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Wie die Bundesregierung die erneuerbaren Energien behindert

<< < (6/13) > >>

superhaase:

--- Zitat ---Original von PLUS
Sie vertreten hier in einem Verbraucherforum die Interessen von protitorientierten rücksichtslosen Energiekonzernen.
--- Ende Zitat ---
Nein, tue ich nicht.
Es gehört aber zu unserer Wirtschaftsordnung, dass Unternehmen versuchen, ihren Profit zu maximieren. Das ist ganz normal und auch gut so, solange sie sich dabei im legalen Rahmen bewegen.


--- Zitat ---Unsere Wirtschaftsordnung, die soziale Marktwirtschaft, haben Sie offensichtlich nicht verstanden.
--- Ende Zitat ---
Ich hab das schon verstanden, aber Sie offenbar nicht.
Für die sozialen Rahmenbedingungen muss die Politik sorgen.
Dass das derzeit die lobbygetriebene Politik nicht tut, sondern sehr oft im Interesse von Großkonzernen und gleichzeitig gegen die Interessen der Verbraucher handelt, ist wohl das Problem.
Die soziale Komponente der Marktwirtschaft muss durch Gesetze und Regeln vorgegeben werden und ist nicht auf freiwilliger Basis von den Unternehmen einforderbar.
Die Unternehmen sollen nach Profitmaximierung streben und so zum technischen Fortschritt und Wohlstand beitragen, das können sie.
Die soziale Komponente muss der Staat herbeiführen.
Wer anderes möchte, träumt vom allheilenden freien Markt.
Dass das nicht funktioniert, dürfte inzwischen klar sein.


--- Zitat ---Was wir Verbraucher (mit Recht!) möchten ist eine sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Energieversorgung. Dazu gibt es schon Grundrechte und gesetzliche Verpflichtungen und Regelungen zur Daseinsvorsorge in mehreren Rechtsbereichen.
--- Ende Zitat ---
Leider wird halt auch politisch nicht in diesem Sinne gehandelt, wenn z.B. günstiger Strom aus dem Ausland im Interesse des landeseigenen Oligopols ausgesperrt wird.
Das war der Aufhänger dieses Threads.


--- Zitat ---Gerade in der Energieversorgung gilt es für die Erreichung der Ziele das ökonomische Prinzip in Form der Nutzenmaximierung zu Gunsten der Verbraucher anzuwenden. Das ist ein gewaltiger Unterschied zur Profitmaximierung für Energiekonzerne.
--- Ende Zitat ---
In einem echten, vom Wettbewerb getriebenen Markt sind diese Ziele kein Gegensatz sondern stehen größtenteils im Einklang. Es muss nur verhindert werden (per Aufsicht und Politik und Gesetz), dass es Auswüchse gibt und schädliche Nebenwirkungen unbeachtet bleiben.
Ein Eingriff zur Lenkung in die richtige Richtung ist hier z.B. das EEG, denn ohne das EEG würde es überhaupt nicht zu einer Abkehr von fossilen Brennstoffen kommen, bis es eines Tages zu spät ist und die Energieversorgung ob der Knappheit unbezahlbar wird oder zusammenbricht. Ein anderes Beispiel sind die Abgasvorschriften für Autos. Ohne gesetzlichen Zwang gäbe es die nicht.
Hier ist das zu kurzfristig und egoistisch angelegte Marktwirtschaftsprinzip überfordert und es muss lenkend eingegriffen werden.


--- Zitat ---Die im Schweizer Pumpspeicherbeispiel aufgezeigte Gestaltung von Überproduktion mit der geförderten und ausgenutzten Preisdifferenz ist das Gegenteil einer Nutzenmaximierung für die Verbraucher.
--- Ende Zitat ---
Da haben Sie die Zusammenhänge wohl völlig missverstanden.
Dass die Schweizer heute noch in Kohle investieren wollen, ist zu kritisieren - das ist eigentlich schon eher dumm, denn die Zertifikatpreise werden wohl (hoffentlich) bald stärker steigen.

