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Autor Thema: Gleicher Zähler aber dreifacher Jahrespreis  (Gelesen 3869 mal)

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Offline schiffer

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Gleicher Zähler aber dreifacher Jahrespreis
« am: 19. Januar 2011, 12:23:18 »
Wir haben 2 Stromanschlüsse:
versorgt werden wir über einen 10 KV Anschluß mit eigener Trafostation.
Daneben wurden wir bisher gezwungen einen normalen Anschluß (400 V)
zu unterhalten, weil man ja unabhängigen Strom haben müsse, um im Notfall den Trafo schalten zu können. (Notstrom)
Der Verbrauch ist auf diesem Anschluß gleich 0, der Zähler wurde jetzt nach Jahren mit 4 KW ausgetauscht.
Der jährliche Zählerpreis wurde vor 3 Jahren von etwa 50 € auf ca. 160€ erhöht.
Nun ist mir eine Aufstellung in die Hände geraten, dass es zwar 6 Unterteilungen für das Zählerentgeld gibt: Haushalt, Agrar und Gewerbe, diese jeweils unterteilt in bis 10.000 KWh oder darüber.
Nur der Gewerbekunde zahlt aber dieses hohe Zählerentgeld für den normalen Drehstromzähler, selbst wenn wie in unserem Falle der Verbrauch über Jahrzehnte nur ein paar Kw ist, alle anderen zahlen weiterhin nur etwa 50€.
Mein Protest hat nun teilweise gefruchtet, da man nun bereit ist auf diesen Anschluß ( nicht etwa Zähler) zu verzichten, will aber Rückbaukosten von etwa 1.000 € haben. Wir sind der Meinung, dass der Zähler entfernt werden kann und der Anschluß selbst etwa durch eine Muffe sicher versiegelt werden könnte. Alternativ wären wir bereit die Zählergebühren wie etwa ein Privathaushalt oder Bauer (50 €) zu entrichten, weil wir glauben, dass der örtliche Energieversorger als Netzinhaber ein Monopolist ist und deshalb diese hohen Gebühren für einen bisher erzwungenen Anschluß nicht berechnen darf, da ja die Kosten offenbar nicht entsprechend hoch sind (Privatzähler).
Glaubt man , dass diese Forderung juristisch durchsetzbar ist.
Gerne Erfahrungen und Meinungen.
schiffer

Offline Cremer

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Gleicher Zähler aber dreifacher Jahrespreis
« Antwort #1 am: 19. Januar 2011, 13:11:11 »
@schiffer,

ist ein kompliziertes Kapitel, weil eigener 10 KV Anschluss. Dieser wird anders behandelt.

Zitat
Daneben wurden wir bisher gezwungen einen normalen Anschluß (400 V) zu unterhalten, weil man ja unabhängigen Strom haben müsse, um im Notfall den Trafo schalten zu können. (Notstrom)
 

Das verstehe ich leider nicht ganz. Wo kommen denn diese 400 V her?
MFG
Gerd Cremer
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Offline Gridpem

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Gleicher Zähler aber dreifacher Jahrespreis
« Antwort #2 am: 19. Januar 2011, 19:07:53 »
Zitat
Original von schiffer
Der jährliche Zählerpreis wurde vor 3 Jahren von etwa 50 € auf ca. 160€ erhöht.
Nun ist mir eine Aufstellung in die Hände geraten, dass es zwar 6 Unterteilungen für das Zählerentgeld gibt: Haushalt, Agrar und Gewerbe, diese jeweils unterteilt in bis 10.000 KWh oder darüber.
Nur der Gewerbekunde zahlt aber dieses hohe Zählerentgeld für den normalen Drehstromzähler, selbst wenn wie in unserem Falle der Verbrauch über Jahrzehnte nur ein paar Kw ist, alle anderen zahlen weiterhin nur etwa 50€.

Das mit unterschiedlichen Entgelten für den Zähler in Niederspannung ist Quatsch.

Hier die offiziell vom Netzbetreiber veröffentlichten Entgelte für Zählung, Messung und Abrechnung der Jahre 2010 und 2011 findest Du hier:

http://www.niederrheinwerke-netz.de/index.php?id=51&lang=de

Bei einer Abnahme die weniger als 100.000 kWh/a beträgt, kommt nur das Entgelt für Abnahestellen ohne Leistungsmessung in Betracht. Von 160 EURO im Jahr ist da aber gar nichts zu sehen.

