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Autor Thema: Subventionen - Ausstieg - Umstieg - und die Folgen  (Gelesen 32604 mal)

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Offline superhaase

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Subventionen - Ausstieg - Umstieg - und die Folgen
« Antwort #30 am: 21. April 2011, 10:37:02 »
Zitat
Original von PLUS
Ich will auch nicht, dass Milliarden für die denkbar unwirtschaftlichste Stromerzeugung und zur Profitgenerierung für Investoren und der Solargemeinde verschwendet werden. Das ist überhaupt nicht in Ordnung, es ist einfach unsozial, unanständig und schädigt sowohl die aktuelle als auch die nachfolgenden Generationen.
Das ist nichts weiter als Ihre ständig wiederholte und völlig unbelegte Behauptung.

Die Realität zeigt das Gegenteil: Die PV wird schnell billiger und wird in Zukunft eine wirtschaftliche und soziale und umweltfreundliche Stromerzeugungsart in Deutschland sein.
Die PV-Förderung sinkt sehr schnell, der explodierende Zubau geht zurück, seit die Politik reagiert hat, und die Kosten für die weitere Förderung bis zur Wettbewerbsfähigkeit in zwei bis drei Jahren werden relativ gering bleiben und niemanden über Gebühr belasten.

Sie haben sich bisher nicht mal ansatzweise bemüht, die Begründung für Ihre Behauptung wenigstens logisch nachvollziehbar zu erläutern.
Sie bleiben somit nichts weiter als ein oberflächlicher Meckerer.

ciao,
sh
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Offline hko

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Subventionen - Ausstieg - Umstieg - und die Folgen
« Antwort #31 am: 21. April 2011, 11:42:02 »
Ich hatte zum Thread \"EdF: Stromerzeugungskosten abgeschriebenen AKW bei 4,2 Ct/ kWh\" folgenden Beitrag geschrieben, den ich speziell Ihnen @superhase auch an dieser Stelle noch einmal entgegensetzen will

Zitat
Original von hko
http://de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugung

Tabelle Erzeugungskosten (Gestehungskosten ab Kraftwerk)
aber in dieser Tabelle sind auch die Kosten für
PV:          21,11 – 28,74 Ct/kWh (Mittelwert 24,9 Ct/kWh)
Windkraft: 2,9- 4,6 Ct/kWh (Mittelwert 3,75 Ct/kWh)

Außerdem noch Werte für Emissionen, die bei diesen beiden Techniken wohl ausschließlich durch den Auf- und Rückbau der Anlagen verursacht werden.

Und die Schlussfolgerung?
Für mich ganz klar:

Windkraft (trotz Verspargelung), bereits jetzt konkurrenzfähig

PV ist mit den obigen Werten 6,6 mal teurer!!! Den Faktor 6,6 schaffen auch keine Preissenkungen von 20% oder 30% !

Gruß hko

Offline superhaase

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Subventionen - Ausstieg - Umstieg - und die Folgen
« Antwort #32 am: 21. April 2011, 12:16:18 »
@hko:
Und was soll das belegen?
Dass PV-Strom immer 6,6 mal teurer sein wird als Windstrom?
Dem ist wohl sicher nicht so.

Auch Sie machen den gleichen Fehler wie alle PV-Gegner:
Sie vergleichen nur momentane oder vergangene Kosten.
Das ist aber - mit Verlaub - völlig irrsinning. ;)

Wie ich weiter oben aufgezeigt habe, wird PV-Strom in Zukunft der günstigste EE-Strom überhaupt sein, der ins Netz eingespeist wird.
Ferner sind die verbrauchsnahe Dezentralität und die Antizyklizität zum Windstrom wichtige Punkte, die für eine kostengünstige, netzentlastende und sichere Stromversorgung wichtig sind und die PV mit ihrem enormen (landschaftsschonenden) Ausbaupotential so wichtig machen.