Dass die Schweizer ein Pumpspeicherwerk betreiben und an den Preisdifferenzen verdienen ist doch gut und richtig. Das ist der Sinn eines solchen Kraftwerks. Wäre kein Bedarf an einer solchen Dienstleistung, dann würde die Preisdifferenzen so gering werden, dass es sich nicht mehr lohnt.

Ihre Kritik an den Pumpspeicherwerksbetreibern ist wirklich unsinnig.

Die Kritik sollte eher dahin gehen, dass es noch zugelassen wird, dass in neue Kohlekraftwerke investiert wird, oder dass die AKW-Laufzeiten verlängert werden.
Sowohl Kohle- als auch Atomstrom aus Großkraftwerken verstopft die Netze und ist nicht nötig.

Sehr viel vom geforderten Netzausbau wäre überflüssig, wenn man nicht unbedingt diese Kraftwerksdinosaurier durchlaufen lassen wollte, um hier Profite einzustreichen.
Hier findet die Überproduktion statt, die dann zu solchen Problemen wie Netzengpässen, negativen Strompreisen und ganz nebenbei noch zu Umweltschäden und mehr Atommüll führen - alles nur zu Gunsten der großen Stromkonzerne, die - auch das sei ihnen in unserer Gesellschaftsordnung zugestanden - nur ihren Profit maximieren wollen.
Es wäre allerdings Aufgabe der vom Volk gewählten politischen Vertreter, hier die langfristigen Interessen des Volkes zu verfolgen, und sich nicht von der Lobby der Energiekonzerne vor den Karren spannen zu lassen. Nicht die Stromkonzerne haben die Regierung gewählt, sondern das Volk.
Das Problem liegt darin, dass Politik heute praktisch von der Industrie und insbesondere der Großindustrie bestimmt wird und keine Entscheidungen mehr gegen deren Interessen gefällt werden.
Viele Politiker verwechseln die Interessen der Industrie mit den Interessen des Volkes. Aber Volk ist nicht gleich Industrie.


--- Zitat ---Wir brauchen ausreichende und durchgängige Netze in Europa um den Wettbewerb und den Nutzen zu vermehren. Dort haben wird die größten Defizite, weil wir unser Geld z.B. für eine unsinnige Solarförderung verschwenden.
--- Ende Zitat ---
Der Netzausbau wird nicht durch die Solarförderung verhindert.
Das ist und bleibt einfach ein dummes Gewäsch.
Geld für den Netzausbau ist genügend vorhanden. Die Netzentgelte geben das locker her. Leider wird aber nur ein Bruchteil des Geldes für die Netze ausgegeben.
Außerdem ist wie gesagt ein Großteil des von den Stromkonzernen geforderten und geplanten Netzausbaus nicht nötig, wenn man endlich die alten Saurier von Kraftwerken nach und nach entsprechend der Zunahme der EE aus dem Verkehr ziehen würde.
Es ist auch ein Skandal, dass heutzutage immer öfter Windparks gedrosselt oder vom Netz geworfen werden, wenn mal viel Wind weht, weil die Netze von den Kohle- und Atomkraftwerken verstopft sind und diese nicht gedrosselt oder abgeschaltet werden.
Die dadurch entstehenden Kosten (Entschädigung der Windparkbetreiber so, als ob sie eingespeist hätten) trägt nämlich letztendlich auch der Verbraucher, während er dann den Atomstrom normal bezahlen muss. Er zahlt also dann doppelt für seinen Strom. Das ist pervers.


