Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Geheimer Prüfkatalog
Wolfgang_AW:
Internes Papier aus dem BMU zu Sicherheitsüberprüfungen.
Kontraste brachte einen Beitrag in dem ein Katalog vorgestellt wurde, in dem die Grundlagen aufgezeigt werden, nach denen nun eigentlich überprüft werden sollte.
http://rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_17_03_2011/geheimer_pruefkatalog.html (edit 18.03. 1140 Uhr Neuer Link - Seite war ins Archiv verschwunden)
Sicher kann man davon ausgehen, dass da noch eine gewisse Verwässerung stattfindet; aber selbst wenn davon ein Gerüst übrigbleibt, ist es immer noch so tief greifend, dass selbst bei den neueren Meilern vermutlich ein erheblicher Nachrüstbedarf besteht. Inwieweit sich solche Nachrüstungen wirtschaftlich rechnen sollen, erschließt sich mir nicht.
Internes Papier BMU zu Sicherheitsüberprüfungen
Es bleibt spannend, ob man davon nochmal etwas hört und auf welcher Grundlage tatsächlich gepfüft wird.
Die Lobbyisten werden sich bereits heftig warmlaufen um die Politiker aller Coleur heftig zu umwerben.
Mal sehen wie viele wieder einknicken.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
RR-E-ft:
Die rbb- Seite ist vom Netz.
Gestern bei Maybritt Illner im ZDF sagte E.ON - Chef Theyssen, dass der Konzern an einem transparenten Verfahren zu Prüfungsmaßstäben und Prüfungsergebnissen interessiert sei.
Die gebotene Überprüfung aller Anlagen stehe außer Frage.
Dass eine solche nicht geboten wäre, wenn es keinerlei Zweifel gäbe, versteht sich wohl von selbst.
\"Wir tragen Verantwortung\"
Die Betroffenheit und Nachdenklichkeit des wichtigsten Atom-Managers der Repubklik erschien jedenfalls nicht gespielt.
Dass er zwischendurch sagte, alle Anlagen, auch die jetzt abgeschalteten, seien sicher, war ein alter Reflex, der daran wohl nichts ändert.
Es besteht eine Chance zu Besinnung, Neubewertung der Risiken und eine gesellschaftliche Neubewertung der Frage, welche Risiken man weiter bereit ist, zu tragen. Unzweifelhaft wird man vorübergehend Risiken weiter tragen müssen, weil man auf die Grundlastkapazität aller Anlagen wohl nicht auf der Stelle verzichten kann. Diese Einsicht besteht wohl bei allen politischen Parteien, soweit man es nicht mit reinen Populisten zu tun hat. Schließlich ist die black out- Gefahr durchaus auch eine ernst zu nehmende Gefahr, wie die Ereignisse um den von E.ON verursachten europäischen black out 2006 zeigte.
Dass man schon weiter sein könnte, wenn die Konzerne die Energiewende nicht jahrelang nach Kräften verzögert hätten, ist ein Umstand, auf den es jetzt nicht ankommen kann, wenn es darum geht, für die Zukunft die Weichen richtig zu stellen.
Es wird sich wohl ergeben, dass jedenfalls Nachrüstungen erforderlich sind und es kann sich ergeben, dass solche entweder technisch nicht realisierbar oder wirtschaftlich nicht vertretbar sind.
Und dann wird man die entsprechenden Konsequenzen daraus zu ziehen haben. Dass man nicht einfach so weiter machen kann, wie bisher, ist allen klar.
Die vielzitierte Denkpause muss jedenfalls zum Denken benutzt werden und nicht etwa dafür, dass man vom Denken eine Pause macht.
RR-E-ft:
Verschärfte AKW- Normen dürfen nicht verhandelbar sein
RR-E-ft:
Geheimer Prüfkatalog - Alle AKW vor dem Aus?
Sehenswert:
Beitrag von \"Kontraste\"
Was man dabei mit Erschrecken sieht:
Man muss bisher viel zu viele mögliche Risiken ausblenden, um zu der Überzeugung zu gelangen, dass die Anlagen sicher seien.
--- Zitat ---Auch das AKW Brokdorf bekommt nun Probleme – wegen der Hochwassergefahr. Der Reaktor steht direkt an der Nordsee.
Wolfgang Renneberg, ehem. Leiter Bundesatomaufsicht
„Es gibt auch an der Nordsee die Gefahr von Tsunamis, ja. Und zwar deshalb, - nicht, weil es da Erdbeben gibt -, sondern weil es in Schottland und in Norwegen gefährdete Fjorde und Felsabhänge gibt, wo man festgestellt hat, dass über kurz oder lang ganze Berge in die Nordsee rutschen. Da können Wellen entstehen von dreißig Meter Höhe.\"
Der Katalog fordert auch den konsequenten Schutz zentraler Anlagenteile gegen Flugzeugabstürze und Terrorattacken. Deswegen sind die Rohrsysteme und auch „sämtliche Notstromdiesel zu verbunkern“, heißt es in dem Papier. Bisher eine große Sicherheitslücke.
Wolfgang Renneberg, ehem. Leiter Bundesatomaufsicht
„Wenn ich Terrorist wäre, ich würde die Leitungen außen kappen und dann würde ich mit ‘ner Rakete die Notstromdiesel wegschießen. Und dann war’s das.“
--- Ende Zitat ---
RR-E-ft:
Zum Schutzniveau des Atomgesetzes
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