Darum geht es, und dies ist auch der Grund, warum man überhaupt die PV mit in die Förderung aufgenommen hat, weil man genau dieses Ziel vor Augen hatte.

Gibt es Hinweise darauf, dass es nicht so kommen kann, wie beabsichtigt?
Ich sehe keine.

ciao,
sh
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Offline Cremer

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Subventionen - Ausstieg - Umstieg - und die Folgen
« Antwort #33 am: 21. April 2011, 13:40:23 »
@sh,

es ist ja bekannt, dass sie ein Verfechter des PV-Stromes sind.

Aber es wird nicht so schnell zum Wechsel kommen.

Ich empfehle Ihnen mal den Bericht \"Auswirkungen des Kraftwerk-Moratoriums auf die Übertragungsnetze und die Versorgungssicherheit\"  von der BNetzA, 11. April 2011, zu lesen.

Es wird einem ganz übel in puncto Netzsicherheit, wenn man dies liest.

Nur gut, dass die ÜNB gemäß § 13 des EEG auch Erneuerbare Energieanlagen abschalten dürfen, wenn das Übertragungsnetz gefährdet ist. :)

Ebenso empfehle ich den \"Bericht gemäß  § 63 Abs. 4 EnWG zur Auswertung der Netzzustands- und Netzausbauberichte der deutschen Elektrizitätsübertragungsnetzbetreiber\" Bonn, 14.März 2011 zu lesen.

Wie bereits im anderen Thread schon von mir geschrieben bereiten fast alle Erneuerbare-Energien-Anlagen welche unterhalb des Übertragungsnetzes, also in der Hoch- Mittel- oder Niederspannung angeschlossen sind,  Probleme da sie keinen signifikanten Beitrag zur Spannungshaltung bzw. zum Blindleistungshaushalt des Übertragungsnetzes beitragen.

Deshalb ist es zu begrüßen, dass gemäß dem BNetzA Bericht v. 14.3.11 Pos 2.2.1 (Seite 22) der grenzüberschreitende Austausch von Energie mit den in kraftgetretenen Leitlinien zum Engpassmanagement gemäß der Stromhandelsverordnung 1228/2003 (EG Nr. 1228/2003 v. 26.6.2003)die Vorgaben für die Verbesserung der Methoden des Engpassmanagements konkretisieren (Artikel 6).

Zu Ihrer Beruhigung, die meistenPV Anlagen werden an das Niederspannungsnetz angeschlossen.  ;)
Siehe hierzu auch den BNetzA EEG-Statistikbericht 2009 auf der Seite 23 Abb. 15
MFG
Gerd Cremer
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Offline superhaase

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Subventionen - Ausstieg - Umstieg - und die Folgen
« Antwort #34 am: 21. April 2011, 14:38:54 »
Zitat
Original von Cremer
Ich empfehle Ihnen mal den Bericht \"Auswirkungen des Kraftwerk-Moratoriums auf die Übertragungsnetze und die Versorgungssicherheit\"  von der BNetzA, 11. April 2011, zu lesen.
Es wird einem ganz übel in puncto Netzsicherheit, wenn man dies liest.
Ja, es war halt ein Fehler auf die Atomenergie zu setzen und den Ausbau der Windkraft im Süden Deutschlands zu blockieren.
Wenn man dann plötzlich eine politische Kehrtwende hinlegt, muss man sich nicht wundern, wenn die Reifen quietschen. ;)
Das Problem ist hier wieder einmal die Atomenergie, die von diesem Moratorium betroffen ist und nun Netzprobleme zur Folge hat.
Mit Wind und PV wäre das nicht passiert. ;)
Man kann das wohl kaum den Erneuerbaren Energien anlasten.
Schließlich gibt es derzeit kein Windkraft-Moratorium, oder?  :tongue:

