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Autor Thema: Union plant Angriff auf Solarbranche  (Gelesen 2395 mal)

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Offline Netznutzer

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Union plant Angriff auf Solarbranche
« am: 29. November 2010, 10:05:38 »
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:neue-energiepolitik-union-plant-angriff-auf-solarbranche/50199754.html

Anscheinend ist irgendjemandem ein Licht aufgegangen, dass die quasi unbegrenzte Förderung von PV-Strom doch nicht so weitergehen kann. 50% aller weltweit produzierten Module wurden in Deutschland verbastelt!!! Unglaublich, dass man dass erst jetzt bemerkt. Mal schauen, was aus Idee und Umsetzung letztlich wird.

Gruß

NN

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Union plant Angriff auf Solarbranche
« Antwort #1 am: 29. November 2010, 11:01:51 »
Zitat
Original von Netznutzer

Anscheinend ist irgendjemandem ein Licht aufgegangen, ..
@NN, solange selbst Verbrauchervertreter diesen  preistreibenden Unfug (Solarweltmeisterschaft am 49./50. nördlichen Breitengrad) bei jeder Gelegenheit verteidigen, sehe ich noch kein Licht. Die PV-Förderung wird ja als \"Superwirksam\" verkauft. Politiker die meinen sie wären besonders GRÜN schmücken sich noch damit.

Superwirksam für den Profit der Solargemeinde. Ja und ein superwirksamer unaufhaltsamer Preistreiber für die Verbraucher im angeblichen Sozialstaat. Solarweltmeister und Preisweltmeister sind Schuhe vom selben Paar. Wir haben schon die höchsten Strompreise und sie steigen ab Januar kräftig weiter. Per Saldo liefert die extreme deutsche PV-Förderung keinen Beitrag für Klima, Umwelt und Versorgung! ... und die Superwirkung ist noch lange nicht zur Ende! 2012 halten Experten eine EEG-Belastung von 21 Milliarden Euro für möglich! Ab Januar zahlt eine durchschnittliche Familie schon 15 EURO alleine für die EEG-Zulage jeden Monat und damit auch für die zweistelligen Renditen der Dachsparkassenbesitzer, Solarlandwirte oder Solarparkbetreiber. Warum Verbraucherschutzorganisationen, z.B. der Mieterbund, nicht schon längst eine Verfassungsklage gegen diese Milliardenumverteilung eingereicht haben, ist mir ein Rätsel.

Das böse Spiel geht weiter. Aktuell findet man wieder vermehrt Postwurfsendungen in jedem Briefkasten \"Photovoltaikanlage aufs Dach, Rendite aufs Konto\" usw.. Der zuständige EU-Kommissar Oettinger fordert dann so nebenbei eine Billion Euro für den Ausbau der Netz- und Strom-Infrastruktur in Europa. Vermutlich auch \"Superwirksam\" für die Verbraucher.

Offline superhaase

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Union plant Angriff auf Solarbranche
« Antwort #2 am: 29. November 2010, 11:53:12 »
Der Gedanke, nicht nur einmal jährlich, sondern z.B. regelmäßig zweimal jährlich die Vergütung in Abhängigkeit vom Zubauvolumen zu senken, ist keine schlechte Idee. Das würde auch den Markt etwas entzerren.
Vorrausgesetzt, man rede nicht wieder fast ein ganzes Jahr über eine Kürzung, bevor man sie durchsetzt, denn das würde wieder eine Torschlusspanik auslösen und den Zubau unnötig weiter anheizen, wie schon Ende 2009 und Mitte 2010.
Hätte man nicht monatelang darüber gestritten, sondern einfach schnell eine Kürzung beschlossen, wären die Zubauzahlen gar nicht so hochgeschnellt.

Eine möglichst schnelle Senkung der Vergütungen, bei Erreichen des Zubauziels von 3 oder 3,5 GW/a muss das Ziel sein.
Das kann man mit Vergütungssenkungen gut erreichen, wenn man will.
Die jetze Regelung ist dazu durchaus geeignet. Man sollte erst mal abwarten, bis sie wirkt. Schließlich ist sie gerade erst in Kraft getreten.
Man sollte vielleicht eine Überprüfung eventuell sehr kurzfristig umzusetzende weitere Kürzung im nächsten Jahr ankündigen, so könnte man z.B. die dann eventuell zum Jahreswechsel auf 2012 zu erwartende Kürzung von über 20% (wenn der Zubau zu hoch bleiben sollte) zu einem Teil vorziehen und schon Mitte 2011 umsetzen?
Möglichkeiten gibt es einige, um ein weiteres Ausufern der Kosten zu verhindern.

Ein Zubaudeckel, wie ihn manche fordern, ist da wohl eher ungünstig, denn dann werden halt die zuerst angemeldeten 3500 MW gebaut, aber zu dem aktuell hohen Vergütungssatz. Wie sollte man dann eine schnelle Vergütungssenkung erreichen, woran diese festmachen?
Wohl eher schwierig zu entscheiden und schlecht durchzusetzen.
Besser ist es m.E. die Vergütung immer stärker zu senken, wenn der Zubau zu hoch wird, aber ohne Deckel, so ergibt sich am schnellsten die Wettbewerbsfähigkeit der PV, die ja das eigentliche Ziel ist und dem Verbraucher und der Volkswirtschaft am meisten nutzt.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Netznutzer

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Union plant Angriff auf Solarbranche
« Antwort #3 am: 02. Dezember 2010, 15:14:05 »
http://www.verivox.de/nachrichten/roettgen-schliesst-kuerzung-der-solarfoerderung-fuer-2011-nicht-aus-65182.aspx

Es wird sich zeigen, wieviel zwischen Ankündigung und tatsächlicher, zusätzlicher Absenkung übrig bleibt. Nach dem Herumgeierer im letzten Jahr, ist m.E. nicht viel zu erwarten.

Gruß

NN

 

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