Energiebezug > Gas (Allgemein)

Alle Jahre wieder, die neue Gasrechnung

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userD0010:
@Netznutzer
Nicht jeder Mensch liest die NWZ und deren Anzeigen.
Allerdings wäre bei aufmerksamem Lesen meines Beitrages aufgefallen, dass ich die prozentualen Anteile der sog. Fremdkosten an den Nettopreisen genannt habe. Und in diesen hat die Umsatzsteuer nichts verloren.
Wenn man also die anteiligen Fremdkosten brutto ermitteln will, addiert man die jew. 19 Prozent Umsatzsteuer hinzu.

userD0010:
@Netznutzer
Abschließend noch der Hinweis, dass man doch wohl die Preisstruktur von Erdgas nicht mit der von Strom vergleichen kann bzw. sollte.

Lothar Gutsche:
Was soll das Hantieren mit Prozentzahlen? Das sagt über die Entwicklung der tatsächlichen Kosten überhaupt nichts aus, wie das folgende fiktive Beispiel zeigt.

2009
Gesamtpreis 5 Cent/kWh (= 100%)
Netzkosten 1 Cent/kWh (=20% vom Gesamtpreis)

2010
Gesamtpreis 4 Cent/kWh (= 100%)
Netzkosten 1 Cent/kWh (=25% vom Gesamtpreis)

Obwohl die Netzkosten absolut konstant bei 1 Cent/kWh geblieben sind, hat sich ihr Anteil an den Gesamtkosten von 20% auf 25% deutlich erhöht. Das liegt daran, dass sich der Gesamtpreis als Bezugsbasis verändert hat. Genau das ist durch die Weltwirtschaftskrise 2008 - 2010 auch mit dem Gaspreis passiert. Natürlich ist zusätzlich möglich, dass sich bei einem Energieversorger auch die Netzkosten in ihrer absoluten Größe verändern.

Fazit: Prozentzahlen taugen als alleinige Basis nicht, um eine Preis- oder Kostenentwicklung zu beurteilen.

Viele Grüße
Lothar Gutsche
Email: Lothar.Gutsche@arcor.de

userD0010:
@Lothar Gutssche

--- Zitat ---Das sagt über die Entwicklung der tatsächlichen Kosten überhaupt nichts aus
--- Ende Zitat ---
Nanu, würde man denken.
Wenn der Energieversorger in seinen Erläuterungen zur Zusammensetzung des Gaspreises nachweislich von Jahr zu Jahr die sog. Fremdkosten als gestiegen angibt, hat das doch sehr wohl eine gewisse Relevanz.
Damit stellt der Versorger doch dar, dass die ihm \"auferlegten Fremdkosten\" einen mehr oder weniger starken Einfluss auf seine Preisgestaltung hatten.

Gibt der Versorger in seiner Erläuterung zur Gaslieferung an, dass z.B. in den Nettopreisen ein Betrag von 256,99 Euro als Entgelt für diePflege und Instandhaltung des Netzes enthalten ist, den er an den Netzbetreiber weiterleitet, dann macht dieser Betrag im Bezug auf den in Rechnung gestellten Netto-Preis für die gelieferte Gasmenge einen Anteil von 26,96 Prozent aus.

Und wenn ich nun eine Jahresreichnung aus 2008/2009 zur Hand nehme, stelle ich mit einem Betrag von 253,49 Euro für die gleiche Kostenstelle, so macht diese Summe, bezogen auf den in Rechnung gestellten Netto-Preis einen Anteil von 20,99 Prozent aus.

Daraus muss man doch den Schluss ziehen dürfen, dass in den zwei Jahren die Fremdkosten, d. h. die Kosten des Netzbetreibers (im eigenen Haus) um fast sechs Prozent gestiegen sein müssen.

Und ähnliche Vergleichsdaten kann man mit den sonstigen angebl. Fremdkosten darstellen.

Was so etwas dem Einzelnen bringt, sei dahingestellt.
Es lässt aber gewisse Rückschlüsse auf die Kreativität der Versorger zu.

PLUS:
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