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Autor Thema: Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland  (Gelesen 16786 mal)

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Offline superhaase

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Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland
« am: 29. März 2011, 12:54:42 »
Um einmal klarzustellem dass die in den Medien auch in diesen Tagen immer genannten Zahlen zur angeblichen Bedeutungslosigkeit der Photovoltaik (es wird je nach Quelle immer von 1%, weniger als 1% oder auch mal 2% Sonnenstrom gesprochen) richtig zu stellen:

Aus den bis zum 31.12.2010 installierten PV-Anlagen wird im Jahr 2011 ein Beitrag von mindestens 4,0 % zum Nettostromverbrauch in Deutschland beigetragen werden.

Das ergibt sich aus einer ganz einfachen und leicht nachvollziehbaren Rechnung:

Im Jahr 2008 wurde nach offiziellen Papieren ein PV-Beitrag von 4,0 TWh geleistet, was 1,06% des Nettostromverbrauchs entsprach.
Ende 2010 befanden sich laut Bundesnetzagentur 17,3 GWp PV-Anlagen am deutschen Netz.
Bei vorsichtig geschätzten 900 kWh/kWp/a ergibt sich daraus eine Menge von 15,6 TWh aus PV für 2010. Das sind dann mindestens 4,0 % des Nettostromverbrauchs.
Die im Jahr 2011 zugebauten Anlagen werden diesen Anteil noch erhöhen.

Man darf also getrost sagen, dass der PV-Stromanteil im Jahr 2011 irgendwo zwischen 4% und 5% liegen wird.
Das sollte man in Erinnerung behalten, wenn mal wieder irgendwer von irgendwelchen 1 oder 2 % faselt.

Je nach Entwicklung des Nettostromverbrauchs kann das natürlich noch etwas daneben liegen.

ciao,
sh
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Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland
« Antwort #1 am: 29. März 2011, 13:27:22 »
@superhaase, AHA, gestern WISO gesehen und geärgert.

Bemerkenswert: Jetzt fordern die bisher fördernden Experten aus der Wissenschaft den Mengendeckel. Man sieht doch langsam ein, was man angerichtet hat. Viel retten kann man nicht mehr!

@Superhaase, das \"Schönrechnen\" nutzt nichts. Fakt ist, die deutsche Solarstromförderung bleibt die teuerste Verschwendung der Energiepolitik aller Zeiten. Es wurden schon mehr als 100 Mrd. Euro investiert, die die Verbraucher noch abzahlen müssen, und der Beitrag liegt gerade um die zwei Prozent. Auch drei oder vier Prozent ändern an dieser Verschwendung nichts. Das Geld was die Verbraucher zum Großteil noch abzahlen müssen, steht für einen Umstieg nicht zur Verfügung. Das ist neben dem Irrsinn dazu noch die Krux.
Gerade die Solarstromerzeugung ist schon mal nicht bedarfsgerecht. Der Überschuss vom sonnigen Sommersonntag muss teuer bezahlt aber billigst abgegeben werden. Bei der Energiezwischenspeicherung geht bis zur Hälfte wieder verloren und der Rest wird wieder teuer mit \"ÖKO\"-Siegel den Verbrauchern verkauft.  
Wirklich sehenswert:
WISO - Wittmund - gut für die Stadtkasse, für die asiatischen Hersteller, schlecht für die Stromkunden

Offline superhaase

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Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland
« Antwort #2 am: 29. März 2011, 14:12:47 »
Sie wiederholen mal wieder Ihre längst wiederlegten Behauptungen.
Die \"100 Mrd. €\" sind nicht verschwendet.
Das ist Mumpitz.
Mit dem Geld wurde eine PV-Industrie aufgebaut, die nun in der Lage ist, immer billiger PV-Anlagen zu produzieren.
Die Wettbewerbsfähigkeit von PV in Deutschland ist in Kürze (2013) erreicht und dann wird auch die PV-Förderung rapide auf Null heruntergafahren werden.

Auch ist es eine Lüge, die Sie immer wieder wiederholen, dass an einem Sommersonntag PV-Strom billig ins Ausland abgegeben werden muss.
Das ist bei derzeit 17 GWp PV-Leistung und dem sonntäglichen Strombedarf in Deutschland, der weit über 17 GW liegt, schlicht eine Lüge.