Zitat
Nur gut, dass die ÜNB gemäß § 13 des EEG auch Erneuerbare Energieanlagen abschalten dürfen, wenn das Übertragungsnetz gefährdet ist. :)
Dazu wird es wohl nun weniger oft kommen, wenn ein paar AKWs weniger die Netze verstopfen.  :]
Im Übrigen fordert die Bundesnetzagentur gerade, die vorrangige Abschaltung oder Drosselung von AKWs und Kohlekraftwerken vor einer evtl. Frosselung von EE-Kraftwerken und KWK-Kraftwerken explizit ins die gesetzlichen Regelungen aufzunehmen, damit die bisherigen Zweifel dahingehend ausgeräumt werden.

Zitat
Wie bereits im anderen Thread schon von mir geschrieben bereiten fast alle Erneuerbare-Energien-Anlagen welche unterhalb des Übertragungsnetzes, also in der Hoch- Mittel- oder Niederspannung angeschlossen sind,  Probleme da sie keinen signifikanten Beitrag zur Spannungshaltung bzw. zum Blindleistungshaushalt des Übertragungsnetzes beitragen.
Es werden aber immer mehr EE-Anlagen auf solche Systemdoienstleitungen aufgerüstet.

Das alles ist ein ohne Weiteres zu lösendes Problem und stellt kein grundsätzliches Hindernis dar.

ciao,
sh
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Offline PLUS

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Subventionen - Ausstieg - Umstieg - und die Folgen
« Antwort #35 am: 21. April 2011, 15:16:46 »
Zitat
Original von superhaase
Ja, es war halt ein Fehler auf die Atomenergie zu setzen und den Ausbau der Windkraft im Süden Deutschlands zu blockieren.
    So so @Supersolarhaase, typisch, die Windkraft aus dem Süden mit der Kapazität der Stromerzeugung aus Kernkraft vergleichen. :rolleyes:
Zitat
Original von superhaase
Wie ich weiter oben aufgezeigt habe, wird PV-Strom in Zukunft der günstigste EE-Strom überhaupt sein, der ins Netz eingespeist wird. Ferner sind die verbrauchsnahe Dezentralität und die Antizyklizität zum Windstrom wichtige Punkte, die für eine kostengünstige, netzentlastende und sichere Stromversorgung wichtig sind und die PV mit ihrem enormen (landschaftsschonenden) Ausbaupotential so wichtig machen.
    @Supersolarhaase, sich zeigen nicht auf, Sie erzählen Ihre angestaubten Solarmärchen \"Es wird einmal sein ..\".
    Apropos
\"günstigster EE-Strom\": Wie wird sich denn die durchschnittliche Einspeise- und Eigenverbrauchsvergütung für den deutschen PV-Strom in den nächsten zwanzig Jahren entwickeln? Wer zahlt das dann und wieviel für die Kilowattstunde?! Zahlen, Fakten! ... und dann bitte den Vergleich mit den anderen EE-Stromquellen aufzeigen, wenn Sie solche unglaubwürdigen Behauptungen aufstellen. Unglaubwürdig schon deshalb, weil bisher jede Prognose grottenfalsch war.  Tarnen, täuschen ....

Apropos PV-Förderung, der Irrsinn geht weiter:
 
Statt einer Einspeisevergütung erhält der Anlagenbetreiber eine Vergütung für jede selbst verbrauchte Kilowattstunde. Aus fiskalischer Sicht kauft der Anlagenbetreiber den Strom zum Differenzpreis netto vom Netzbetreiber zurück. Nur auf diesen \"Kaufpreis\" werden 19 Prozent Umsatzsteuer fällig. Er zahlt quasi nur noch rund die Hälfte Umsatzsteuer im Vergleich zum normalen Verbraucher.

Zur Eigenverbrauchsvergütung minus dieser Umsatzsteuer kommen noch die ersparten Kosten für den Strombezug. Die selbst verbrauchte Kilowattstunde Solarstrom wird folglich rund doppelt subventioniert.

