Verdunstungsröhrchen/Heizkosten

[winni666]

Hallo im Forum,
kann mir hier jemand Auskunft geben:
kann die Raumtemperatur Einfluss auf den angezeigten Verbrauch des Verdungsdungsröhrchens am Heizkörper haben?

Ich besitze eine DG-Wohnung mit Gallerie (1 Heizkörper), die Gallerie wurde die letzten beiden Jahre nicht beheizt. In der letzten Heizperiode (Hitzesommer 2003) wurde beim Ablesen am Röhrchen ein immenser Verbrauch angezeigt, im Jahr davor kein Verbrauch. :?:

Aufgrund der andauernden hohen Raumtemperatur über mehrere Monate hinweg frage ich mich ob hier eben diese hohe Raumtemperatur Einfluss auf die Messmethode mittels Verdunstungsröhrchen nehmen kann, ansonsten habe ich nämlich keine Erklärung für den hohen Verbrauch trotz abgedrehtem Heizkörper. :cry:

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, bzw. weiss ob sich hier Abweichungen ergeben können?

[umweltheizung]

Hallo Winni  :lol:

Die Raumtemperatur hat natürlich auch einen Einfluss auf das Verdunsterröhrchen. Deshalb ist es zumeist etwas höher gefüllt, was die natürliche Verdunstung im Laufe des Jahres ausgleichen soll. Wenn du den Heizkörper im Spitzboden absolut niemals benötigst und auch keine Gefahr des Einfrierens der Heizleitungen besteht, so kannst du mal fragen ob es möglich wäre den Heizkörper zu entfernen.

Damit ließe sich das Problem beseitigen.

Sonnige Grüße aus Nürnberg  
Hermann Groß
www.umweltheizung.de
Energie aus der Umwelt

[netti]

Hallo allerseits,

bei uns wurde gestern die Heizung abgelesen und ich habe ein ähnliches Problem. Ja, ich weiß, Verdunstungsröhrchen haben eine gewisse Unsicherheit. Aber im Vergleich zum letzten Jahr ist der Ablesewert schon ziemlich erhöht gegenüber dem letzten. So haben wir zum Beispiel in der Küche, wo nie geheizt wird, statt 2,1 jetzt 2,8. Trotz großzügigem Überstand am Anfang der Messung.

Und auch im Wohnzimmer, der einzige beheizte Raum stieg der Wert trotz mildem Winter 2006 und monatelanger Abwesenheit aus der Wohnung von 13,8 auf 17,5.

finde ich schon merkwürdig, dass an allen Heizungen eine steigende Tendenz besteht, die relativ gesehen schon recht hoch ist. Erster gedanke ist da Wechsel der Messflüssigkeit oder der Messtechnik.

Nun endlich meine Frage:
Kann man das anzweifeln? Eigentlich haben wir doch keine Chance, weil Anzeige ist Anzeige.
Und überhaupt: hat man ein Recht auf Umtausch der Zähler in digitale, wenn man den alten nicht traut?

Grüße
Netti

[Cremer]

@netti,

bedenken Sie bitte, dass nur maximal 50% der Heizkosten, minimal 30% der Heizkosten über diese \"Verdunsterröhrchen abgerechnet werden.

Der Großteil, nämlich 50% bis 70% wird über die gesamte beheizte Grundfläche des Hauses / der Wohnung und damit Ihrer Wohnungsfläche abgerechnet.

[Regina***]

Du könntest in der nächsten Eigentümerversammlung anregen, die Verdunsterröhrchen gegen elektronische Messgeräte austauschen zu lassen (Thema als Tagesordnungspunkt mit Beschlussfassung rechtzeitig vorher bei der Hausverwaltung anmelden, damit es in die Tagesordnung aufgenommen wird - wichtig ist, dass Du \"mit Beschlussfassung dazu schreibst\", sonst könnte -falls ein Beschluss gefasst wird- ein anderer Eigentümer gegen diesen Beschluss Einspruch erheben).

Als Argumente für die elektronischen Geräte:
- Verdunsterröhrchen entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik
- gerechtere und genauere Abrechnung
- der Ableser muss nicht mehr in die Wohnung, d.h. der Bewohner muss nicht mehr für die Ablesung zuhause sein oder irgendwo den Schlüssel hinterlegen

Wurde in den letzten Jahren die Heizungsanlage erneuert? Dann hätten damals auch die Röhrchen durch moderneres Gerät ersetzt werden müssen.
Spätestens, wenn jetzt eine Erneuerung der Heizungsanlage ansteht, müssen die Messgeräte ausgetauscht werden!

Viele Grüße
Regina

[Cremer]

qregina,

ich weiß nicht ob es viel genauer wird.

Die Verordnung läßt eben die Abrechnungsweise 50 bis 70% über die Quadratmeterzahl der bewohnten Fläche zu und ist damit Hauptbestimmungsfaktor.

[Zuckermaus]

Hallo Cremer,

es ist umgekehrt wie Du schreibst 30 % der Heizkosten werden nach Wohnfläche und 70 % nach Verbrauch abgerechnet. So schlagen erhöhte Werte doch stark durch.

Wir haben das Problem mit dem Wärmemengenzähler im Flur, der den Durchlauf des Heizungswassers und Temperaturunteschied zählt und zahlen auch viel, da der viel anzeigt. Machen können wir nichts bei 1000 EURO Heizkosten für 60m² mit Fernheizung wo die Grundleistung wegen Leerständen zu hoch ist.

LG
Dorothea