--- Zitat ---Energie soviel wie nötig und keine Überproduktion, die für den Profit erzeugt und missbraucht wird. Das ist nicht nur schädlich für die Umwelt, für das Klima, sondern auch für die Menschen und die Verbraucher werden dafür zur Kasse gebeten.
--- Ende Zitat ---
Volle Zustimmung! Siehe vorangehender Absatz.
Abgesehen davon, dass im Mittel nicht mehr Strom erzeugt werden kann, als verbraucht wird. Wo sollte der denn auch langfristig hin? In diesem Sinne gibt es keine Überproduktion von Strom. Für vorübergehende Überproduktion oder vorübergehende Minderproduktion gibt es eben zum Ausgleich die Speicherkraftwerke (neben anderen Möglichkeiten wie Demand Side management etc.).
Was Sie vieleicht meinen sind Überkapazitäten an Kraftwerken.
Da haben wir heute in Deutschland schon einiges, was zu viel da ist und andere (EE) behindert - siehe vorangehender Absatz.


--- Zitat ---Wir brauchen in keinem Fall eine unwirtschaftliche Energieerzeugung mit künstlichen Renditen à la deutscher Solarförderung zu Lasten der Verbraucher.
--- Ende Zitat ---
Das ist nun wieder eine ihre völlig falschen Schlussfolgerungen.
Die Solarförderung ist eine Investition in die Zukunft, die zu einer bezahlbaren und nachhaltigen Stromversorgung in der Zukunft beitragen soll.

Es ist absolut unsinnig, die heutige Solarförderung als statischen Zustand zu betrachten und so zu tun, als ob die Förderung ein Dauerzustand sei, der das Ziel des EEG sei, wie Sie es immer tun. Solarstrom wird sehr schnell billiger, und wird in Zukuft die billigste Stromart überhaupt sein.
Die hohen Anschubinvestitionen in diese Technik lohnen sich.


--- Zitat ---Energiespeicherung ist nicht das Ziel, sie wird immer zusätzlich kosten und ist daher nur soweit anzustreben, wie sie zur Erreichung und Sicherung der genannten Ziele erforderlich ist.
--- Ende Zitat ---
Das ist eine Selbstverständichkeit.
Ja, es ist sogar töricht, anzunehmen, jemand würde Speicherkraftwerke bauen, wenn kein Bedarf da wäre.
Wäre kein Bedarf da, gäbe es keine Preisdifferenzen, mit denen ein Speicherbetreiber sein Kraftwerk bezahlen könnte.

Sie wollen doch nicht etwa behaupten, Stromkonzerne oder wer auch immer würden Speicherkraftwerke in die Landschaft setzen, die niemand braucht und deren Dienstleistung daher niemand in Anspruch nehmen und bezahlen würde. Wie sollte das gehen?


--- Zitat ---Das Ziel \"Profitoptimierung für Energieversorger\" gehört nicht dazu!
--- Ende Zitat ---
Ein Speicherkraftwerksbetreiber hat nicht das Ziel der Profitoptimierung von Energieversorgern, sondern das Ziel, den Profit seines Speicherkraftwerks zu maximieren. Dies tut er, indem er billigen Strom am Markt einkauft und zu Spitzenzeiten auf den Markt wirft und dort die Preise drückt. Er tut also genau das Gegenteil von dem, was Sie behaupten:
Ein Speicherkraftwerksbetreiber verringert den Profit von Stromkonzernen.

Wie Sie sehen, ist Ihre Kritik unausgegoren und beruht auf Fehlinterpretationen der Zusammenhänge und Fakten.

ciao,
sh

PLUS:

--- Zitat ---Original von superhvaase
...
Das ist und bleibt einfach ein dummes Gewäsch.
...
Solarstrom wird sehr schnell billiger, und wird in Zukuft die billigste Stromart überhaupt sein.
Die hohen Anschubinvestitionen in diese Technik lohnen sich.
...
Wäre kein Bedarf da, gäbe es keine Preisdifferenzen, mit denen ein Speicherbetreiber sein Kraftwerk bezahlen könnte.
...
Wie Sie sehen, ist Ihre Kritik unausgegoren und beruht auf Fehlinterpretationen der Zusammenhänge und Fakten.
ciao,
sh
--- Ende Zitat ---
Fehlinterpretationen von Zusammenhängen und Fakten!?