... und wie wirkt sich das auf den Rest der Strom-Verbraucher, Steuer- und Abgabenzahler aus?[/list]

Offline hko

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Subventionen - Ausstieg - Umstieg - und die Folgen
« Antwort #36 am: 21. April 2011, 15:37:45 »
@superhaase,

Zitat
Original von superhaase
@hko:
Und was soll das belegen?
Dass PV-Strom immer 6,6 mal teurer sein wird als Windstrom?
Dem ist wohl sicher nicht so.
Sie haben wohl übersehen, dass die obigen Gestehungskosten die für 2011 geltenden Werte sind. Wenn man zeitlich etwas weiter zurückgeht, dann könnte man für PV - wie Sie ja aus eigener Erfahrung wissen - durchaus den doppelten Wert einsetzen, den wir alle noch die nächsten 20 Jahre bezahlen dürfen  X(.

Es stimmt, die Gestehungskosten von PV-Strom wurden in den letzten Jahren deutlich reduziert. Den Faktor 6,6 haben wir heute: bis 31.12.2011!

Zitat
Original von superhaase
Auch Sie machen den gleichen Fehler wie alle PV-Gegner:
Sie vergleichen nur momentane oder vergangene Kosten.
Das ist aber - mit Verlaub - völlig irrsinning. ;)
erstens: ich bin kein PV-Gegner aber
zweitens: noch weniger ein fanatischer Verfechter von PV und
drittens: ist es in der Tat völlig irrsinning, ernsthaft zu glauben, dass dieser heutige Faktor 6,6 in absehbarer Zeit (sagen wir mal in den nächsten 20 Jahren) auf einen Wert von etwa 1 reduziert werden könnte.

Zitat
Original von superhaase
Wie ich weiter oben aufgezeigt habe, wird PV-Strom in Zukunft der günstigste EE-Strom überhaupt sein, der ins Netz eingespeist wird.
Ferner sind die verbrauchsnahe Dezentralität und die Antizyklizität zum Windstrom wichtige Punkte, die für eine kostengünstige, netzentlastende und sichere Stromversorgung wichtig sind und die PV mit ihrem enormen (landschaftsschonenden) Ausbaupotential so wichtig machen.
Was halten Sie von folgender Prognose:
\"Die PV-Energie ist so billig, dass sich der Stromzähler nicht mehr lohnt!\"
(habe ich von Wolfgang_AW geklaut und editiert :) )

Zitat
Original von superhaase
Gibt es Hinweise darauf, dass es nicht so kommen kann, wie beabsichtigt?
Ich sehe keine.
Darauf praktisch mit Ihren Worten:
Gibt es Hinweise darauf, dass es so kommen kann, wie superhaase glaubt?
Ich sehe keine X(.

Gruß hko

Offline superhaase

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Subventionen - Ausstieg - Umstieg - und die Folgen
« Antwort #37 am: 21. April 2011, 15:41:27 »
Zitat
Original von PLUS
So so @Supersolarhaase, typisch, die Windkraft aus dem Süden mit der Kapazität der Stromerzeugung aus Kernkraft vergleichen. :rolleyes:
Verstehen Sie den Zusammenhang nicht?
Dann lesen Sie doch erst mal die von Cremer genannten und woanders schon mal verlinkten Dokumente.

Bericht der Bundesnetzagentur

ciao,
sh
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Offline Cremer

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Subventionen - Ausstieg - Umstieg - und die Folgen
« Antwort #38 am: 21. April 2011, 15:55:33 »
@sh,

Zitat
Ja, es war halt ein Fehler auf die Atomenergie zu setzen und den Ausbau der Windkraft im Süden Deutschlands zu blockieren

so einfach können Sie sich das nicht machen.

In den 70-ziger Jahren wurden KKW\'s in Bayern deshalb gebaut, wei lder Transport der Energie von Kohle und Öl von den Nordseehäfen zu schwer war. Damals gab es weder Wind noch PV-Technik in großtechnischer Anwendung.