Was bisher (teils zu negativpreisen ins Ausland abgegeben wurd, war Atomstrom, weil die Atomkraftwerke nicht flexibel sind.
Aber das Problem wird sich ja bald nicht mehr in dem Maße stelle.  :D

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Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland
« Antwort #3 am: 29. März 2011, 15:05:00 »
Zitat
Original von superhaase
Sie wiederholen mal wieder Ihre längst wiederlegten Behauptungen.
Die \"100 Mrd. €\" sind nicht verschwendet. Das ist Mumpitz.
Mit dem Geld wurde eine PV-Industrie aufgebaut, die nun in der Lage ist, immer billiger PV-Anlagen zu produzieren. Die Wettbewerbsfähigkeit von PV in Deutschland ist in Kürze (2013) erreicht und dann wird auch die PV-Förderung rapide auf Null heruntergafahren werden. Auch ist es eine Lüge, die Sie immer wieder wiederholen, dass an einem Sommersonntag PV-Strom billig ins Ausland abgegeben werden muss. Das ist bei derzeit 17 GWp PV-Leistung und dem sonntäglichen Strombedarf in Deutschland, der weit über 17 GW liegt, schlicht eine Lüge.
Was bisher (teils zu negativpreisen ins Ausland abgegeben wurd, war Atomstrom, weil die Atomkraftwerke nicht flexibel sind.
Aber das Problem wird sich ja bald nicht mehr in dem Maße stelle.
    @sh, Sie haben die Sendung doch nicht gesehen, oder das Wesentliche solaristentechnisch ausgeblendet? :tongue: Nicht nur in Wittmund beim größte Solarparkprojekt in Norddeutschland ist das so. Es werden asiatische Module verbaut und das wird ja nach Aussage des Investors so bleiben. Außerdem ist die EEG-Umlage keine Industrieförderung, das ist nicht das Ziel, maximal Mittel zum Zweck. Kann der Zweck nicht erreicht werden, ist das Festhalten an den ohnehin umstrittenen Subventionen purer Missbrauch! Hier geht es um zig-Milliarden zu Lasten der Verbraucher! Also wiederholen Sie nicht wieder das Märchen oder die \"Lügen\"  von der wettbewerbsfähigen deutschen PV-Industrie. Ohne die Subventionen zu Lasten der Verbraucher gäbe es da nicht mehr viel!

    Was Sie unter Wettbewerbsfähigkeit von PV in Deutschland verstehen ist ein schlechter Witz. 2013 und in den Folgejahren werden die Verbraucher noch lange kräftig für diesen Strom zur Kasse gebeten werden, wenn das Konstrukt nicht wegen Rechtswidrigkeit gestoppt wird. Nichts ist unmöglich ... ;)

    Wettbewerbsfähig unter den EE ist alleine der Windstrom und zwar am richtigen Ort vom Festland! Da gibt es noch viele Möglichkeiten und schon genug Optimierungsbedarf, gerade in Norddeutschland. PV-Anlagen sind in nördlichen Breiten bei diesem Kosten-Nutzenverhältnis dagegen ein regelrechter Schwachsinn. Es wird nur enteignungsgleich künstlicher Profit zu Lasten der Verbraucher generiert.
@sh, wirklich sehenswert! Vielleicht doch mal vollständig ansehen:
WISO - Wittmund - gut für die Stadtkasse, für die asiatischen Hersteller, schlecht für die Stromkunden

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Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland
« Antwort #4 am: 29. März 2011, 16:50:49 »
Zitat
Wettbewerbsfähig unter den EE ist alleine der Windstrom und zwar am richtigen Ort vom Festland

@ plus

Schauen Sie sich die Vergütungssätze von Deponiegas an, der Strom ist wettbewerbsfähig. Produziert annähernd wie ein Band, kostet im Schnitt 7,1 und ist so begehrt, dass immer häufiger Deponiegasanlagen aus der EEg-Umlage austreten und in die Direktvermarktung wechseln. Zwar zu Unrecht mit meinen Müllgebühren finanziert, sorgen diese Anlagen nun dafür, dass meine Müllgebühren weiter steigen aber der Ertrag in die Tasche der Betreiber wandert. Wie immer, Erfolgsstory EEG!