Gruß aus Meck-Pomm

Offline schiffer

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Gleicher Zähler aber dreifacher Jahrespreis
« Antwort #3 am: 19. Januar 2011, 20:24:14 »
Es geht sich gerade um den nicht nötigen Anschluß im Niederspannungsbereich, der die 400 V liefert. Diese Ernergie soll aus dem Niederspannungsnetz des Versorgers kommen; soll weil ja kein Strom verbraucht wird. Der Zähler, dessen Kosten mich stören ist auch nicht der 10 KV Zähler, dieser Anschluß ist um vieles teurer. Hier kostet schon die Ablesung +Berechnung+ Messstelle monatlich an die 90 €.
schiffer

Offline schiffer

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Gleicher Zähler aber dreifacher Jahrespreis
« Antwort #4 am: 19. Januar 2011, 20:47:45 »
Ich spreche aus Erfahrung und habe bisher wie sie geglaubt, dass dies nicht möglich ist. Auf einer Mitteilung des Versorgers zur bevorstehenden Preisanpassung  für Januar habe ich dann auf der Rückseite erkannt, dass tatsächlich die Gewerbekunden in Niederspannungsbereich einen anderen      ( da fast dreifach) Zähler-/Anschlußpreis zahlen als etwa Privathaushalte oder aber Bauern, die mit Privathaushalten gleichgestellt sind.
Das bei diesem geringen Verbrauch ist schon Wucher, oder Ausnutzen einer Kartellposition.
schiffer

Offline Cremer

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Gleicher Zähler aber dreifacher Jahrespreis
« Antwort #5 am: 20. Januar 2011, 07:55:55 »
@schiffer,

nochmals meine Frage:
Wo kommen die 400V für den Zähler her? Jedenfalls nicht von der eigenen Trafostation?
Verstehe ich das richtig, dass da ein eigener 400V
Niederspannungsanschluss mit einer eigenen Zuleitung besteht?

So etwas ist ungewöhnlich
MFG
Gerd Cremer
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Offline Gridpem

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Gleicher Zähler aber dreifacher Jahrespreis
« Antwort #6 am: 20. Januar 2011, 19:05:15 »
@Schiffer

Zitat
Original von schiffer
Ich spreche aus Erfahrung und habe bisher wie sie geglaubt, dass dies nicht möglich ist. Auf einer Mitteilung des Versorgers zur bevorstehenden Preisanpassung  für Januar habe ich dann auf der Rückseite erkannt, dass tatsächlich die Gewerbekunden in Niederspannungsbereich einen anderen      ( da fast dreifach) Zähler-/Anschlußpreis zahlen als etwa Privathaushalte oder aber Bauern, die mit Privathaushalten gleichgestellt sind.
Das bei diesem geringen Verbrauch ist schon Wucher, oder Ausnutzen einer Kartellposition.

so wie das jetzt aussieht, versucht dein Stromlieferant Dich so richtig über´s Ohr zu hauen. Der stellt seine Preiserhöhung als Erhöhung des Zählerentgeltes dar, was es definitiv nicht ist. Es gibt keine unterschiedlichen Zählerentgelte für Haushalts/Gewerbe und Lanwirtschaftskunden. dafür gelten adere Kriterien.

Ich kann Dir nur raten, wenn der Lieferant für die 10 kv der Gleiche ist, so schnell wie möglich wechseln, mit beiden Anschlüssen. Es gibt bestimmt deutlich günstigere Anbieter, die so etwas nicht nötig haben.

Den 400 Volt-Anschluss würde ich sofort stilllegen lassen, wenn Du den nicht brauchst. Ein Zwang dazu, den aufrecht zu erhalten gibt es seitens Netzbetreiber nicht, es sei denn Du hast eine Erzeugungsanlage am Netz, die schwarzstartfähig sein muss. Da gibt es besonder Regelungen.


Gruß aus Meck-Pomm

Offline Netznutzer

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Gleicher Zähler aber dreifacher Jahrespreis
« Antwort #7 am: 20. Januar 2011, 19:07:40 »
Dazu müsste er auch einen finden, der die kfm. bilanzielkle nPV-Abrechnung mitträgt. Ich kenne viele Lieferanten, die das generell ablehnen.

Gruß

NN

Offline schiffer

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Gleicher Zähler aber dreifacher Jahrespreis
« Antwort #8 am: 21. Januar 2011, 11:19:04 »
Antwort zu den beiden letzten Teilnehmern:
Die PV Anlage läuft über das 10 KV- Netz.
Der 400 V Anschluß sollte stillgelegt werden, jedoch verlangt der Versorger den Rückbau, was er mit etwa 1000,- € in Rechnung stellen will. Damit will er verhindern, dass der Rückbau stattfindet, weil er sich erst nach etwa 7 Jahren rechnet.
schiffer

 

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