Zitat
Dazu wird es wohl nun weniger oft kommen, wenn ein paar AKWs weniger die Netze verstopfen

Auch das haben Sie nicht verstanden. Es sind komplizierte Netzmanagementprozesse das deutsche Verbundnetz zu regeln. EEG-Anlagen in HöS und HS bzw. MS-Netzen können nun mal nicht oder wenn dann überhaupt nur sehr schlecht zur Spannungshaltung und Blindleistungsregelung herangezogen werden. Die Grundlastkarftwerke können im untererregten Betrieb gefahren werden.

Natürlich werden die ÜNB vermehrt den Bau von Kompensationsanlagen vorantreiben.

Zitat
Es werden aber immer mehr EE-Anlagen auf solche Systemdoienstleitungen aufgerüstet
Dieser satz ist völliger Quatsch von Ihnen.
Aber so ist es wenn man Scheuklappen an hat und nur stur die PV-anlagen im Sinn hat :evil:
MFG
Gerd Cremer
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Offline superhaase

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Subventionen - Ausstieg - Umstieg - und die Folgen
« Antwort #39 am: 21. April 2011, 15:59:12 »
Zitat
Original von hko
Sie haben wohl übersehen, dass die obigen Gestehungskosten die für 2011 geltenden Werte sind. Wenn man zeitlich etwas weiter zurückgeht, dann könnte man für PV - wie Sie ja aus eigener Erfahrung wissen - durchaus den doppelten Wert einsetzen, den wir alle noch die nächsten 20 Jahre bezahlen dürfen.

Es stimmt, die Gestehungskosten von PV-Strom wurden in den letzten Jahren deutlich reduziert. Den Faktor 6,6 haben wir heute: bis 31.12.2011!
Das ist unbestritten.
Aber Sie haben wohl übersehen, was der Zweck und das Ziel des EEG sind?
Das Ziel des EEG ist weder der PV-Strompreis von 2006, noch der von 2011. Auch nicht der von 2012.
Insofern gehen Ihre Argumente am Thema vorbei - sie zielen ins Leere.

Zitat
erstens: ich bin kein PV-Gegner ...
Aber Sie machen denselben Fehler wie die PV-Gegner. Nichts anderes habe ich gesagt.

Zitat
ist es in der Tat völlig irrsinning, ernsthaft zu glauben, dass dieser heutige Faktor 6,6 in absehbarer Zeit (sagen wir mal in den nächsten 20 Jahren) auf einen Wert von etwa 1 reduziert werden könnte.
Sie halten das nur deshalb für irrsinning, weil Sie den Zusammenhang zwischen Netzparität, Eigenverbrauch, Einspeisung, Förderungsende bei der PV nicht verstanden haben bzw. unbeachtet lassen. Absichtlich?
Ich hab das hier doch schon wirklich oft genug erklärt.

Zitat
Gibt es Hinweise darauf, dass es so kommen kann, wie superhaase glaubt?
Ich sehe keine.
Die Hinweise gibt es:
Die Netzparität wird von der LBBW schon für 2012 vorhergesagt.
Die meisten Fachleute gehen von 2013 bis 2015 aus.
Auch der Sachverständigenrat für Umweltfragen und die Leitszenarien des BMU weisen darauf hin, dass die PV (und alle anderen EE-Stromerzeugungsarten) spätestens 2030 in den absoluten Gestehungskosten niedriger sein werden als alle konventionellen Stromerzeugungsarten.
Bis 2030  sind doch nur noch 19 Jahre, oder?

Der schnelle Preisverfall für Solarmodule auf dem Weltmarkt zeigt, dass die Annahmen und Prognosen früher erfüllt werden.