Ich sehe nur und nicht überraschend, die Ignoranz von Fakten und offenkundigen Fehlentwicklungen, Märchenwiederholungen und eine krampfhafte wortreiche Erwiderung mit dem üblichen proletenhaften Beiwerk.

Die förderbedingte extreme PV-Expansion auf deutschen Dächern und Äckern ist schon ökonomische und ökologische Fehlentwicklung genug. Deutscher PV-Strom für eine derartige Stromspeicherung ist geradezu Preistreiberei in Perfektion, Verschwendung im magischen Quadrat. X(

PS:

Die Bundesnetzagentur hat einen Entwurf zur Änderung der Ausgleichsmechanismus-Ausführungsverordnung veröffentlicht. Gegenstand des Entwurfs ist eine Anschlussregelung für eine preislimitierte Vermarktung des nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu vergütenden Stroms.

\"Das Risiko negativer Preisspitzen sollte zukünftig begrenzt werden. Dies liegt vor allem im Interesse der Verbraucher, weil negative Preise für EEG Strom die EEG-Umlage erhöhen und damit auch die Strompreise belasten\"

sagte Matthias Kurth, der Präsident der Bundesnetzagentur.

superhaase:

--- Zitat ---Original von PLUS
... weil negative Preise für EEG Strom die EEG-Umlage erhöhen und damit auch die Strompreise belasten\" [/b]
sagte Matthias Kurth, der Präsident der Bundesnetzagentur.
--- Ende Zitat ---
Ich hoffe, dass er die Worte \"negative Preise für EEG Strom\" versehentlich so gesagt hat oder hier falsch zitiert wird.
Ansonsten wäre es traurig, wenn der Präsident der Bundesnetzagentur solchen Unsinn erzählt und behauptet, der EEG-Strom wäre zu negativen Börsenstrompreisen verkauft worden.

In Zukunft, bei noch steigenden EEG-Strommengen könne das wohl vorkommen.
Bisher ist das jedoch noch nie passiert.
Es war Atomstrom, der zu negativen Preisen ins Ausland verkauft wurde, um die Atomkraftwerke nicht drosseln oder abschalten zu müssen, weil das diesen alten trägen Kraftwerke schadet und hohe Kosten verursacht.

Ich hab dazu noch nichts gelesen und weiß jetzt nicht, was er damit wirklilch alles aussagen will und was die neue Regelung bewirken würde.
Ich will mal nicht gleich das schlechteste annehmen.

Aber mit einer Veränderung der EEG-Stromvermarktung kann er da wohl wenig ausrichten, wenn er nicht entweder dafür sorgt, dass Atomstrom endlich hinter EEG-Strom zurücksteht, oder wenn er die entschädigungslose Abschaltung von Windkrafträdern zugunsten einer Vorfahrt des Atomstroms durchsetzen will. Letzteres wäre ja der freimütig verkündete Stopp des Ausbaus der Erneuerbaren Energien.
Ich fragte mich dann wirklich, was hier politisch angestrebt werden soll.


--- Zitat ---Original von PLUS
Deutscher PV-Strom für eine derartige Stromspeicherung ist geradezu Preistreiberei in Perfektion, Verschwendung im magischen Quadrat.
--- Ende Zitat ---
Aber das ist doch Unfug lieber nomos.
Deutscher PV-Strom wird doch in weiterer Zukunft der billigste Strom sein, und dann ist dessen Speicherung in norwegischen Pumspeicherkraftwerken zusammen mit viel deutschem Windstrom die denkbar günstigste Stromversorgung.

Das sagt auch z.B. der Sachverständigenrat - und nicht nur dieser. Das sagen eigentlich sehr viele Fachleute.

