Energiepreis-Protest > Baden-Württemberg
EnBW - und die baden-württembergischen Schnäppchenjäger
tangocharly:
.....
--- Zitat ---Die Energieversorgung gehört zur Infrastruktur eines Landes. Die Erfahrung lehrt aber, dass die in diesem Bereich tätigen Unternehmen nicht die idealen Börsenkandidaten sind. Wer an kurzfristigen Ergebnissen gemessen wird, so wie es an der Börse nun einmal üblich ist, wird nicht den letzten Cent in die Pflege und den Ausbau seines Netzes investieren. Aber das letzte Wort zur Verteilung der Gewichte ist schließlich noch nicht gesprochen. So ist zum Beispiel offen, in welchem Umfang sich Kommunen und Stadtwerke engagieren werden. Uneingeschränkt positiv für Baden-Württemberg ist auf jeden Fall, dass die EnBW als selbstständiges Unternehmen mit Sitz im Land erhalten bleibt. Dies wiederum ist zum Vorteil aller Verbraucher, denn leistungsfähige Anbieter gibt es nicht gerade im Überfluss.
--- Ende Zitat ---
.... wie der Kommentator der SZ meint (vielleicht steigt aber auch der VfB Stuttgart dort ein; ein bisschen Energie hätten die - glaube ich - derzeit schon nötig .....)
Ist schon eine feine Sache. Das Muster-Ländle holt sich kurz vor der Wahl (Mappus) seinen eigenen Versorger ins Himmelbett, den man Anfang der 2000-er von der Bettkante gestoßen hat, und gibt der EdF den Laufpass.
Der Kontrolleur und die Kontrollierte im Schmusekurs - aber natürlich nicht unkeusch (man hält sich aus dem operativen Geschäft heraus). Apropos, bevor ich\'s vergesse, der Landeswirtschaftsminister (Pfister) ist als Mitglied der Landesregierung B.-W. oberste Landeskartellbehörde.
Na ganz so schlecht ist der Vorgang auch wieder nicht. Man bedenke die überaus großen Synergie-Effekte, denn .......
\"Musst Du nix holen Unterlagen von EnBW extra mit Keule und Richter, guggstu einfach in Vorlage Aufsichtsrat und schon Kontrolle perfekt. Basta !\"
tangocharly:
Und wie es der Kommentator der Zeit sieht:
--- Zitat ---Mappus hat angekündigt, mittelfristig einen erheblichen Teil der über Kredite finanzierten Aktien an die Börse zu bringen. Er wolle aus der EnBW einen Dax-Konzern machen, ohne jedoch ins operative Geschäft einzugreifen, sagte der Stuttgarter Premier. Der Steuerzahler habe im Übrigen keinerlei Belastung zu tragen, die Zinskosten der Anleihe zum Aktienkauf würden durch Dividendenzahlungen der EnBW beglichen. Das klingt gut, zumal in Tagen, da in Baden-Württemberg der Landtagswahlkampf Fahrt aufgenommen hat und Umfragen der CDU einschneidende Stimmenverluste prognostizieren.
--- Ende Zitat ---
Nein, den Steuerzahler soll das Ganze nichts kosten (außer Kopf und Kragen).
Und von einem Börsengang hält die baden-württembergische Oppo. auch nichts ......
--- Zitat ---\"Was das Land macht, trägt alle Züge einer Notoperation\", kontert Nils Schmid, der SPD-Spitzenkandidat zur Landtagswahl im März, gegenüber ZEIT ONLINE. Dass Mappus sich ins operative Geschäft nicht einmischen wolle, leuchtet Schmid nicht ein. \"Er ist jetzt verantwortlich für die Unternehmensstrategie der EnBW. Er kann nicht nur sagen, er sei der Couponschneider.\" Anstatt das Energieunternehmen an die Börse zu bringen, soll es nach Schmids Vorstellung als \"Partner der Stadtwerke\" aufgestellt werden, als ein Gebilde, an dem sich Kommunen beteiligen könnten.
--- Ende Zitat ---
Ist doch aber auch klar, dass da die Stadtwerke im Musterländle jetzt ran müssen ....
--- Zitat ---Die aufflammende Debatte illustriert grundlegende Bedenken, die in Fachkreisen schnell aufgekommen sind. Bis auf wenige versprengte Anteile gehören die EnBW nun komplett der öffentlichen Hand. Doch wer von den Anteilseignern kennt sich künftig eigentlich noch mit dem Energiegeschäft aus? Die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke sind ein Zweckverbund von neun Landkreisen. Deren Behördenchefs haben andere Aufgaben und Fähigkeiten, als möglichst viel Geld mit der Energiegewinnung zu verdienen. Der einflussreiche Ravensburger Landrat Widmaier formuliert diese heimliche Sorge um die Zukunft selbst, indem er einräumt: \"Wir waren zehn Jahre lang zum Zusammenraufen mit der EdF verdammt. Aber die Franzosen waren auch ein guter Ratgeber für uns.\"
--- Ende Zitat ---
\"......andere Aufgaben und Fähigkeiten, als möglichst viel Geld mit der Energiegewinnung zu verdienen.\"
Ja mei - wirklich ?
tangocharly:
..... nun sind es schon 6.000 Mio. Euro was sich das Land Baden-Württemberg die Jettons im großen Gewinnspiel der Großen Vier für die Anteile der EdF an der EnBW kosten lassen will.
FAZ
taxman:
Was solls !!
userD0010:
Hat schon jemals ein Politiker für seine -Fehl- Entscheidungen haften müssen?
Diesen Strategen ist es doch letztendlich völlig gleich, was da an finanziellen Bürden auf den Steuerzahler zukommt (siehe Alpe-Adria in Bayern).
Und auch der Herr Mappus macht nicht den Eindruck, mit der Kenntnis der Wirtschaftswissenschaften gesegnet zu sein.
Nur den Laden zurückzukaufen (vielleicht koste es was es wolle) macht doch wohl einen wirtschaftlichen Sinn. Da hätte er sich doch wohl besser zuerst ein paar Mitstreiter (Stadtwerke, Regionalversorger) ins Boot holen sollen.
Jetzt sitzt er im Spielkasino und sortiert die Jetons.
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