Gruß

NN

Offline superhaase

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Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland
« Antwort #5 am: 29. März 2011, 16:50:57 »
Zitat
Original von PLUS
@sh, Sie haben die Sendung doch nicht gesehen, ...
Doch, habe ich.

Zitat
Es werden asiatische Module verbaut und das wird ja nach Aussage des Investors so bleiben.
Wo ist da das Problem?

Zitat
Außerdem ist die EEG-Umlage keine Industrieförderung, das ist nicht das Ziel, maximal Mittel zum Zweck. Kann der Zweck nicht erreicht werden, ist das Festhalten an den ohnehin umstrittenen Subventionen purer Missbrauch!
Sie haben Recht: Die Förderung über das EEG ist das Mittel zum Zweck. Der Zweck ist, die PV-Wettbewerbsfähig zu machen, indem eine PV-Industrie aufgebaut wird, was durch die garantierte Stromvergütung aus PV-Anlagen auch erreicht worden ist.

Zitat
Hier geht es um zig-Milliarden zu Lasten der Verbraucher! Also wiederholen Sie nicht wieder das Märchen oder die \"Lügen\"  von der wettbewerbsfähigen deutschen PV-Industrie. Ohne die Subventionen zu Lasten der Verbraucher gäbe es da nicht mehr viel!
Ja, es geht um Milliarden.
Keiner bestreitet das.
Dass die PV bald wettbewerbsfähig sein wird, bestreitet niemand, der davon Ahnung hat.
Die PV-wird blad ohne weitere Subventionen auf eigenen Beinen stehen und von ganz alleine laufen.

Zitat
Was Sie unter Wettbewerbsfähigkeit von PV in Deutschland verstehen ist ein schlechter Witz. 2013 und in den Folgejahren werden die Verbraucher noch lange kräftig für diesen Strom zur Kasse gebeten werden, wenn das Konstrukt nicht wegen Rechtswidrigkeit gestoppt wird.
Sobald die Förderung von Neuanlagen beendet ist, wird die EEG-Umlage für die PV-Altanlagen innerhalb von 20 Jahren (garantierte Förderdauer) allmählich auslaufen.
So ist das geplant gewesen, und so wird es auch kommen.
Sie hingegen tun so, als ob die PV auf immer und ewig über EEG-Vergütungen gefördert werden müsste.
Das ist unredlich.

Zitat
PV-Anlagen sind in nördlichen Breiten bei diesem Kosten-Nutzenverhältnis dagegen ein regelrechter Schwachsinn. Es wird nur enteignungsgleich künstlicher Profit zu Lasten der Verbraucher generiert.
Genau diese Behauptung von Ihnen ist Schwachsinn, und Sie konnten trotz mehrfacher Aufforderung diese durch nichts, aber auch gar nicht untermauern.
Ständig darauf herumzureiten, obwohl man Ihnen das Gegenteil gezeigt hat und auch die Realität das Gegenteil beweist, ist gelinde gesagt unreif.

ciao,
sh
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Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland
« Antwort #6 am: 29. März 2011, 18:16:12 »
@NN, Deponiegas und Energie aus Müll ist eine sinnvolle Angelegenheit, aber man könnte jetzt trefflich streiten, ob Deponiegas wirklich zu den erneuerbaren Energien zählt. Es wird ja auch Strom durch thermische Müllverwertung erzeugt. Gehört der dann auch dazu? Ausbauen solle man das nicht, ich bin da eher für die Müllvermeidung. Regnerative Energien stammen ja angeblich aus Quellen, die quasi unerschöpflich sind. Für Müll könnte das zutreffen  ;), ich mache da aber doch noch einen Unterschied z.B. zum Windstrom, dessen Ausbau am richtigen Standort an Land ich für richtig halte. Habe ich vor Kurzem hier schon geschrieben:

HVB muss Millionen auf Offshore-Windpark abschreiben

Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von PLUS
PV-Anlagen sind in nördlichen Breiten bei diesem Kosten-Nutzenverhältnis dagegen ein regelrechter Schwachsinn. Es wird nur enteignungsgleich künstlicher Profit zu Lasten der Verbraucher generiert.
Genau diese Behauptung von Ihnen ist Schwachsinn, und Sie konnten trotz mehrfacher Aufforderung diese durch nichts, aber auch gar nicht untermauern. Ständig darauf herumzureiten, obwohl man Ihnen das Gegenteil gezeigt hat und auch die Realität das Gegenteil beweist, ist gelinde gesagt unreif.
    Genau bei dieser \"Behauptung\" bleibe ich. Dieser wieder einmal größte Solarpark Norddeutschlands wird sich nie rechnen. Er wird nur geplant und gebaut wegen der irrsinnigen und bevorzugten Förderung. Es ist die pure Geldverschwendung! Die genannte Rendite von 10 Prozent und die unwirtschaftlichen Kosten zahlen die Verbraucher. @sh, wenn Sie das bestreiten, dann zeigen Sie auf, was die kWh Strom aus diesem Solarpark die nächsten zwanzig Jahre im Vergleich zu einer Windstromanlage in Norddeutschland kostet?

An manchen Standorten ist die Windenergie bereits heute wettbewerbsfähig. In Deutschland gibt es deshalb mittlerweile auch die Möglichkeit der Direktvermarktung des erzeugten Windstroms; der Großteil des erzeugten Windstroms wird aber weiterhin über das EEG vergütet.

@sh, wenn Sie den Aufbau einer wettbewerbsfähigen deutschen PV-Industrie betonen und dann den Hinweis auf asiatische Lieferanten mit der Frage beantworten \"Wo ist das Problem\", sollten Sie mal Ihre Argumentation überdenken. Ihre Solarförderung als \"Mittel zum Zweck\" ist ein Rohrkrepierer bzw. verlogen, sie dient in erster Linie der Gierbefriedigung der Profiteure. Im Verhältnis zwischen Milliardenaufwand und möglichem Ergebnis behindert diese Irrsinnsförderung die Energiewende eher. Es ist und bleibt eine Verschwendung, für die die Verbraucher  mehrfach bezahlen müssen.[/list]

Offline superhaase

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Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland
« Antwort #7 am: 29. März 2011, 19:01:55 »
Zitat
Original von PLUS
Genau bei dieser \"Behauptung\" bleibe ich. Dieser wieder einmal größte Solarpark Norddeutschlands wird sich nie rechnen. Er wird nur geplant und gebaut wegen der irrsinnigen und bevorzugten Förderung. Es ist die pure Geldverschwendung!
Diese Anlage rechnet sich für die Investoren eben gerade wegen der Förderung.
Und nur deshalb wird sie gebaut.
Und nur deshalb werden PV-Module verkauft.
Und nur deshalb haben die PV-Modulproduzenten in Forschung und Entwicklung und schließlich in den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten investiert.
Und nur deshalb sinken die PV-Modulpreise.
Und nur dehalb wird die PV bald wettbewerbsfähig werden.

So ist die logische Argumentetationskette - so ist der Sinn und Zweck des EEG von Anfang an angelegt - und so hat es auch funktioniert, wie man an denn schnell fallenden PV-Modulpreisen seit Jahren sieht.

Das hab ich Ihnen doch schon x-mal erklärt.
Haben Sie das immer noch nicht verstanden, oder stellen Sie sich hier absichtlich dumm, um wider besseres Wissen gegen die PV weiterzustänkern?

Dass diese jetzt gebaute Anlage in den nächsten 20 Jahren Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen liefert, hat niemand jemals behauptet.
Wer sowas erwartet, ist dumm.
Allerdings ist diese Anlage ab dem 21. Betriebsjahr in der Lage, Strom zu konkurrenzlos günstigen Preisen ins Netz einzuspeisen, weil sie dann abgeschrieben ist und die Wartungs- und Betriebskosten marginal sind - niedriger als bei jeder anderen Stromart.

Das ist der Grund, warum die PV in Zukunft die Strompreise stark dämpfen wird.

Zitat
@sh, wenn Sie den Aufbau einer wettbewerbsfähigen deutschen PV-Industrie betonen und dann den Hinweis auf asiatische Lieferanten mit der Frage beantworten \"Wo ist das Problem\", sollten Sie mal Ihre Argumentation überdenken.
Es war nie die Rede von dem Aufbau einer \"deutschen\" PV-Industrie als Ziel des EEG.
Dieses Argument hab ich nie vertreten, ist auch nicht im EEG so beabsichtigt oder niedergeschrieben.