Es wird auch mit Sicherheit nicht vorkommen, dass dann Sonnenstrom zu negativen Preisen in Norwegen eingespeichert wird. Es wird sich in weiterer Zukunft, wenn einmal soviel Sonnenstrom vorhanden ist, dass so etwas von der Menge her möglich wäre, dann einfach so abspielen, dass alle PV-Anlagen, die schon nicht mehr nach EEG gefördert werden (das wird dann die Mehrheit sein), einfach abgeschaltet werden und somit keinen Strom unbedingt loswerden müssen. Kein PV-Betreiber wäre gezwungen, Strom zu negativen Preisen zu erzeugen.
PV-Anlagen haben nämlich im Gegensatz zu Atomkraftwerke und großen Kohlekraftwerken den Vorteil, dass man sie schadlos und ohne Anfahr- und Abfahrkosten in Sekundenschnelle abschalten und auch wieder zuschalten kann (sofern es nicht gerade Nacht ist ;))
Die meisten PV-Anlagen werden sich dann trotzdem gut rentieren, da sie sich über den Eigenverbrauch ihrer Besitzer \"finanzieren\".
Bei Windkraftwerken - insbesonder solchen auf dem Meer - siehst das schon wieder anders aus. Da ist jede Abschaltung oder Drosselung ein finanziell deutlicher Verlust, weil es keinen Eigenverbrauch gibt. Hier wird es wohl eher zu Problemen kommen, wenn nicht genügend Speicherkapazitäten da sind, die sich um den momentanen Überschussstrom bewerben.
Es ist also besser, wenn viele verschiedene Speicherkraftwerksbetreiber aus Deutschland, Schweiz und Norwegen und sonstwo um den zeitweisen Überschussstrom konkurrieren und ihre Speicher füllen wollen. Dann wird es nicht zu negativen Strompreisen kommen, wenn die Anbindungen überallhin ausreichen ausgebaut sind.

Dass Ihre Schimpferei, lieber nomos=PLUS, auf die Pumpspeicherwerksbetreiber unsinnig ist, haben Sie das denn nun verstanden?

ciao,
sh

PLUS:
Ja, ja, @superhaase, da erzählt der Präsident der Bundesnetzagentur schon wieder Unsinn. Freie Bahn für den PV-Strom damit der Profit nicht behindert wird, alle anderen Kraftwerke sind Konkurrenz und sind sowieso blöd und (bald) überflüssig.  ;)

... und wieder die Experten die alles bestätigen, was den PV-Strom in Ihrem Sinne bevorzugt und befördert.  So blöd @superhaase, sind aufgeklärte Verbraucher nun auch wieder nicht, um dieses gierige Spiel zu durchschauen.

Wollen Sie die negativen Auswirkungen der bedarfsunabhängigen zwanzig Jahre garantierten Einspeisung für den PV-Strom ernsthaft leugnen? Der explosionsartige Ausbau war bei den gemachten Erfahrungen und der bekannten Gier der Solaristen bei einer Förderung, die zwanzig Jahre zweistellige Renditen zu Lasten der Verbraucher ermöglicht,  ja keine Überraschung. Die vielfachen Auswirkungen einer derartigen gesetzlichen Regelung hätten \"die Experten\", wenn sie den Anspruch auf dieses Prädikat schon erheben, leicht erkennen müssen. Sie verwechseln da wohl oft Experten mit Lobbyvertretern.

Ihre Märchenwiederholungen :\"Solarstrom wird sehr schnell billiger, und wird in Zukunft die billigste Stromart überhaupt sein.\" etc. können Sie sich sparen! Es gibt Leute, die hören gerne solche Märchen, aufgeklärte Verbraucher halten sich für die reale Welt an Fakten.  

Der Präsident der Bundesnetzagentur hat die grundsätzliche Problematik und die Fehlentwicklung erkannt und handelt jetzt in seinem Verantwortungsbereich. Er will die negativen Auswirkungen dieser EE-Regelungen auf die Verbraucherpreise etwas begrenzen, er ist Experte!
Verbraucher können diese Aktivität nur begrüssen. Wer das nicht so sieht, vertritt nicht die Interessen von Verbrauchern! Das Grundproblem der unsozialen, fehlgeleiteten und völlig überzogenen PV-Förderung wird damit allerding noch lange nicht beseitigt.


