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Das Risiko eines Tsunamis auch in Deutschland?

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gastrom:
@Cremer

Mal ehrlich, das hätte ich Ihnen nicht zugetraut. Wie ich mich doch irren konnte.

egn:

--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
Und was die digitalen Angriffe anbetrifft, da sind zwar die alten Meiler nicht so anfällig, da zum Teil noch analoge Steuerungen verbaut sind, dafür erwischt es hier die neueren, voll digitalisierten Meiler.

--- Ende Zitat ---

Es gibt in D keine voll digitalisierten Meiler. Die sind wirklich alle viel zu alt.

Wolfgang_AW:
Sie schreiben richtigerweise, aber relativierend:


--- Zitat ---Original von egn
Es gibt in D keine voll digitalisierten Meiler. Die sind wirklich alle viel zu alt.
--- Ende Zitat ---

Nützt aber nichts, wenn der digitalisierte Rest einem digitalen Angriff zum Opfer fällt.

Im Allgemeinen wird in den Medien berichtet, dass alle vor 1980 erbauten sich auf analoge Steuerungen stützen.

Aber: Die Leitzentralen der neueren KKWs sind digitalisiert und auch die alten Meiler werden zumindest in den Leitzentralen nachgerüstet.

http://www.ippnw.de/atomenergie/atompolitik/artikel/e663089594/die-atomwirtschaft-und-die-spielrege.html


--- Zitat ---Traditionell werden Atomkraftwerke durch eine fest verdrahtete, analoge Steuerungstechnik gefahren. Seit den 1990er Jahren führt nun Siemens/Framatome mit geballter Marktmacht ein neues, innovatives Produkt ein: die digitale Leittechnik Teleperm XP/XS. Das neue innovative Produkt führte dazu, dass am 10. Mai 2000 im Atomkraftwerk Neckarwestheim-1 mit den Steuerstäben das zentrale Sicherheitssystem ausgefallen war. Dennoch bleibt den Atomkraftwerksbetreibern nichts anderes übrig, als schrittweise auf diese innovative und unausgereifte Technik zurückzugreifen, weil für die alte Technik von Siemens offenbar zunehmend keine Ersatzteile mehr geliefert werden.
--- Ende Zitat ---

Die Bundesregierung gibt im Oktober 2010 auf eine kleine Anfrage in Sachen folgende Antwort:

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/033/1703388.pdf


--- Zitat ---In einem Kernkraftwerk verhindert das Reaktorschutzsystem eine Schädigung des Reaktorkerns, wenn es zu einem Störfall kommen sollte. Dieses System benötigt keine Computersteuerung, sondern basiert auf Analogtechnik.
--- Ende Zitat ---

und weiter:


--- Zitat ---Im Bereich der Steuerung der Reaktorleistung werden in deutschen Kernkraft- werken auch programmierbare computergesteuerte Steuersysteme eingesetzt. Zwar kann nicht ausgeschlossen werden, dass dieser Bereich im Gegensatz zum oben beschriebenen Reaktorschutzsystem von Schadsoftware befallen wird.
(...)
Schadprogramme beeinflussen die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität von IT-Systemen und stellen daher grundsätzlich ein Sicherheitsrisiko dar, dem mit geeigneten Maßnahmen zu begegnen ist. Konkrete Hinweise auf erhöhte Sicherheitsrisiken in Deutschland liegen bisher nicht vor.

--- Ende Zitat ---

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Wolfgang_AW:
Experten warnen vor Sicherheitslücken in Industrieanlagen


--- Zitat ---Über diese Sicherheitslücken könnten Angreifer die sogenannten Scada-Anlagen (eine Abkürzung für supervisory control and data aquisition, also Steuer- und Kontrollanlagen) sabotieren, ausspionieren, vielleicht auch manipulieren - falls sie es schaffen, über USB-Sticks, Internetverbindungen oder andere Einfallswege die Schadprogramme bis zum Scada-Steuerungscomputer zu bringen. Szenarien, die an den Stuxnet-Wurm erinnern, der 2010 für viel Wirbel sorgte.
--- Ende Zitat ---


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

ESG-Rebell:

--- Zitat ---Original von Cremer
es zeigt, dass Sie sich auch noch nicht richtig mit Redundanzen von KKW\'s in Deutschland beschäftigt haben. :evil:
--- Ende Zitat ---
Meines Erachtens hat die zivile Atomkraftnutzung zwei gravierende Probleme:
[list=1]
[*]Es gibt kein sicheres atomares Endlager und es wird auch zukünftig keines geben.
[*]Es gibt keine funktionierende staatliche Atomaufsicht, die gravierende Sicherheitsmängel in der Konstruktion und einen Ausfall der Sicherungsmechanismen im Betrieb durch schlampige Wartung verhindert.
[/list=1]Was das zweite Problem betrifft:
Es ist vollkommen egal, wie groß die Kühlpumpe oder der Generator sind, wenn sie im entscheidenden Augenblick wegen eines Wartungsmangels ausfallen.
Auf die konstruktionsbedingten Sicherheitsreserven der KKW kommt es im Ergebnis also garnicht an.

Und dass Filz und Korruption gerade im Einflussbereich der Energiepolitik in der Bananen-Republik Deutschland weit ausgereift sind und wir daher kein bischen besser dastehen als die Japaner, wird wohl kaum jemand ernsthaft bestreiten wollen :(

Gruss,
ESG-Rebell.

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