Es deutet also vieles darauf hin, dass es schon früher so weit kommt, als die Fachleute bei Auflegung des EEG gedacht haben.
Eben so, wie superhaase sagt. ;)

Hinweise hierfür gibt es also genug.
Man kann danach im Internet auch recht ergiebig guhgln.
Nach Hinweisen, dass die PV nie die Netzparität erreichen wird, und dass der PV-Überschussstrom oder der PV-Strom aus abgeschriebenen und aus der Förderun gefallenen PV-Anlagen nie günstig ins Netz eingespeist werden wird, sucht man vergebens.
Solche Annahmen sind auch äußerst unlogisch.
Das ist doch offensichtlich.

ciao,
sh
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Offline superhaase

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Subventionen - Ausstieg - Umstieg - und die Folgen
« Antwort #40 am: 21. April 2011, 16:54:12 »
Zitat
Original von Cremer
@sh,
Zitat
Ja, es war halt ein Fehler auf die Atomenergie zu setzen und den Ausbau der Windkraft im Süden Deutschlands zu blockieren
so einfach können Sie sich das nicht machen.
In den 70-ziger Jahren wurden KKW\'s in Bayern deshalb gebaut, wei lder Transport der Energie von Kohle und Öl von den Nordseehäfen zu schwer war. Damals gab es weder Wind noch PV-Technik in großtechnischer Anwendung.
Doch, so einfach kann ich mir das machen.
Die Begründung für den Bau der AKWs im Süden Schlands kenn ich auch.
Das mag ja so sein.
Aber das hat ja nicht zwangsweise zur Folge, dass man 30 Jahre später den Ausbau der Windenergie politisch blockiert.
Dies geschah halt im Interesse der Atomkozerne.
Wie sich nun zeigt, war eben genau das ein Fehler.

Zitat
Zitat
Es werden aber immer mehr EE-Anlagen auf solche Systemdoienstleitungen aufgerüstet
Dieser satz ist völliger Quatsch von Ihnen.
Aber so ist es wenn man Scheuklappen an hat und nur stur die PV-nlagen im Sinn hat :evil:
Da brauchen Sie nicht böse zu werden.  =)
Es ist nun mal Fakt, dass Windparks aufgerüstet werden um Systemdienstleistungen zu erbringen (z.B. Blindleistungsbereitstellung).
Neuere Windkraftanlagen sind auch von Anfang an schon dafür ausgelegt.
Auch Biogaskraftwerke werden inzwischen derartig ausgerüstet.

Warum wollen Sie das leugnen?

ciao,
sh
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Subventionen - Ausstieg - Umstieg - und die Folgen
« Antwort #41 am: 21. April 2011, 17:18:10 »
@sh,

also jetzt reden nur noch völligen Quatsch
Zitat
Die Netzparität wird von der LBBW schon für 2012 vorhergesagt.
\"Vorhergesagt\" ja, weil man als Bank natürlich Geschäfte mit Kunden wie Sie vielleicht machen will, die total auf PV und Windenergie abfahren. :D

und:
Zitat
Es ist nun mal Fakt, dass Windparks aufgerüstet werden um Systemdienstleistungen zu erbringen (z.B. Blindleistungsbereitstellung).

Wer glaubt denn soetwas. :rolleyes:
Dafür sind, wie ich schon geschrieben habe, die Übertragungsnetze zur Zeit überhaupt nicht geeignet. Da müssen erstens noch neue HöS-Trassen gebaut werden. Werfen Sie einen Blick in das EnLAG.  Und zweitens muss das Problem der Blindleistungskomensation beseitigt werden.

Nochmals für Sie: Lesen Sie die von mir zitierten Beitrage der BNetzA.
MFG
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Offline hko

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« Antwort #42 am: 21. April 2011, 17:57:50 »
@superhaase,

Zitat
Original von superhaase
Aber Sie haben wohl übersehen, was der Zweck und das Ziel des EEG sind?
Das Ziel des EEG ist weder der PV-Strompreis von 2006, noch der von 2011. Auch nicht der von 2012.
und ich ergänze: auch nicht der von 2030  X(.