Zitat
Ihre Solarförderung als \"Mittel zum Zweck\" ist ein Rohrkrepierer bzw. verlogen, sie dient in erster Linie der Gierbefriedigung der Profiteure.
Das ist eine dummdreiste Verleumdung der Politik und der Intention hinter dem EEG.
Woher haben Sie nur diesen beleidigenden Unfug?
Sie sollten sich schämen, zu solchen unredlichen Mitteln zugreifen.
Die sachlichen Argumente sind Ihnen wohl schon lange ausgegangen.

Zitat
Im Verhältnis zwischen Milliardenaufwand und möglichem Ergebnis behindert diese Irrsinnsförderung die Energiewende eher. Es ist und bleibt eine Verschwendung, für die die Verbraucher  mehrfach bezahlen müssen.
Quatsch.
Die PV leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewenden und wird in Zukunft den günstigsten Strom liefern.
Nicht nur wegen der Altanlagen nach der Förderungsdauer, sondern auch wegen der Neuanlagen, die ohne Förderung gebaut werden und nach Eigenverbrauch, durch den sie sich schon rentieren, den Überschussstrom ins Netz quasi verschenken können. Dadurch können solche Anlagen auch bei Bedarf im Interesse der Netzstabilität auf Einspeisung = 0 gefahren werden, ohne dass der Besitzer einen finanziellen Ausgleich dafür bekommt. Das ist zwar jetzt noch nicht soi festgelegt, aber dazu wird es m.E. sicher kommen. Das ist nur die logische Fortentwicklung.

ciao,
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Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland
« Antwort #8 am: 29. März 2011, 19:50:51 »
Zitat
Original von superhaase
Quatsch.
Die PV leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewenden und wird in Zukunft den günstigsten Strom liefern.
Nicht nur wegen der Altanlagen nach der Förderungsdauer, sondern auch wegen der Neuanlagen, die ohne Förderung gebaut werden und nach Eigenverbrauch, durch den sie sich schon rentieren, den Überschussstrom ins Netz quasi verschenken können. Dadurch können solche Anlagen auch bei Bedarf im Interesse der Netzstabilität auf Einspeisung = 0 gefahren werden, ohne dass der Besitzer einen finanziellen Ausgleich dafür bekommt. Das ist zwar jetzt noch nicht soi festgelegt, aber dazu wird es m.E. sicher kommen. Das ist nur die logische Fortentwicklung.
    :D :D :D

    Ihre \"noch nicht so festgelegten\" Märchen werden immer witziger. Ihre sonnige Phantasie ist wirklich grenzenlos.  Einfach toll,  diese Solaristenreligion, die in zwanzig Jahren die Verheißung verspricht.  Man glaubt ja sonst nichts.  :tongue:
    Vorher sollen die Verbraucher nur noch über 100.000.000.000 Euro aufgestaute Schulden über die ohnehin jetzt schon weltweit höchsten Strompreise tilgen. Ein paar Milliarden für die erforderliche Infrastruktur kommen da noch dazu. Der nicht selbst verbrauchte überschüssige PV-Strom will ja \"quasi\" verschenkt werden, ohne Leitungen und Speicher geht das nicht.  :rolleyes: X(

Offline superhaase

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Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland
« Antwort #9 am: 29. März 2011, 22:21:34 »
Die überhöhte PV-Förderung in den letzten Jahren ist natürlich ärgerlich und wäre vermeidbar gewesen.
Da sind wir uns wohl einig.
Insofern hätten es nicht die viel zitierten 100 Mrd. Euro sein müssen.

An der grundsätzlichen Richtigkeit der Strategie ändert das aber nichts.

ciao,
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Offline Wolfgang_AW

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Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland
« Antwort #10 am: 30. März 2011, 12:28:06 »
@PLUS

100 Mrd. und null Prozent Anteil an der Energieversorgung

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline PLUS

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Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland
« Antwort #11 am: 30. März 2011, 13:30:09 »
Zitat
Original von Wolfgang_AW
@PLUS
100 Mrd. und null Prozent Anteil an der Energieversorgung
    Die sind im Gegensatz zur deutschen PV noch nicht ausgegeben! Der deutsche Anteil ist außerdem bescheiden. Was wollen Sie damit eigentlich mitteilen. Soll sich Deutschland aus dieser Forschung zurückziehen?

    Oder suchen Sie damit eine Rechtfertigung oder Relativierungsmöglichkeit für die irrsinnige Geldverschwendung bei der deutschen deckellosen Solarförderung zu Lasten der Verbraucher? Sie bleibt weltweit einzigartig, völlig unabhängig von jeder Energieforschung.

Offline superhaase

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Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland
« Antwort #12 am: 30. März 2011, 13:56:30 »
Zitat
Original von PLUS
Oder suchen Sie damit eine Rechtfertigung oder Relativierungsmöglichkeit für die irrsinnige Geldverschwendung bei der deutschen deckellosen Solarförderung zu Lasten der Verbraucher? Sie bleibt weltweit einzigartig, völlig unabhängig von jeder Energieforschung.
Abgesehen von der vorübergehenden Überförderung, die ja nun beseitigt ist, ist die PV-Förderung keine Geldverschwendung.
Damit wird eine zukunftsträchtige Industrie aufgebaut.
Auch ist diese Förderung nicht völlig unabhängig von jeder Energieforschung, denn schließlich stehen die PV-Hersteller in Konkurrenz zu einander und geben einen Teil ihrer Einnahmen für Forschung und Entwicklung aus, um im Wettbewerb mithalten bzw. die Nase vorn haben zu können. Wettbewerb war bisher immer noch die beste Forschungsförderung. Daher ist ja das EEG-System auch hinsichtlich der Forschungsförderung einer direkten Forschungsgeldzuteilung aus irgendwelchen Töpfen weit überlegen.

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Offline cabello

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Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland
« Antwort #13 am: 30. März 2011, 14:43:23 »
Zitat
100 Mrd. und null Prozent Anteil an der Energieversorgung
Das sehe ich nun garnicht so.

Siehe:
http://www.thema-energie.de/energie-im-ueberblick/daten-fakten/marktzahlen/stromversorgung-mit-photovoltaik-und-windenergie.html

Ich glaube wir haben hier eine Industrie geschaffen die Weltweit exportiert und nicht mehr weg zu denken (kürzen) ist.
Die PV Kollektoren sind effizienter und günstiger geworden.
Der Weg ist richtig.

Aber auch wenn wir rein rechnerisch PV-Kollektoren auf alle vorhandene Dächer bauen, reichen die Dachflächen trotzdem nicht aus um unsere Enegie damit zu decken. Und Sie stehen dann in konkurrenz mit thermischen Solaranlagen. Und wenn die Sonne nicht scheint hätten wir ein anderes Problem.
gruß aus HH

Offline Netznutzer

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Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland
« Antwort #14 am: 30. März 2011, 18:18:46 »
Zitat
Abgesehen von der vorübergehenden Überförderung, die ja nun beseitigt ist, ist die PV-Förderung keine Geldverschwendung.

Das ist Ihr Wunschdenken, Fakt ist, dass sich der Modulpreis ausschliesslich an den Einspeisevergütungen orientiert. Diese sind weiterhin um mindestens 80% zu hoch.

Zitat
Damit wird eine zukunftsträchtige Industrie aufgebaut.

Stimmt genau, nämlich in China, siehe YingLi, siehe Conergy, siehe Solar² usw. Schön, dass wir mit unserem EEG den Chinesen Wohlstand bescheren.

Zitat
Wettbewerb war bisher immer noch die beste Forschungsförderung.

Wenn man das erkannt hat, dann kann man als Subventionsempfänger, so wie SH mit seiner PV-Anlage einer ist, gut daherreden. Wettbewerb bestand bei PV seit Beginn des EEG nur darin, möglichst schnell den höchstmöglichen Einspeisevergütungssatz zu ergattern, auf Kosten der Stromgemeinschaft, die das ganze finanzieren darf.

Zitat
Daher ist ja das EEG-System auch hinsichtlich der Forschungsförderung einer direkten Forschungsgeldzuteilung aus irgendwelchen Töpfen weit überlegen.

Selbstverständlich, wenn man so ein Ding auf dem Dach hat und risikolos kassiert.

Bis auf den ersten Satz kann man SH also zustimmen. Es kommt nur auf den Blickwinkel an.

Gruß nach Weiden,

NN

 

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