@Wulfus
Dieses Interview zeigt doch nur, wie es um die Denke der Gaswirtschaft bestellt ist.
Der Gasmarkt ist rein formal bereits seit 2003 vollständig geöffnet.
Seit dieser Zeit können Verbraucher ihren Gaslieferanten bereits frei wählen, wenn es nur Wettbewerber gäbe.
Statt dessen hielt die Gaswirtschaft die eigenen Reihen und die Gasnetze weiter fest geschlossen.
Die entsprechenden EU- Richtlinien stammen aus 1996.
Wenn da also einer meint, die EU habe die Gasmarktöffnung jetzt erst angeordnet, der Gesetzgeber diese jetzt erst umgesetzt, zeigt das deutlich, dass bei einigen die Uhren deutlich nachgehen.
Und auch sonst scheint man bestimmte Signale noch nicht gehört zu haben, zum Beispiel dass langfristige Verträge mit hoher Bedarfsdeckung bereits kartellrechtswidrig und somit nichtig sind, mithin nicht erst in zwei, drei Jahren auslaufen können.
Dass die Verbraucher bisher nicht viel erricht haben, ist wohl zutreffend.
Schließlich ist das alte System der Gaspreisbildung immer noch nicht überwunden.
Es ist immer noch eine vergleichsweise kleine Minderheit, die sich gegen die Gaspreiserhöhungen zur Wehr setzt.
Das kann dann aber doch nur heißen, dass die Verbraucherverbände und die Bürger ihre Antrengungen zu verstärken haben.
Das bisher schon Erreichte kann man etwa im Geschäftsbericht der E.ON Energie AG 2005 nachlesen, der auch sonst viel Interessantes parat hält, etwa wie man das
Weltbild auf den Kopf stellt,
gegen alle Regeln in der Welt vorankommt und dabei
Erstaunliches erreicht. Auch vom
überzeugenden Widerstand ist darin die Rede:
http://www.eon-energie.com/pages/eea_de/index.htmSiehe vor allem Seiten 43 und 69 des Geschäftsberichtes.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt