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Autor Thema: Alle ziehen den Schwanz ein  (Gelesen 6660 mal)

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Offline stimmungshoch

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Alle ziehen den Schwanz ein
« am: 22. Februar 2011, 01:10:40 »
…was ist das für ein abgekartetes Trauerspiel hier. Vor 3-4 Jahren wurde man von jedem hier und sogar von den Medien motiviert und animiert  den Stromkonzernen parole zu bieten. Und jetzt? Jetzt fällt dieses Kartenhaus wie eine windige Kate zusammen. Alle knicken ein und zahlen brav. Am Ende sitzen RA und Gerichte mit den Konzernen auch beim Frühstück und reiben sich genüsslich die Hände. Prima. Es gibt so viele Angriffspunkte über die keiner spricht. z.B. Gab man auf der Standtwerke-Webseite vor 5 Jahren mal als Suchbegriff Preise, Preisliste eingeben. Suchergebniss 0 Treffer!!! Ich kann das vor einem Gericht noch beweisen. Ihr nicht? Die Liste lässt sich weiter fortsetzen. Oder nehmt Euch Eure Abrechnungen von 2005/2006 vor. Abrechnngen werden bei  den SWM nicht nach Zählerstand sondern nach nach Schätzungen erstellt (also Wunderkugel). Ich weiß nicht welche Anwälte bei den Gerichtsverfahren für, um München am Werk waren.
Ich sag nur mei, o mei und wundere mich nur.

Offline burt13de

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Alle ziehen den Schwanz ein
« Antwort #1 am: 23. Februar 2011, 12:55:44 »
Hast Recht! Ich bin auch von der momentanen Situation enttäuscht. Allerdings bin ich zu wenig in der Materie drinnen um selber juristisch und kaufmännisch argumentieren zu können.

Als alles anfing, war ich angestachelt durch die Verbraucherverbände und Medien recht guter Dinge. Und in Rest-Deutschland konnten die Verbraucher ja auch viele Erfolge verzeichnen. Aber die Amtsgerichte in München und Umgebung ticken wohl anders. Auch der BdEV hat die Kunden der SWM wohl schon aufgegeben und ist nicht bereit mit dem Prozeßkostenfond die Berufung zu finanzieren.

In meinem Fall war ich, obwohl nicht notwendig, bei der Beweisaufnahme vor dem AG FFB dabei. Von meiner Anwältin fühlte ich mich eigentlich gut vertreten. Die Richterin hinterließ bei mir aber alles andere als einen unparteiischen Eindruck. Gleich zu Anfang kam von der Richterin frei interpretiert die Frage, ob wir nicht einlenken wollten, ist doch eh alles klar. Anschließend hat der \"Zeuge\" der SWM zum zig-sten Mal seine Zahlen runtergeleiert und die Richterin wieder einmal überzeugt, dass die SWM mit jedem Kunden Verluste machen. Sie hat auch akzeptiert, dass die Bayerngas (=44,5% SWM-Tochter) nur zum Wohle der Kunden und stabiler Preise geschaffen worden sei. Wenns nicht so traurig wäre, könnte man glatt darüber lachen. Die SWM machen bei ihrem Gas-Einkauf keine Preisvergleiche, kaufen nur bei Bayerngas und die Richterin findet das in Ordnung. Noch Fragen?

Das große Aha-Erlebnis hat man eigentlich, wenn man die Zusammenstellung des Aufsichtsrates der Bayerngas anschaut. Altkanzler Schröder (so wenig ich ihn auch mag) hat wenigstens bis nach seiner Amtszeit gewartet bevor er zu Gazprom gegangen ist.

Offline Marion13

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Alle ziehen den Schwanz ein
« Antwort #2 am: 10. Juni 2011, 10:43:22 »
Es ist haarsträubend, wie sich die SWM, Bayerngas und beteiligte Richterinnen und Richter in München gegenseitig die Bälle zuspielen.

Argumente der Verbraucherseite, das kartellähnliche Geflecht mit Bayerngas und versorgerunfreundliche bundesweite Rechtsprechung höherer Instanzen werden beharrlich totgeschwiegen. Stattdessen zählt nur die Aussage des SWM-\"Zeugen\". Dessen angebliche Seriosität und Glaubwürdigkeit wird durch die urteilende Instanz so intensiv gepriesen, dass es nur noch peinlich ist. Die SWM \"dürfen\" eben keinen Prozeß verlieren....

Einziges Fazit: Der selbstgefällige Platzhirsch SWM braucht mehr Konkurrenz. Daher: Gasanbieter wechseln!!

Offline burt13de

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Alle ziehen den Schwanz ein
« Antwort #3 am: 06. Juli 2011, 13:48:27 »
Die SWM bekommen von mir auch keinen Cent mehr. Strom hole ich schon Jahre woanders her und Gas seit einigen Monaten auch.

Zu den SWM würde ich sogar nicht mehr zurück gehen, wenn sie billiger würden als die Konkurrenz.

\"It\'s time for change\"
B. Obama

 

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