Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
PLUS:
--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
--- Zitat ---Orginal von Plus
Es macht unter der Risikobetrachtung wirklich wenig Sinn, wenn Deutschland alleine aus der Atomkraft aussteigen würde.
--- Ende Zitat ---
Gerade das macht Sinn. Jedes abgeschaltete AKW reduziert auch das europäische Restrisiko.
--- Ende Zitat ---
Warum das gerade Sinn machen sollte, wird mit dem Nachfolgenden nicht deutlich und erschliesst sich mir nicht. Mit jedem AKW das abgeschaltet wird reduziert sich das Risiko, ja was denn sonst? Eine Binsenweisheit! Wie das beim Ersatz aussieht ist dann die nächste Frage, die möglichst global beantwortet werden muss. Ebenso ist eine Binsenweisheit, dass Naturkatastrophen und Radioaktivität sich nicht an Ländergrenzen halten. Tschernobyl liegt nicht in Deutschland, die Radioaktivität erreichte auch Deutschland und viele Regionen Europas. Es bedarf einer insgesamten Antwort, wie wir unseren Energiebedarf möglichst klein halten und wie wir ihn dann decken. Diese Frage gehört zum existenziellen Bereich, der nicht weiter zum Geschäftemachen missbraucht werden darf. Keine Frage ist, Energie, die wir nicht verbrauchen, ist wohl risikofrei und am umweltfreundlichsten.
Wenn der Profit stimmt, weil wir weiter Strom von ausländischen Atom- und Kohlestromproduzenten beziehen, entsteht kein Druck und keine Veranlassung da irgendetwas abzuschalten. Oder sind ausländische AKW jetzt auch noch sicherer oder die Umweltbelastung mit Schadstoffen durch Kohleverbrennung jetzt plötzlich zu vernachlässigen? Nur am Rande, bei Kohle gibt es ganz andere Risiken, aber selbst da ist Radioaktivität im Spiel.
Es kommt jetzt darauf an, wie wir die Energiewende endlich vorantreiben. Die Endlagerfrage ist jetzt bestmöglichst zu lösen. Die politischen Spielchen müssen beendet werden, keine einzige Partei hat sich da bisher Lorbeeren verdient, auch der Kritikführer Trittin sollte sich da mangels Leistung zurückhalten. Es gibt neben der Kernkraft weitere Risiken. Die Ziele sind bereits sehr gut im EnWG vorgegeben: Die möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit.
Es wurden einige Ziele gewaltig vernachlässigt und das ist beim Umstieg jetzt nicht auch noch auszuweiten sondern zu korrigieren. Wenn in Deutschland weiter Milliarden verschwendet werden und jetzt wieder Katastrophengewinnler und ihr Umfeld ihren geförderten Reibach machen dürfen, wird das nichts werden. Wie man den Medien entnehmen kann, geht es leider bereits wieder verstärkt in diese Richtung. Wenn das nicht gestoppt wird, wird das Ganze nichts werden. Hoffentlich kommt da aus Europa mehr, der EU-Kommissar für Energie ist gefordert![/list]
superhaase:
--- Zitat ---Original von PLUS
--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
--- Zitat ---Orginal von Plus
Es macht unter der Risikobetrachtung wirklich wenig Sinn, wenn Deutschland alleine aus der Atomkraft aussteigen würde.
--- Ende Zitat ---
Gerade das macht Sinn. Jedes abgeschaltete AKW reduziert auch das europäische Restrisiko.
--- Ende Zitat ---
Warum das gerade Sinn machen sollte, wird mit dem Nachfolgenden nicht deutlich und erschliesst sich mir nicht. Mit jedem AKW das abgeschaltet wird reduziert sich das Risiko, ja was denn sonst? Eine Binsenweisheit!
--- Ende Zitat ---
Ach ...
bemerken Sie denn nicht Ihren Widerspruch zu Ihrer ersten Aussage?
Wolfgang_AW wollte nur deutlich machen, das Ihre erste Aussage nicht richtig war.
