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Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
RR-E-ft:
Die Bundesnetzagentur besorgt zu Pfingsten eine Ungleichgewichtslage im Netz wegen geringer Stromnachfrage infolge des Ruhens industrieller Produktion einerseits und hoher Stromeinspeisungen aus Wind- und Sonne andererseits.
Den erwarteten Stromeinspeisungen stünde eine geringe Netzlast gegenüber.
Eine solche Situation ist nicht minder übel als eine zu geringe Stromeinspeisung bei hoher Netzlast infolge hoher Stromnachfrage, welche die Bundesnetzagentur im nächsten Winter besorgt und deshalb einen Lastabwurf durch Lieferunterbrechungen für große Stromnachfrager, insbesondere einzelne industrielle Großabnehmer ins Auge fasst, um das notwendige Gleichgewicht zwischen zeitgleicher Einspeisung und Entnahme von Strom im Netz zu gewährleisten.
Deshalb bleibt jedoch nach wie vor unklar, warum es gerade zu Pfingsten zu einem kritischen Zustand infolge von Stromeinspeisungen aus Wind und Sonne kommen soll, zumal die Stromerzeugung aus Atomkraftwerken in großem Umfange vom Netz ist. Und es stellt sich weiterhin die Frage, wie sich die Sitauation zu Pfingsten darstellen würde, wenn bei der geringen Stromnachfrage infolge des Produktionsstillstandes auch noch die Stromerzeugung der AKW komplett am Netz wäre.
Man könnte schließlich annehmen, dass das zu Pfingsten besorgte Problem wohl noch größer wäre, wenn die AKW und deren Stromerzeugung nicht vom Netz wären.
Das hängt sicher nicht damit zusammen, dass irgendwer mit einem Auto ohne TÜV und mit schlechten Bremsen unterwegs sei, worüber sich allerdings auch vortrefflich palavern ließe.
RR-E-ft:
Länder wollen stufenweise Abschaltung der AKW
--- Zitat ---Anders als die Bundesregierung wollen die Länder die vorläufig weiterlaufenden neun Atomkraftwerke in mehreren Schritten abschalten. Eine Konzentration der Abschaltung auf die Jahre 2021 und 2022 lehnen sie ab. Das Ausstiegsdatum 2022 soll zudem unumkehrbar sein.
--- Ende Zitat ---
Länder lehnen Standby- AKW ab
--- Zitat ---Die Bundesländer lehnen ein Atomkraftwerk als sogenannte Kaltreserve zur Sicherung der Stromversorgung ab. Zudem verlangen sie eine stufenweise Abschaltung der verbleibenden neun AKW, statt eine Ballung der Abschaltung in den Jahren 2021/2022, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) in Berlin nach Beratungen der Ministerpräsidenten. Statt einer Kaltreserve in Form eines AKW setzten die Länder auf eine Kaltreserve aus Gas- und Kohlekraftwerken, betonte Sachsen-Anhalts Regierungschef.
--- Ende Zitat ---
Um den Ausstieg ununmkehrbar zu machen, wird eine entsprechende Grundgesetzänderung ins Auge gefasst.
Der Zug scheint in die richtige Richtung zu rollen.
Schließlich zeigt gerade die aktuelle Situation, wie schädlich es sein kann, wenn viele Atomkraftwerke gleichzeitig abprupt vom Netz gehen.
PLUS:
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
....
Man könnte schließlich annehmen, dass das zu Pfingsten besorgte Problem wohl noch größer wäre, wenn die AKW und deren Stromerzeugung nicht vom Netz wären.
Das hängt sicher nicht damit zusammen, dass irgendwer mit einem Auto ohne TÜV und mit schlechten Bremsen unterwegs sei, worüber sich allerdings auch vortrefflich palavern ließe.
