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Autor Thema: EnBW: Strompreise sinken  (Gelesen 4365 mal)

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Offline RR-E-ft

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EnBW: Strompreise sinken
« am: 08. Februar 2011, 22:36:26 »
EnBW: Strompreise sinken

Zitat
Karlsruhe - Deutschlands drittgrößter Stromkonzern EnBW hat im vergangenen Jahr den Gewinn kräftig gesteigert. Der Gewinn stieg um 52,4 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro. Beim Umsatz legte das Unternehmen um 12,5 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro zu, weil die Konjunktur wieder anzog und die Industrie mehr Strom benötigte.

Trotzdem ist dem Unternehmen nicht nach Jubeln zumute. Die Strompreise sinken, und durch die Brennelementesteuer und steigende Sicherheitsanforderungen für Atomkraftwerke steigen die Ausgaben des Konzerns. \"Ich muss mich nach der Decke strecken\", sagte EnBW-Chef Hans-Peter Villis bei der Präsentation der Bilanz. Für 2011 rechne er mit einem um bis zu 15 Prozent geringerem operativen Ergebnis.

Offline Energietourist

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EnBW: Strompreise sinken
« Antwort #1 am: 09. Februar 2011, 11:23:00 »
Wer soll das bitte schön glauben? Herr Öttinger meint jedenfalls, dass die Strompreise wegen des Netzausbaus rasant steigen werden die nächsten Jahre.

Offline RR-E-ft

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EnBW: Strompreise sinken
« Antwort #2 am: 09. Februar 2011, 12:07:58 »
Kommt darauf an, wer was unter \"Strompreis\" versteht. EnBW könnte darunter diejeniegen Preise verstehen, die der Stromerzeuger auf dem im Großhandel erzielt. Und diese Preise können  bei einer Marktöffnung des europäischen Marktes unter Druck geraten, zB. wenn sich EdF verstärkt auf dem deutschen Endkundenmarkt engagiert und zum Beispiel deutsche Autobauer mit billigem französischem Atomstrom beliefert.

Offline egn

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EnBW: Strompreise sinken
« Antwort #3 am: 09. Februar 2011, 14:29:58 »
Zitat
Original von RR-E-ft
... wenn sich EdF verstärkt auf dem deutschen Endkundenmarkt engagiert und zum Beispiel deutsche Autobauer mit billigem französischem Atomstrom beliefert.

Billiger französischer Atomstrom? Das ist wohl ein Oxymoron.

Ich sehe an der EEX immer nur dass der Gebietspreis für Frankreich in der Regel höher ist als der in D. Zudem haben die Franzosen immer wieder Probleme mit der eigenen Versorgung wenn es richtig kalt ist. Da fällt dann in ganzen Regionen der Strom aus.

Offline RR-E-ft

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EnBW: Strompreise sinken
« Antwort #4 am: 09. Februar 2011, 15:05:31 »
@egn

Sie sind - mit Verlaub - halbwegs witzig.  ;)

Die EEX- Strompreise haben doch nur mit den Stromerzeugungskosten der jeweils teuersten Stromerzeugungseinheit (in der Regel Gaskraftwerk) zu tun, nicht aber mit den Stromerzeugungskosten in abgeschriebenen Atomkraftwerken.

Na und? ist die Erwiderung auf Ihren Beitrag.

Das hindert doch EdF - genügend Kapazitäten der Grenzkuppelstellen vorausgesetzt - nicht daran, in Deutschland Strom aus Atomkraftwerken zu einem Preis nicht weit über den Grenzkosten der Stromerzeugung anzubieten. Das ist nun einmal die Folge, wenn man einen einheitlichen EU- Energie- Binnenmarkt hat. Die hiesigen Stromversorger können dann mit den Preisangeboten der EdF mithalten oder aber ihre Großkunden wie Automobilbauer oder die Stahl- und Chemieindustrie reihenweise an diese verlieren... Am europäischen Stromangebot (Erzeugung) und auch an der Nachfrage nach Strom in Europa ändert sich schließlich durch einen Lieferantenwechsel rein gar nichts. Wenn die EdF ihren billig erzeugten Strom an Kunden in Deutschland liefert, geht deshalb in Frankreich das Licht nicht aus. ;)

Man darf davon ausgehen, dass Villis auf einer Bilanzpressekonferenz nicht ohne Grund von der Sorge um sinkende Strompreise spricht.

Daimler hat schon den Lieferanten gewechselt und viele weitere Großkunden könnten folgen, wenn EnBW ihnen nicht preislich entgegenkommt.

 

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