RR-E-ft:
ARD PLUSMINUS 29.03.11 \"Teurer Atomausstieg?\"
Wolfgang_AW:
@Plus
superhaase hat\'s Ihnen bereits erklärt.
Ich wiederhole gerne: Jedes abgeschaltete AKW reduziert das Restrisiko. In Deutschland, als auch in Europa.
Das stellen Sie nicht in Abrede. Na also, mehr wollte ich nicht ausdrücken.
Wenn das so ist, dass die Abschaltung jedes AkW\'s das Restrisiko mindert, dann bleibt doch die Frage weshalb der alleinige Ausstieg Deutschlands keine Sinn machen soll?
Hierin besteht Ihr Widerspruch.
Im weiteren Verlauf meines Beitrages verdeutliche ich, dass trotz der Abschaltung noch genügend Restrisiko verbleibt, mit dem noch jahrelang umgegangen werden muss.
Dass der Ausstieg eine Herausforderung wird stellt hier doch keiner in Abrede, da rennen Sie doch offene Türen ein. Auch dass die Kürzung der PV-Förderung nicht stringent genug erfolgte ist hier doch Konsens.
Dass Deutschland nicht von heute auf morgen nicht zur CO2-freien Zone werden kann, ist ebenso klar.
Nun sollte eben versucht werden, den verträglichsten Weg zu finden. Vielleicht gerät auch wieder die Förderung kleinerer Einheiten (zB BHKW) ins Blickfeld. Einfach und billiger wird es erst Mal überhaupt nicht.
Ach nochwas - dafür, dass sich Ihnen manches nicht erschließt, will ich nicht verantwortlich gemacht werden, daran müssen Sie selbst arbeiten. ;)
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
superhaase hat\'s Ihnen bereits erklärt.
Ich wiederhole gerne: Jedes abgeschaltete AKW reduziert das Restrisiko. In Deutschland, als auch in Europa.
Das stellen Sie nicht in Abrede. Na also, mehr wollte ich nicht ausdrücken.
Wenn das so ist, dass die Abschaltung jedes AkW\'s das Restrisiko mindert, dann bleibt doch die Frage weshalb der alleinige Ausstieg Deutschlands keine Sinn machen soll?
Hierin besteht Ihr Widerspruch.
--- Ende Zitat ---
@Wolfgang_AW, ich habe Ihnen das ausfühlich erklärt, man kann das nachlesen. Der alleinige Ausstieg Deutschlands macht keinen Sinn! Das Restrisiko aus der Kernkraftnutzung besteht dann unverändert weiter! Wenn man den Ausstieg wirklich will, muss man dafür sorgen, dass Kernkraftstrom eingespart oder ersetzt und damit überflüssig wird. Ich habe das auch schon mal am Schweizer Beispiel begründet. Wenn wir den \"ÖKO\"-Wasserstrom dort nicht abkaufen würden, bestünde für die Schweizer weniger Veranlassung AKWs zu betreiben oder gar neue AKWs zu bauen. Für Importkohlekraftwerke, die die Schweizer im Ausland bauen, so zum Beispiel bei uns am Nordseestrand, gilt das ähnlich. Selbst die Alpenrepublik Österreich hat trotz hervorragender EE-Bedingungen zwar kein AKW im Betrieb, bezieht aber immer noch Atomstrom. Der Beschluss über die Ablehnung von Kernkraft (AKW Zwentendorf ging nie in Betrieb) stammt immerhin bereits aus dem Jahr 1978!
Ich bleibe dabei, es macht keinen Sinn, hier die AKWs abzuschalten und sie jenseits der Grenzen weiter zu betreiben. Atomstrom abzulehnen und Strom dann von dort zu beziehen wo AKWs betrieben werden oder gar aus originären AKW-Quellen, kommt mir ein wenig einfältig daher. Was sich hier wem nicht erschließt, lasse ich mal beiseite, vielleicht wird damit beim einen oder anderen lediglich die Ideologie bedient, das mag ja zur Befriedigung beitragen, eine Lösung ist das nicht.
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