--- Ende Zitat ---
Man kann viel annehmen und anschauliche Vergleiche als Palaver abtun. Es geht um grundsätzliche Netzprobleme. Ob sie größer wären \"wenn\", darüber kann man auch plavern. Die beschriebenen Netzprobleme sind wohl real gegeben und die abgeschalteten AKWs stehen räumlich an anderen netzrelevanten Stellen. Da sind wir dann wieder beim riskanten Fahren.Aber es gibt ja noch andere Auswirkungen. Wie den heutigen Medien zu entnehmen ist, hat Energieexpertin Claudia Kemfert mal wieder festgestellt, dass die Haushalte durch den Ausstieg nicht extrem belastet werden. Sie sieht zwar auch steigende Börsenpreise, aber:
\"Mit steigendem Börsenpreis sinkt auch die EEG-Zulage, die momentan etwa ein Sechstel unserer Stromrechnung ausmacht.\"Interessant dabei, die neuen FiX-Preisvereinbarungen (AGB) mit der Ausnahme der EEG-Zulage. Das war dann wohl nur Papier und geht für die Versorger ins Leere. Ein Ausstiegsvorteil für die Verbraucher?![/list]Des Weiteren müsse man davon ausgehen, dass ausländische Unternehmen auf den Markt drängen, um ihren Strom zu einem guten Preis zu verkaufen und damit das Angebot weiter erhöhen. \"Auch wenn Brennstoffkosten und Netzentgelte zusätzlich steigen, könnten diese Faktoren dafür sorgen, dass der private Verbraucher nur eine leichte Strompreiserhöhung tragen muss\".Der dürfte dann originär nicht nur aus \"ÖKO\"-Erzeugungen stammen.[/list]Wichtig sei zudem ein stärkerer Wettbewerb und eine marktwirtschaftliche Umstrukturierung des EEG, um Windkraftunternehmen verstärkt an die Börse zu bringen, statt ihren Strom nur über die Erzeuger einspeisen zu lassen.Ja, das wäre wirklich wichtig! Mal sehen, ob da die nächsten Novellen etwas für den Markt und die Verbraucher bringen.[/list]
RR-E-ft:
@PLUS
Sie reden vom TÜV. Die Atomkraftwerke bieten keine größtmögliche Sicherheit, wie die Reaktorsicherheitskommission festgestellt hat. Ein Risiko wird mit der Nutzung der Kernenergie immer verbunden bleiben. Die Ethikkommission hat deshalb festgestellt, dass jede andere Form der Stromerzeugung mit Rücksicht auf die Risiken besser ist. Deshalb wollen nun alle raus aus der Nutzung der Kernenergie in Deutschland. Acht bereits abgeschaltete AKW sollen für immer vom Netz bleiben. Darüber braucht man aus genannten Gründen wohl nicht mehr palavern. Derzeit laufen die Beratungen, wie man die verbleibenden neun Kernkraftwerke auch möglichst schnell ohne Gefährdung der Versorgungssicherheit endgültig vom Netz bekommen kann. Sie waren und sind bei allen diesen Beratungen nicht mit dabei, so dass ein zügiger Fortschritt nicht ausgeschlossen erscheint.
Wenn Sie nun mit anderen Auswirkungen und auch Fragen des EEG oder gar Preisänderungs- AGB in Lieferverträgen in diesem Zusammenhang ankommen möchten, dann ist das genau das, was man als Palaver bezeichnen kann.
Dass Sie darin nicht nur geübt, sondern auch richtig gut sind, ist bekannt und wird wohl von niemandem in Abrede gestellt.
Zu der Frage, wie es kommen soll, dass gerade zu Zeiten, da viel Stromerzeugung vom Netz ist, eine Ungleichgewichtslage durch Einspeisung von zuviel Strom bei geringer Stromnachfrage entsteht, konnte Ihr Beitrag jedenfalls nichts beitragen. Sollte er aber auch wohl gar nicht. Ihnen ging es möglicherweise eher um die Meisterschaft auf Ihrem Gebiet.
--- Zitat ---Original von PLUS
Wichtig sei zudem ein stärkerer Wettbewerb und eine marktwirtschaftliche Umstrukturierung des EEG, um Windkraftunternehmen verstärkt an die Börse zu bringen, statt ihren Strom nur über die Erzeuger einspeisen zu lassen.Ja, das wäre wirklich wichtig! Mal sehen, ob da die nächsten Novellen etwas für den Markt und die Verbraucher bringen.[/list]
--- Ende Zitat ---
Windkraftunternehmen verstärkt an die Börse zu bringen, wäre auch ein Thema, worüber sich vortrefflich palavern ließe.
Als wenn es um deren Eigentumsform oder Eigentümerstruktur ginge...
Vielleicht sollten Sie sich mit Frau Prof. Kemfert kurzschließen.
Nehmen Sie sich dabei die Zeit zu einem verständigen Austausch über alle Fragen.
PLUS:
@RR-E-ft, was Sie zur Sicherheit der Atomkraftwerke schreiben ist für mich nicht streitig. Die Angelegenheit ist aber komplex und nicht so simpel wie das sich manche vorstellen oder glauben wollen. Es geht eben beim \"TÜV\" auch um die Versorgungssicherheit und wie Sie selbst schreiben geht es darum, die Kernkraftwerke ohne Gefährdung der Versorgung so schnell wie möglich vom Netz zu nehmen.
Es geht also um diese Frage. Wann und wo kann bei adäquatem Ersatz (Ziele § 1 EnWG) ohne Gefährdung der Versorgung abgeschaltet werden.
\"Palaver\" - lesen Sie im Thread und sehen sich die Bandbreite der Diskussion an.
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Windkraftunternehmen verstärkt an die Börse zu bringen, wäre auch ein Thema, worüber sich vortrefflich palavern ließe.
Als wenn es um deren Eigentumsform oder Eigentümerstruktur ginge...
Vielleicht sollten Sie sich mit Frau Prof. Kemfert kurzschließen.
Nehmen Sie sich dabei die Zeit zu einem verständigen Austausch über alle Fragen.
--- Ende Zitat ---
... Es geht wohl erkennbar um den Strom der direkt oder über die Börse vermarktet werden soll. Es ist nicht meine Formulierung:
siehe z.B. hier letzter Satz
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