Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
RR-E-ft:
Kohl fällt Merkel in den Rücken
--- Zitat ---Bedenklicher ist da schon die Wortmeldung von Helmut Kohl, der sich in der \"Bild\"-Zeitung ausdrücklich gegen Merkels \"Rolle rückwärts\" in der Atompolitik stellt. \"Das Leben ist ohne Risiken nicht zu haben\", schreibt der Altkanzler. Aus der Sicht eines 80-Jährigen ist dieser Satz nachvollziehbar. Das Risiko, in diesem Alter noch einen Super-GAU in Deutschland zu erleben, ist in der Tat verschwindend gering. Für Merkel beunruhigender ist der Subtext dieses Satzes, der da lautet: Auch eine Kanzlerin kann kein risikofreies Leben führen. Offenbar hält der Altkanzler seine frühere Umweltministerin für eine eher risikoscheue Politikerin, die aus Angst vor dem Wähler lieber ein paar Meiler abschaltet, anstatt unbeirrt den Kurs fortzusetzen, der ihrer Überzeugung entspricht. Im Grunde genommen hat Rainer Brüderle auch nichts anderes gesagt.Nun ist es aber so, dass das Wort eines Helmut Kohl in der Union noch immer mehr Gewicht hat als eines von Rainer Brüderle. Und genau deshalb muss sich Merkel Sorgen machen. Denn was wir gerade erleben, ist eine Art Kernschmelze im konservativen Lager.
--- Ende Zitat ---
Helmut Kohls langes Gedächtnis
--- Zitat ---Helmut Kohl in BILD 25.03.11
Das alles war – das kann man in diesen Tagen nicht oft genug sagen – uns, gerade auch mir persönlich, in der Diskussion über die Kernenergie immer bewusst. Natürlich, das ist auch wahr, hat Japan in die Diskussion eine neue Dramatik gebracht, aber wir sollten jetzt nicht so tun und vor allem auch nicht danach handeln, als sei uns das Risiko der Kernenergie erst durch Japan offenbar geworden und als bedeute Japan wirklich gänzlich neue Erkenntnisse.
--- Ende Zitat ---
Kann es einen größeren Watschen für Merkel, Westerwelle, Brüderle, Mappus, Kauder... geben? Die werden vom Altkanzler vorgeführt.
Der alte Zwist: http://blog.politburo.com/images/titanic_natascha_merkel.jpg
RR-E-ft:
Vermutung: Brüderle hatte sich bei BDI nur privat geäußert
Er war ja schließlich auch nur ganz privat bei den Freunden vom BDI, die da auch Großmann und Teyssen heißen, weshalb im Protokoll nicht \"Minister\", sondern \"Raini\" steht. ;)
Der BDI war und ist an Brüderles Privatmeinungen ganz gewiss nicht interessiert, wie sich wohl alsbald zeigen wird. Um solche ging es also nicht.
Wolfgang_AW:
RWE-Chef appelliert an alte Atom-Verbündete
--- Zitat ---Es ist ein Aufruf in eigener Sache: RWE-Chef Jürgen Großmann hat einen Brief an 40 Manager verfasst, die sich im vergangenen Jahr für die Kernkraft stark gemacht hatten. Die Botschaft sei weiter richtig, das Atom-Moratorium treffe \"absolut sichere\" Kraftwerke.
--- Ende Zitat ---
\"Absolut sicher\"
Ich hoffe inbrünstig, das Herr Großmann in Deutschland nie widerlegt wird.
Wo bleibt bei solch einer Einschätzung das Restrisiko?
Jedenfalls dürfte absolut sicher sein, dass sich bei einem Gau hierzulande, die 40 Manager aus dem Staub machen.
Mit freundlichen Grüßen.
Wolfgang_AW
RR-E-ft:
Wir haben ja immerhin Freizügigkeit in Europa.
Altkanzler Kohl bestätigt ein seit langem bekanntes Risiko
--- Zitat ---Wahr ist aber auch: In Deutschland hat sich dadurch erst einmal und unmittelbar gar nichts verändert. Die Kernenergienutzung in Deutschland ist durch das Unglück in Japan nicht gefährlicher geworden, als sie es vorher gewesen ist. Und, dass es ein Risiko gibt, ist nicht neu, es war uns immer bewusst.
--- Ende Zitat ---
Das steht im Widerspruch zur Aussage des RWE- Chefs von den \"absolut sicheren\" Kernkraftwerken.
Der RWE- Chef will davon nichts wissen, möglicherweise weil er wohl bonusgfixt ist und die Einwirkung auf das Belohnungssystem im Gehirn das Denken vernebelt.
--- Zitat ---Das alles war – das kann man in diesen Tagen nicht oft genug sagen – uns, gerade auch mir persönlich, in der Diskussion über die Kernenergie immer bewusst. Natürlich, das ist auch wahr, hat Japan in die Diskussion eine neue Dramatik gebracht, aber wir sollten jetzt nicht so tun und vor allem auch nicht danach handeln, als sei uns das Risiko der Kernenergie erst durch Japan offenbar geworden und als bedeute Japan wirklich gänzlich neue Erkenntnisse.
--- Ende Zitat ---
Fraglich, warum RWE- Chef Großmann den Rundbrief nicht kurzfristig gleich an alle Haushalte in Rheinland- Pfalz und B-W verschickt hatte, damit die Leute sehen, worauf es bei deren Wahl ankommt.
RR-E-ft:
Mappus sieht weiter Chancen für AKW Philippsburg I wegen dessen Rentabilität
Rentabilität sollte aber gar kein Thema beim \"Moratorium\" sein.
Mappus über Mappus
--- Zitat ---Gute Politik braucht Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass die Bürgerinnen und Bürger Vertrauen haben können in ihre gewählten politischen Repräsentanten. Deshalb müssen in der Politik wie im Leben Grundsätze, getroffene Vereinbarungen und gemachte Zusagen gelten. Mit dieser Motivation habe ich früh politische Verantwortung übernommen. Sie prägt auch heute mein Verständnis von politischer Arbeit.
--- Ende Zitat ---
Fraglich, welche Zusagen man den Stromkonzernen ggf. gemacht und wer ggf. die Protokolle gesehen hat.
Beim BDI ist ab 31.03. gerade ein Posten frei geworden.
Manche würden sagen beim PDI in Perlin.
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