Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Wärmepumpenheizung - Erfahrungen?  (Gelesen 22529 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline MaLena

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 17
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Weiblich
Wärmepumpenheizung - Erfahrungen?
« am: 04. März 2011, 10:07:56 »
Hallo an alle,

bei uns zuhause heizt uns unsere alte heizung ganz schön ein - mit Kosten! Deshalb haben wir uns entschieden, eine neue Heizungsanlage einzubauen. Im Moment denken wir an eine Wärmepumpenheizung, da man hier viel Geld sparen soll. Dafür sind die Anschaffungskosten sehr hoch. Jetzt würde ich gerne wissen, ob schon jemand auf Wärmepumpenheizung umgestellt hat und dies empfehlen kann, bzw. eher davon abraten würde?
Wir möchten auf jeden Fall noch dieses Jahr (vor dem Winter) die Heizung erneuern, um nicht wieder mit so einer hohen Nachzahlrechnung konfrontiert zu werden wie die vom letzten Jahr. Außerdem kann man momentan bei der Anschaffung solche einer neuen Heizung bei Süwag einen Bonus einsacken.

Vielen Dank für eure Hilfe und euer Feedback!
MaLena


Die Seele nährt sich von dem, an dem sie sich erfreut.
von Aurelius Augustinus

Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
Wärmepumpenheizung - Erfahrungen?
« Antwort #1 am: 04. März 2011, 10:49:30 »
Ist das Haus gut wärmeisoliert?
Wenn  nicht, dann lieber erst mal in eine Wärmesanierung investieren, anderes macht dann keinen Sinn.
Erst nach einer guten Wärmeisolierung (Fenster, Wände, Dach bw. Dachboden, Kellerdecke) ist eine neue Heizung sinnvoll.

Und wenn man eine Wärmepumpe einbauen will, dann keine Luftwärmepumpe sondern eine Erd- oder Grundwasserwärmepumpe.
Luftwärmepumpen haben eine schlechte Leistungsziffer und brauchen zu viel Strom.
Das mal als grober Anhaltspunkt.

Am besten ist, sich einen zertifizierten Energieberater ins Haus zu holen.
Die paar Huntert Euro für ein umfassendes Gutachten sind gut investiert.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline MaLena

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 17
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Weiblich
Wärmepumpenheizung - Erfahrungen?
« Antwort #2 am: 14. März 2011, 13:35:33 »
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für die Tipps. Ich werde mich wohl an eine professionelle BEratung halten, so eine Wärmepumpenheizung ist ja schließlich auch keine kleine Investition.

Viele Grüße!



Die Seele nährt sich von dem, an dem sie sich erfreut.
- von Aurelius Augustinus

Offline bjo

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 983
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
Wärmepumpenheizung - Erfahrungen?
« Antwort #3 am: 14. März 2011, 17:25:28 »
wärmepumpen laufen nur dann im optimalen Bereich wenn die Heizungsvorlauftemperatur möglichst gering ist <= 30 Grad!
Wenn du jetzt erhblich mehr als die 30 Grad hast dann vergiss die Wp ganz schnell!
Auch ganz wichtig! WP braucht nciht wenig Strom und dieser wird auch immer teurer!

- Gutachten erstellen lassen
- Empfehlungen umsetzen
- staatliche Förderungen kassieren

Offline hko

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 260
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
Wärmepumpenheizung - Erfahrungen?
« Antwort #4 am: 25. Juni 2011, 08:14:48 »
in test, Heft 7/2011 auf Seite 58 gefunden:

die Fraunhofer-Gesellschaft hat Messergebnisse von 8 Wärmepumpenanlagen zur Verfügung gestellt:
http://wp-monitor.ise.fraunhofer.de/german/index/messdaten.html

Zusammenfassung:
Alle 8 Anlagen haben Fußbodenheizung
5 Anlagen mit Erdreichwärmepumpe
3 Anlagen mit Luftwärmepumpe
Die Anlagen mit Erdreichwärmepumpen haben erwartungsgemäß die höheren Arbeitszahlen

Gruß hko

Offline egn

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 835
  • Karma: +0/-0
Wärmepumpenheizung - Erfahrungen?
« Antwort #5 am: 29. Juni 2011, 07:15:17 »
Die Wärmewellenheizungen sind reine Stromheizungen und deshalb jede kWh Wärme benötigt als Wärme bezahlt werden. D.h., Bei einem Wärmebedarf von 10.000 kWh/a sind das bei einem Preis von 20 ct/kWh rund 2.000 €/Jahr an Stromkosten. Wahrscheinlich werden solche Anlagen auch nur noch beschränkt angeschlossen. Man hat also 20 ct/kWh Wärme an Kosten.

Würde man stattdessen eine Wärmepumpe mit einer durchschnittlichen Jahresarbeitszahl von 4 verwenden, dann würde nur 1/4 an Strom verbraucht und es deshalb nur 500 €/Jahr kosten. Preissteigerungen wirken sich aber auch nur zu einem 1/4 auf die Kosten pro kWh Heizwärme aus. Die Kosten pro kWh Wärme sind also 5 ct/kWh. Allerdings ist eine Wärmepumpe auch viel teuerer als die Wärmewellenheizung. Die Ersparnis muss also dagegen gerechnet werden.

Eine konventionelle Heizung kostet mit Gas derzeit auch etwa 5 ct/kWh Wärme. Preisteigerungen wirken sich hier auch direkt aus. Die Kosten für die Gasheizung sind etwas höher als bei der Wärmewellenheizung, aber günstiger als bei der Wärmepumpe.

Wie schon geschrieben wurde, sollte man sich erst mal über die Wärmedämmung Gedanken machen bevor man sich für eine neue Heizung entscheidet.

Offline Gefion

  • Wenigschreiber
  • Beiträge: 4
  • Karma: +0/-0
    • http://www.heizungsfinder.de/forum
Wärmepumpenheizung - Erfahrungen?
« Antwort #6 am: 25. August 2011, 13:40:01 »
Also Stromheizung (ich meine damit nicht Wärmepumpen) kann man doch nun wirklich vergessen! Wenn man nicht gerade irgendeinen kleinen Raum hat, den man nur selten nutzt und ihn nicht an den Heizkreislauf anschließen will... dann kann man das schonmal machen. Aber um ein Haus zu heizen? Gottogott ne!

Wichtig ist halt tatsächlich, dass man möglichst eine Fußbodenheizung oder vlt. evtl. noch Niedertemperaturheizkörper hat. Der Temperaturhub ist entscheidend. Energieberatung kann auch ich nur wärmstens empfehlen. Abraten würde ich nicht, aber lasst euch bitte gut beraten!
Besucht mich doch auch im Heizungsfinder Forum. Wir freuen uns über alle Berichte und Informationen zum Thema Heiz- und Energietechnik!

 

Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz