Energiepreis-Protest > RheinEnergie
Köln - Rheinenergie - Keine Chance gegen Gaspreiserhöhung???
Burglar:
Hallo,
bin Wohnungseigentümer, allerdings in einer Gemeinschaft mit 16 weiteren Eigentümern, was eine Entscheidung außerhalb der \"Normalität, einem Energieversorger o.ä. städtischen Einrichtungen gegenüber blind zu glauben und zu vertrauen\" natürlich nicht einfach macht. Daher möchte ich auf unserer nächsten WEG-Vesammlung am 5.10. bestmöglichst informiert sein.
Den Vertrag werde ich mir auch am 5.10. anschauen.
Gruß
T.K.
Cremer:
@Burglar
@TOM2005
Kurzer Ausflug in die Physik:
Je höher der Brennwert, je besser das Gas. Niederländisches Gas ha tgeringen, russisches Gas haoch den höchsten Brennwert, teilweise bis über 11,1000.
Der angebene Brennwert auf den Rechnungen ist nicht der physikalische Brennwert, sondern ein Abrechnungsbrennwert, denn:
Erdgas wird gemischt. Die Saar-Ferngas bezieht Gas aus Russland und Niederlande, gemischt ergibt das dann einen Wert dazwischen
Je höher die geodätische Höhe ist, je geringer ist der Brennwert aufgrund der pyhsikalischen Gesetze von Boyle-Mariotte (Taucher kennen das)
Beispiel in KH auf 233m ist der Brennwert bei 10,6386, bei 108m 10,73337
Deshalb bilden die Versorger auch Höhenzonen, in welchen die Brennwerte, besser Abrechnungsbrennwerte, gleich sind. Beispiel in KH Höhenzone 1 von 100 bis 200m, Höhenzone 2 über 200m
Also am Niederhein, geodätische Höhe ca. 40m, müßte bei gleichwertigem guten Gas von Bad Kreuznach in Köln der Brennwert bei etwa 10,8xxx liegen. Er liegt aber bei 9,8, deshalb ist das Gas \"schlechter\", d.h. man braucht zum Erhitzen eines pyhsikalisch gleichen Hauses in Köln mehr Gas als in Bad Kreuznach, ebenso mehr Gas bei höher als tieferliegenden Gebäuden.
Und zum allen Übel kostet das Gas auch noch wesentlich mehr!!!
RR-E-ft:
@Cremer
Es gibt u.a. L- und H- Gas, welches in entsprechenden Anlagen konditioniert wird, um es relativ homogen zu vermischen.
Mag der Brennwert auch auf die eine oder andere Weise ermittelt werden, so erfolgt die Abrechnung doch für eine bestimmte Energiemenge, ausgewiesen in kWh, nicht jedoch pro Kubikmeter.
Wenn aber die Energiemenge in kWh abgerechnet wird, sollte es doch eigentlich egal sein, wieviel Gas verbrannt werden musste:
Wichtig ist doch nicht die Erdgasmenge, sondern deren Energiegehalt (manche Versorger sprechen von \"Wärmeinhalt\") , der in ihr \"verkörpert\" ist.
Außeracht bleibt, dass sich der Zähler bei L-Gas bei notwendig größerem Durchfluss ggf. schneller \"abnutzt\".
Wenn alles korrekt läuft, dürfte es also doch eigentlich unerheblich sein, welche Gasqualität verbrannt wird.
Denn bezahlt wird eben die Energiemenge und nicht die sie verkörpernde Gasmenge in Kubikmetern.
Alles andere wäre schon etwas eigentümlich.
Weshalb denken Sie also, dass unterschiedliche Gasqualitäten zu unterschiedlichen Preisen pro kWh führen müssten?
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt
Burglar:
Hallo Herr Fricke,
habe mir in der Zwischenzeit verschiedene Beiträge aus Juni/Jul 2005 angeschaut. Da Köln ja keine kleine Stadt ist, gab es tatsächlich schon Vorkämpfer in Köln.
Der Tenor Ihrer damaligen Aussagen war - sofern von mir richtig vestanden - daß man sehr wohl gegen diese Preisgleitklausel von Rheineinergie (die sogar zitiert worden war) rechtlich vorgehen kann.
Nun hatten dies (mindestens) zwei Rheinenergie-Kunden mit Hilfe von Anwälten im Juli 2005 getan.
Ist Ihnen der eine oder andere Ausgang eines Verfahrens bekannt?
Gruß
T.K.
TOM2005:
Herr Cremer,
--- Zitat von: \"Cremer\" ---
Also am Niederhein, geodätische Höhe ca. 40m, müßte bei gleichwertigem guten Gas von Bad Kreuznach in Köln der Brennwert bei etwa 10,8xxx liegen. Er liegt aber bei 9,8, deshalb ist das Gas \"schlechter\", d.h. man braucht zum Erhitzen eines pyhsikalisch gleichen Hauses in Köln mehr Gas als in Bad Kreuznach, ebenso mehr Gas bei höher als tieferliegenden Gebäuden.
Und zum allen Übel kostet das Gas auch noch wesentlich mehr!!!
--- Ende Zitat ---
Ich würde gern einen eigenen Tread eröffnen, um diesen hier nicht zu zerschießen. Weiß aber nicht wie das funktioniert.
Herr Cremer, der letzte Satz bringt es auf den Punkt. Natürlich braucht man für die selbe Aufgabe mehr von dem L-Gas. Aber bitte beachten Sie, dass sie nicht für die Gasmenge zahlen, sondern für die darin enthaltene (rechnerische) Energiemenge. Wenn die kwh 5,0 Cent kostet, dann zahlen Sie für den Verbrauch von 100 kwh eben 5,- Euro. Unabhängig davon ob Ihr Versorger sie mit H-Gas oder L-Gas beliefert und unabhängig von der Höhe auf der das passiert. Ihre Abnahmemengen in m^3 ändern sich dabei sehrwohl, wie von Ihnen ahgezeigt.
Bitte beziehen Sie die kWh-Preise nicht auf die Abnahmemenge.
Im obigen Fall kostet eine kwh bei einem Versoger 5,186 Cent bei einem anderen halt 4,62 Cent. Das ist teurer, schlimm genug. Hat aber mit der Gasqualität nicht zu tun.
Gruß
Tom
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln