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dena-Studie: EE können erheblichen Beitrag zur Stabilität der Stromnetze leisten

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Agnitio:

--- Zitat ---Na @Angntio, das ist aber eine sehr einseitige "Schlussfolgerung". Man kann mit diesem EEG eine Anlage in die Pampa bauen, sprich dort wo kein Bedarf und keine Infrastruktur besteht. Man könnte so zum Vergleich und zur Förderung der Autobranche auch auf einer Hallig eine Mietgarage bauen und sich beschweren, dass die Straßenanbindung nicht nachkommt und die garantierte Miete als Umlage vom Staat fordern.
--- Ende Zitat ---

Es ist richtig, dass die Nachfrage kein zwingendes Kriterium für den Bau einer Anlage ist. Das ist auch eine der schlimmsten Fehlentwicklungen, die dringend beseitigt werden muss. Es müssen mehr Flächen an den richtigen Standorten freigegeben werden. Dieser logische Schritt wird aber mit dem Bau von Offshore Windkraft und dem PV Bau an Autobahnen konterkariert. Genau da ist es gestattet zu bauen.

Dass es die EEG und EnWg Maßnahmen gibt, ist mir bekannt. Nur ist nicht jede verursacht durch EE. Auch vor 25% EE-Anteil, gab es Regelenergie und Eingriffe ins Stromnetz. Dass diese verursacht durch die fluktuierende Energieeinspeisung in Verbindung mit schwer regelbaren Grundlastkraftwerken und fehlenden Speichermöglichkeiten aber zu vermehrten Eingriffen führen ist logisch nachvollziehbar. Da muss aber eher der Hebel des EEG 2.0 ansetzen. Ein Anreizsystem für Speichermöglichkeiten, wie z.b. Pumpspeicherkraftwerke und flexible Verbraucher, da sonst Eingriffe in das System und Abschaltungen erneuerbarer Kraftwerke ausufern.

PLUS:

--- Zitat von: Agnitio am 03. September 2013, 15:33:14 ---.. Da muss aber eher der Hebel des EEG 2.0 ansetzen. Ein Anreizsystem für Speichermöglichkeiten, wie z.b. Pumpspeicherkraftwerke und flexible Verbraucher, da sonst Eingriffe in das System und Abschaltungen erneuerbarer Kraftwerke ausufern.
--- Ende Zitat ---
Da ist die Frage, wie realistisch Pumpspeicher für eine dezentral zuverlässige Stromversorgung sind und da ist die Frage, wer diese "Anreize" wieder bezahlen soll. Eine Subvention folgt der nächsten bei dieser EEG-Wende! Eine endlose Preisspirale!

Wer seinen PV-Strom im Sommer nicht los wird muss es lassen oder ihn halt "einlagern" bis zum Winter. Sprich für die Speicherung sorgen. Nein, Agnitio, so geht das nicht weiter mit dem bösen EEG-Spiel zu Lasten der Verbraucher.   Es braucht jetzt eine grundlegende Korrektur. Die Belastung der Verbraucher und die Risikoübernahme für jede noch so unwirtschaftliche Stromerzeugung und die unsoziale Umverteilung über die EEG-Umlage muss jetzt ein Ende finden.

superhaase:

--- Zitat von: Agnitio am 03. September 2013, 15:33:14 ---Es ist richtig, dass die Nachfrage kein zwingendes Kriterium für den Bau einer Anlage ist. Das ist auch eine der schlimmsten Fehlentwicklungen, die dringend beseitigt werden muss. Es müssen mehr Flächen an den richtigen Standorten freigegeben werden. Dieser logische Schritt wird aber mit dem Bau von Offshore Windkraft und dem PV Bau an Autobahnen konterkariert. Genau da ist es gestattet zu bauen.
--- Ende Zitat ---
Ich halte dieses "Problem" für arg aufgebauscht oder gar nicht vorhanden.
Sicher gibt es hi und da Netzengpässe.
Auch werden EE-Anlagen dort gebaut, wo Platz ist und wo gute Ernte erwartet wird, ohne dabei auf den lokalen Stromverbrauch zu achten.
Aber das ist nichts neues, das hat man auch bei den konv. Stromerzeugern schon immer so gemacht: Man baut die Kraftwerke da, wo Platz ist und wo man "ungestört" betreiben kann.
Oder hatte etwa das Dorf Ohu einen Strombedarf, der die zwei Atommeiler Isar 1/2 erforderte?
Nein. Also hat man dort wohl aus anderen Gründen gebaut und dann mit neuen Leitungen den Strom abtransportiert.