Zitat
Original von superhaase
Zitat
ist es in der Tat völlig irrsinning, ernsthaft zu glauben, dass dieser heutige Faktor 6,6 in absehbarer Zeit (sagen wir mal in den nächsten 20 Jahren) auf einen Wert von etwa 1 reduziert werden könnte.
Sie halten das nur deshalb für irrsinning, weil Sie den Zusammenhang zwischen Netzparität, Eigenverbrauch, Einspeisung, Förderungsende bei der PV nicht verstanden haben bzw. unbeachtet lassen. Absichtlich?
Ich hab das hier doch schon wirklich oft genug erklärt.
habe ich wohl schon: weil auch die optimistischsten Vertreter der PV genau wissen, dass PV wahrscheinlich niemals konkurrenzfähig sein kann, wurde ganz schnell der Begriff Netzparität eingeführt und damit ein großer Faktor weggezaubert. Wenn Sie den Strompreis nur hoch genug ansetzen, haben Sie Ihr Ziel doch schon heute erreicht  X(.
PV-Mittelwert 24,9 Ct/kWh (siehe oben) und Strompreis 24,9 Ct/kWh (evtl. schon morgen): das bedeutet doch bei Ihnen Netzparität - oder?

Gruß hko

Offline superhaase

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« Antwort #43 am: 21. April 2011, 18:30:54 »
Zitat
Original von Cremer
Zitat
Original von superhaase
Es ist nun mal Fakt, dass Windparks aufgerüstet werden um Systemdienstleistungen zu erbringen (z.B. Blindleistungsbereitstellung).
Wer glaubt denn soetwas. :rolleyes:
Dafür sind, wie ich schon geschrieben habe, die Übertragungsnetze zur Zeit überhaupt nicht geeignet. Da müssen erstens noch neue HöS-Trassen gebaut werden. Werfen Sie einen Blick in das EnLAG.  Und zweitens muss das Problem der Blindleistungskomensation beseitigt werden.
Lesen Sie bitte mal hier:
Vom EEG 2009 geforderte Systemdienstleistungen von Windenergieanlagen
Ich bin selbst an einem Windpark beteiligt, der freiwillig nachgerüstet hat, um diese Systemdienstleistungen zu erbringen, weil damit auch ein Vergütungsbonus einhergeht.

Hören Sie also bitte auf, hier zu verkünden, dass das alles Quatsch sei.
Es ist Realität.

@hko:
Ja, das wäre dann Netzparität.
Aber wie ich sehe, haben Sie wohl wirklich nicht verstanden, was das zur Folge hat. Das können Sie in vielen meiner Beiträge nachlesen, wenn es Sie wirklich interessiert.
Ich fürchte jedoch, Sie wollen es gar nicht verstehen.
Da kann ich dann auch nicht weiterhelfen.

ciao,
sh
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Offline hko

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« Antwort #44 am: 21. April 2011, 19:13:21 »
@superhaase,
Zitat
Original von superhaase
@hko:
Ja, das wäre dann Netzparität.
Aber wie ich sehe, haben Sie wohl wirklich nicht verstanden, was das zur Folge hat. Das können Sie in vielen meiner Beiträge nachlesen, wenn es Sie wirklich interessiert.
Ich fürchte jedoch, Sie wollen es gar nicht verstehen.
Da kann ich dann auch nicht weiterhelfen.
ich habe doch alle Ihre Beiträge gelesen. Den Faktor 6,6 können Sie auch nicht mit den raffiniertesten Beschwörungen und Verrenkungen wegzaubern.
Wenn die PV den Faktor 1 schaffen sollte, aber erst dann, können wir uns auch darüber streiten, wer den Strom am 21.Dezember um 24 Uhr zur Verfügung stellt ;) .

Gruß hko

 

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