Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Stromkonzerne bremsen Windkraft aus
Wolfgang_AW:
\"DER SPIEGEL\" beschreibt in seiner Ausgabe 11/2011 im dem Artikel \"Prächtige Renditen\" das Buhlen der Stromkonzerne um höhere Fördersätze und damit das Verzögern von Investitionen in die versprochenen Windparks.
Die Stromriesen versprachen bis zum Jahr 2020 zehn Gigawatt über Windkraft zu installieren, bis 2050 sollten gar 25% des Strombedarfs aus dieser Quelle gewonnen werden. Passiert ist bislang wenig.
Diese Verzögerungstaktik führte bereits vor zweieinhalb Jahren zu einer Erhöhung der Fördersätze von geplanten 9 auf 15 Cent/KWh.
Nun forden sie über das EEG 18 cent/KWh, das ist laut SPIEGEL \"dreimal so viel, wie Strom an den Spotmärkten kostet, und mehrals doppelt so viel, wie Windkraftbetreiber an Land für ihren Ökosstrom erhalten.\"
Um die Forderung etwas verträglicher zu gestalten bieten sie Kürzung der der Förderdauer von heute 14 auf neun Jahre an.
Der SPIEGEL führte dazu aus: \"Zumindest in den ersten neun Jahren müssten die Stromkunden deutlich höhere EEG-Umlagen auf ihren Rechnungen befürchten. Und das bei gewaltigen Zusatzrenditen für die Stromkonzerne. Für die wäre nämlich die Durchsetzung des Modells ein echter Coup. Sie erhielten die Förderbeträge in einem deutlich kürzerem Zeitraum und könnten den Strom aus abgeschriebenen Anlagen nach neun Jahren zu Marktpreisen verkaufen.\"
Insgesamt würde dadurch natürlich die Rendite hochschnellen, die mit hekömmlichen Kraftwerken längst nicht mehr zu erreichen ist.
Ich könnte mir denken, dass im Lichte der Abschaltung von Kernkraftwerken das BMU den Betreiben nun ohne größeren Widerstand entgegenkommt, denn sonst wird sich vermutlich noch längere Zeit nichts rühren auf hoher See.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
Netznutzer:
Es wird hier ja von diversen Teilnehmern die exorbitante Rendite von EEG-Strom gerechtfertigt. Nun zeigt sich erneut, wie\'s läuft. Der Staat wird \"erpresst\", indem man ihm damit droht, die zugesagten Ziele nicht zu realisieren, wenn die Rendite nicht stimmt. Vielleicht öffnen sich nun die Augen Einmzelner, dass sich die politische Erpressbarkeit nur von Wenigen auf Viele verteilt, die in die Investitionsblockade wechseln, wenn sie meinen, die zu erzielende Rendite ist zu niedrig. Solange ein Nordseewindpark seine Rendite dadurchj erhält, dass sich der Betreiber das Festland als Netzanschluss aussucht, in dem es die höchste EEG-Förderung gibt, um im Anschluss den Strom über neue Hochspannungstrassen nach D zu exportieren, kann etwas nicht stimmen. Dasselbe gilt für PV-Module, die weltweit nur dem Ruf der höchsten Rendite=Einspeisevergütung folgen, Lebensmittelstrom in Form von Biogas, der den Hunger in der Welt und die steigenden Lebensmittelpreise verursacht bzw. verstärkt. Eine solche Energiepolitik ist mehr als verfehlt.
Gruß
NN
superhaase:
--- Zitat ---Original von Netznutzer
Es wird hier ja von diversen Teilnehmern die exorbitante Rendite von EEG-Strom gerechtfertigt.
--- Ende Zitat ---
Ach ja?
Von wem denn?
Das hab ich bislang noch nicht hier gelesen.
Wolfgang_AW:
Finanzspritze für die große Wind-Vision
Kaum gedacht, schon wird Anlauf genommen
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
tangocharly:
Wie die ARD heute berichtet, kosten die künftigen Netze ohne AKW bis zu 13.000.000.000 Euronen.
Man hat in der Vergangenheit auf AKW gesetzt, damit kein EEG-Strom von der Nordsee ins Allgäu kommt und man setzte in der Gegenwart auf AKW, damit keine Netze gebaut werden müssen. Und so sollte es auch in der Zukunft bleiben; weil ja sonst in \"D\" die Lichter ausgingen.
Bei Rilke heißt es: \"Wer mit 40 sein Haus nicht baut, der baut es nimmer mehr\". Die Atomkraft hat schon 60 auf dem Buckel und hatte weder mit 40, noch mit 60 jemals daran gedacht, mit frischem Wind zu leben.
Wenn es nach der Politik gegangen wäre (und Fukushima mußte bedauerlicherweise der Wirt in der Rechnung werden), dann ginge es hierbei zu wie bei den Grimm-brothers: \"Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute\"
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