Eine historische Entschließung des Verbandes.BDEW für vollständigen Ausstieg aus der Atomkraftnutzung bis 2020Berlin, 8. April 2011 - Heute kam der Bundesvorstand des BDEW zu einer außerordentlichen Vorstandssitzung zusammen, um die aktuellen energiepolitischen Veränderungen in Deutschland zu beraten. Wichtigstes Ergebnis: Die im BDEW organisierte deutsche Energiewirtschaft wertet die Entwicklungen nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima als Zäsur und spricht sich daherfür den schnellen und vollständigen Ausstieg aus der Kernenergienutzung - bei Sicherstellung von Versorgungssicherheit, Klimaschutz und Bezahlbarkeit - bis 2020, spätestens aber entsprechend den Vorgaben des Ausstiegsbeschlusses von 2002 (2022/2023) aus.
Nun stehen die Atomkonzerne in dieser Frage in der Branche allein.
E.ON dagegenFührende Energiekonzerne wie Eon lehnen den Beschluss allerdings ab. Die Entscheidung sei grundsätzlich falsch und werde nicht mitgetragen, stellte Eon in Düsseldorf klar. Der EnBW-Konzern als weiterer Betreiber von Atommeilern war nach eigenen Angaben \"aus terminlichen Gründen\" nicht vor Ort. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa haben vor allem kleine und große Stadtwerke sowie Gasversorger für den schnelleren Ausstieg gestimmt. Der Verband vertritt rund 1.800 Versorger unterschiedlicher Größe, darunter lokale und kommunale Energieunternehmen, die die von Schwarz-Gelb beschlossenen Atom-Laufzeitverlängerungen schon in der Vergangenheit kritisch sahen.
Bis auf die Atomstromer selbst ist niemand mehr für die Laufzeitverlängerung des Herbstes der falschen Entscheidungen zu haben.
Wenn man die Atomstromer dazu fragt, könnte man wohl ebensogut Mövenpick danach fragen, ob die Steuer für Hoteliers noch weiter gesenkt werden sollte.
Totgeschwiegene Studie des BMWi aufgetaucht: Energiewende schnell und kostengünstig möglichNun muss wohl auch die zukünftige Weinkönigin honoris causa ihren bisherigen Standpunkt überdenken.