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Autor Thema: Fragwürdiges Gesprächsangebot  (Gelesen 4512 mal)

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Offline Gas-Rebell

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Fragwürdiges Gesprächsangebot
« am: 03. Januar 2011, 11:26:51 »
Im Forum der SW Münster findet sich folgende Einladung:

Zitat
Petra Willing, Pressesprecherin der Stadtwerke Münster, 23.12.10 13:48: [/I]

Einladung
Gern möchten wir Interessierte Leserinnen und Leser bzw. Teilnehmer in Name der Geschäftsführung zu einem persönlichen Gespräch einladen. Gern würden wir rund 6 Personen einladen, die Interesse haben, mit unserem kaufmännischen Geschäftsführer Dr. Müller-Tengelmann
über das Vergleichsangebot ins Gespräch zu kommen. Wer Interesse hat, bitte melden bei dialog@stadtwerke-muenster.de.

Falls das Interesse sehr groß ist, entscheidet das Los. Termin: 9.2.2011
um 16.00 Uhr.

Ein sehr fragwürdiges Gesprächsangebot.

Zitat
Gesine Meyer, 25.12.10 22:37:

@ Petra Willing

Ihre Einladung an 6 Personen zu einem persönlichen Gespräch über das Vergleichsangebot ist sehr kryptisch kommuniziert. Für potentiell interessierte Kunden bleiben eine Menge Fragen offen:

Wozu überhaupt noch ein Gespräch über eine längst beschlossene Sache? Oder ist seitens der Teilnehmer noch eine Einflussnahme auf die Ausgestaltung des Vergleichs möglich?

Warum erst nachträglich ein Gesprächsangebot (noch dazu nach eingetretener Verjährung der Ansprüche aus 2007)? Warum hat man die Kunden nicht schon vorab in die Erarbeitung des Vergleichs einbezogen und nicht nur die Politik und die Verbraucherzentrale?

Welchen eigenen Nutzen erhoffen/versprechen sich die Stadtwerke von diesem Gespräch? Und was soll der Nutzen für die teilnehmenden Kunden sein?

Was werden die genauen Inhalte und der Ablauf des Gesprächs sein?

Wie viele Personen in welchen Funktionen werden auf Seiten der Stadtwerke anwesend sein?

Nach welchen Kriterien erfolgt die Auswahl der Kundenteilnehmer? Werden auch Kunden eingeladen, die schon Klage gegen die Stadtwerke eingereicht oder einen Mahnbescheid beantragt haben?

Gibt es irgendwelche Bedingungen, die an die Gesprächsteilnahme geknüpft sind?

In dem Gespräch stehen die Kunden als Laien der Energiewirtschaft erfahrenen Profis gegenüber. Darf jeder Kunden zum Ausgleich dessen einen professionellen Beistand mitbringen, z.B. einen Anwalt mit Schwerpunkt Energierecht?

Welcher Zeitraum ist für das Gespräch angesetzt?

Wie können sich teilnehmende Kunden am besten auf das Gespräch vorbereiten?

Was wird mit den Ergebnissen gemacht? Ist geplant, Informationen über Teilnehmer, Inhalte und Ergebnisse des Gesprächs an die Medien (Presse etc.) weiterzugeben?

Es ist zudem ein bekanntes Phänomen der Kommunikationspsychologie, dass sich für Gesprächseinladungen dieser Art insbesondere Menschen mit Hang zur Selbstdarstellung interessieren, die sich anschließend für die ihnen gewährte Bühne beim Initiator mit positiven Statements bedanken wie z.B. „Nachträglich bin ich überzeugt.“. Inwieweit ist Ihnen dies bekannt und wie gehen Sie damit um?

 

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