorgung ausschließlich aus Großkraftwerken am Höchstspannungsnetz würde der Strompreis inkl. Netzentgelte mindestens genauso hoch sein.
Man (die Verantwortlichen) geht offensichtlich davon aus, dass die Einsparungen an Netzinvestitionen und dergleichn dem Stromverbraucher auch irgendwie zugute kommen - halt nicht direkt über einen direkten Abzug von vNNE auf seiner Stromrechnung. Und sei es nur durch ein paar weniger Höchstspannungsmasten in der Landschaft.
--- Zitat ---Und immerhin stellt die vom VKU in 2004 beauftragte Rechtfertigungs- Studie (gegen den Fortfall der vNNE- Vergütung für dezentrale Einspeiser), auf die Sie sich berufen, noch auf Kosteneinsparungen in vorgelagerten Netzebenen ab, die jedenfalls bei der dezentralen Einspeisung aus Windkraftanlagen und PV- Anlagen nicht zu verzeichnen sind.
--- Ende Zitat ---
Das ist nun definitiv falsch.
Zumindest die Transport- und Umspannverluste werden reduziert.
Diese betragen zwar nur einen Bruchteil der Netzkosten, sind aber nicht unbedeutend:
Je nach Quelle findet man Angaben von 5 bis 6 % Energieanteil für die kumulierten Transport- und Umspannverluste. Davon entfällt wohl weniger als die Hälfte auf den Transport im Niederspannungsnetz.
Bei Einspeisung z.B. einer typischen PV-Dachanlage auf einem Einfamilienhaus in das Niederspannungsnetz dürfte auch zumindest der halbe Niederspannungs-Transportverlust wegfallen. Man darf also für diesen Fall von einer vermiedenen Verlustenergie von rund 4 % ausgehen, was einem vNNE von immerhin 0,24 ct/kWh entspricht (bei 6 ct/kWh Phelix Baseload).
Hinzu kommen die jedenfalls verringerten Kosten für Regelleistung im Primärregelbereich, der Sekunden und der Minutenreserve, die sich durch die kleineren Kraftwerkseinheiten ergibt. Diese kann ein Netzbetreiber sicher beziffern.
Windstrom und PV-Strom in seiner Gesamtheit zeigt jedenfalls keine solchen Leistungssprünge, wie sie z.B. neulich durch den Ausfall eines Atomkraftwerks in Hamburg hervorgerufen worden sind.
Bisher hat sich durch den zunehmenden Anteil an Wind- und Sonnenstrom der Regelleistungsbedarf nach meinem Wissen nicht oder nicht wesentlich erhöht.
Der Bedarf an planbar bereitzustellender Reserveleistung wird sicher bald über die schon vorhandenen Spitzen- und Mittellastkraftwerke hinaus zunehmen. Dass im Zuge der Energiewende mehr Langzeit-Speichkapazitäten erforderlich werden, ist allen klar (Stichwort Norwegen). Wenn dies später über die Netzentgelte vergütet werden soll, dann ist sicher über ein neues Vermarktungs- und Vergütungssystem zu sprechen.
ciao,
sh
Netznutzer:
--- Zitat ---Bei Einspeisung z.B. einer typischen PV-Dachanlage auf einem Einfamilienhaus in das Niederspannungsnetz dürfte auch zumindest der halbe Niederspannungs-Transportverlust wegfallen. Man darf also für diesen Fall von einer vermiedenen Verlustenergie von rund 4 % ausgehen, was einem vNNE von immerhin 0,24 ct/kWh entspricht (bei 6 ct/kWh Phelix Baseload).
--- Ende Zitat ---
Leider ein Denkfehler! Verluste sind in den NN-Entgelten der einzelnen Ebenen eingepreisst. Somit ist Ihr Phelix die falsche Grundlage. Daher höchstens 4% vom Netzentgelt der vorgelagerten Ebene. Es wäre kaum vorstellbar, dass bei einem NN-Entgelt von 0,3 ct/kWh in Umspannug der gewälzte Verlustpreis 0,24 ct/kWh ausmacht.
Gruß
NN
superhaase:
@Netznutzer:
Leider Ihr Denkfehler bzw. Missverständnis.
Die angegebenen 4% sind der Energieverlust, der sich bei Lieferung des Stroms bis mitten in das Niederspannungsnetz ergibt.
Das heißt, von ins Höchstspannungsnetz eingespeisten 100 kWh kommen dort nur rund 96 kWh an, beim Endverbraucher dann nur etwa 94-95 kWh.
Es müssten also bei Einspeisung ins Höchstspannungsnetz etwa 104 kWh eingespeist werden, statt etwa 100 kWh ins Niederspannungsnetz.
Das sind 104%.
Durch Einspeisung mitten ins Niederspannungsnetz werden also mindestens 4 kWh Verlustenergie vermieden, also 4%.
Die kWh kostet im Höchstspannungsnetz nun mal etwa 6 ct.
Somit ergeben sich rund 4% × 6 ct/kWh = 0,24 ct/kWh als Kosten für die vermiedenene Verlustenergie.
Wie sich das auf die einzelnen Spannungsebenen verteilt, ist egal.
ciao,
sh
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