Es ist auch inzwischen bekannt, dass ein Großteil der angeblich nötigen x-tausend Kilometer Stromnetzausbau lediglich dem zukünftigen Export des zunehmend in Deutschland nicht mehr benötigten Braunkohle- und Atomstroms dienen soll.
Das Gejammer über die fehlenden Netzkapazitäten und die angeblich so schlimmen Netzeingriffe ist lächerlich.
Dass es zu so häufigen Netzeingriffen kommt, beruht in erster Linie auf der Tatsache, dass der derzeit extrem billige Braunkohlestrom auf Teufel komm raus exportiert wird und so die deutschen Netze verstopft.
Gäbe es nicht diesen großen Anreiz zum Stromexport, gäbe es auch viel weniger Netzeingriffe.
Die Gesetze geben zwar dem EE-Strom Vorrang im Netz, regeln aber nicht, wie mit nicht benötigtem konv. Strom umzugehen ist, der lediglich für den Export erzeugt wird.
Die Netzbetreiber müssen hier mit ihren Netzeingriffen dann die Sache regeln.
Das ist nichts dramatisches, sondern ist inzwischen Tagesgeschäft und wird auch weiter zunehmen, was alle gewusst haben und was auch so beabsichtigt war.
Eine andere und m.E. bessere Lösung für dieses "Problem" wäre, die Stromhändler dazu zu verpflichten, für Exporte die zugehörigen Netzkapazitäten vorauszubuchen und auch zu bezahlen. Die Netzbetreiber stellen dann nur die nach Wetterprognose und Inlandsverbrauchsprognose verfügbaren Netzkapazitäten für den Export zur Verfügung und die Stromerzeuger können auch nur entsprechende Exportverpflichtungen eingehen. Netzeingriffe sind dann in solchen Fällen nicht mehr nötig, es wird im Vorfeld schon ausgehandelt. Außerdem würden sich die Stromexporteure endlich wieder auch an den Netzkosten beteiligen, was sie derzeit nicht tun.

PLUS:

--- Zitat von: superhaase am 03. September 2013, 16:25:02 ---Die Netzbetreiber müssen hier mit ihren Netzeingriffen dann die Sache regeln.
Das ist nichts dramatisches, sondern ist inzwischen Tagesgeschäft und wird auch weiter zunehmen, was alle gewusst haben und was auch so beabsichtigt war.
--- Ende Zitat ---
Och @superhaase, die Sprüche sind bekannt.  Sie liefern dazu jetzt noch den absoluten Gipfel, unglaublich! Jetzt ist die Entwicklung auch noch so beabsichtigt. Alle haben es gewusst und es ist Absicht!  ::) Haben Sie denn aus dieser EEG-Chaos-Entwicklung überhaupt nichts gelernt?
 
Im Winter 2012, als TransnetBW wegen der andauernden extremen Kälte, schlechter Wetterlage und bei zusätzlichem Engpass bei der Erdgasversorgung wiederholt zu außerplanmäßigen Netzeingriffen gezwungen gewesen war, erklärte der zuständige grüner Umweltminister im nachhinein auch: "Zu keinem Zeitpunkt aber ist die Situation unbeherrschbar gewesen"
 
Das wäre auch noch schöner. Welche Folgen hätte das denn?! Fahren wir jetzt auf Risiko ohne Sicht? Es wird schon nichts passieren, es ging ja bisher auch gut?

Es braucht da nicht nur bei Ihnen wohl erst den teueren Crash, bevor Vernunft einkehrt. Sollte es dazu kommen, zahlen und geradestehen für den Crash sollen natürlich wieder nicht die Protagonisten und Verantwortlichen dieser EEG-Wende sondern wie immer andere. Wieder die Verbraucher?! Das wird nicht mehr akzeptiert, so geht das nicht weiter!
 

superhaase:

--- Zitat von: PLUS am 03. September 2013, 17:00:04 ---Och @superhaase, die Sprüche sind bekannt.  Sie liefern dazu jetzt noch den absoluten Gipfel, unglaublich! Jetzt ist die Entwicklung auch noch so beabsichtigt. Alle haben es gewusst und es ist Absicht!  ::) Haben Sie denn aus dieser EEG-Chaos-Entwicklung überhaupt nichts gelernt?
--- Ende Zitat ---
Das sind nun mal Fakten.
Die Regelungen sind ja auch mit der Absicht so erlassen worden, weil sie für notwendig erachtet wurden. Und dass diese Netzeingriffe mit zunehmender EE-Stromproduktion häufiger werden, ergibt sich ganz zwangsläufig.
Vermeidbar wäre das nur bei einem extremen und dem EE-Ausbau vorauseilenden Netzausbau zu wahnsinnigen Kosten gewesen. Völlig utopisch und vor allem unsinnig und unnütz wäre so ein extremer Netzausbau aber. Schon der jetzt beabsichtigte Netzausbau ist größtenteils unnötig und dient nur dem Export des nicht mehr benötigten konv. Stroms.

Wer jetzt überrascht und alarmiert tut, ist entweder dämlich und hat von der Sache keine Ahnung, oder er ist unehrlich und heuchelt.

Sofern durch solche Netzeingriffe wie gesetzlich vorgesehen zuerst die konv. Stromerzeuger abgeschaltet oder gedrosselt werden, ist das ja auch gar nicht "schlimm". Das ist schließlich der Sinn und Zweck der Energiewende.

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