--- Zitat ---Gleichzeitig ist aber ein gegenläufiger Effekt zu verzeichnen: Durch den stetigen Zubau von EEG-Anlagen steigt der Anteil an der Energieerzeugung, der bedarfsunabhängig produziert wird und nicht auf die vom Börsenpreis ausgehenden Signale reagiert. Dies begünstigt tendenziell das Auftreten negativer Börsenpreise. Daher ist damit zu rechnen, dass die von der Stromwirtschaft bislang begonnenen Investitionen in die Flexibilisierung den stetig steigenden Zubau von EEG-Anlagen nicht zu jedem Zeitpunkt kompensieren können. Folglich kann ein zukünftiges Auftreten von extremen negativen Preisen nicht ausgeschlossen werden und der Bedarf für eine Ausnahmeregelung bleibt in veränderter Form bestehen.
--- Ende Zitat ---

Bundesnetzagentur


Stellungnahmen sollten hier nicht nur wie aufgefordert von den Marktteilnehmern abgegeben werden, sondern auch von den Vertretern der am Ende betroffenen Verbrauchern.

superhaase:

--- Zitat ---Original von PLUS
Ja, ja, @superhaase, da erzählt der Präsident der Bundesnetzagentur schon wieder Unsinn.
--- Ende Zitat ---
Ich habs mir jetzt durchgelesen.
Er erzählt keinen Unsinn.
Ich hab das ja auch im Konjunktiv formuliert \"befürchtet\", hat sich nicht bestätigt. Die ganze Problematik nimmt mit steigendem EE-Anteil zu, und wird zu einem Zeitpunkt in ein paar Jahren, wenn die Installierte Leistung von EE-Strom wirklich einmal die minimale Netzlast erreicht, auch bei einem komplette Abschalten aller konv. Kraftwerke unlösbar, sofern dann nicht ausreichend Speicher vorhanden sind.
-> Wieder ein Argument mehr für eine baldige Speicheranbindung nach Norwegen oder in die Schweiz etc.

Da sind wir uns ja alle einig, dass der weitere Ausbau der EE auch einen seh baldigen Ausbau der Speichermöglichkeiten und der intelligenten Netze mit all den anderen Steuerungsmöglichkeiten erfordert.
Es wird also höchste Zeit.
Wie wäre es mit einer Speicherumlage auf den Strom. So 1 ct/kWh extra obendrauf, um damit den Speicherausbau zu fördern.  :D
(Das war jetzt ein Scherz - nicht aufregen nomos)

Im Übrigen sieht man auch hier wieder, wie unsinnig die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke ist. Sie sind bislang die eigentlichen Verursacher der negativen Preise, weil sie nicht runtergefahren werden, wenn genug EE-Strom da ist.

Gut wäre auch eine Regelung, dass die Atomkraftwerksbetreiber die für die EEG-Umlage entstehenden zusätzlichen Kosten bezahlen müssten, wenn durch sie verursachte negative Börsenpreise entstehen.
Das würde die Verbraucher bezüglich EEG-Umlage entlasten.


--- Zitat ---Freie Bahn für den PV-Strom damit der Profit nicht behindert wird, alle anderen Kraftwerke sind Konkurrenz und sind sowieso blöd und (bald) überflüssig.  ;)
--- Ende Zitat ---
Diese Aussage ist in Bezug auf Kohle und Atom schon richtig.
PV-Strom und Windstrom müssen freie Bahn haben und dürfen durch Atom- und Kohlestrom im Netz nicht blockiert und ausgesperrt werden.
Der Profit von Wind- und Solarkraftwerken sollte wahrlich Vorrang haben vor dem Profit von Atomkraftwerken und Kohlekraftwerken.
Oder sehen Sie das anders, nomos?


--- Zitat ---... und wieder die Experten die alles bestätigen, was den PV-Strom in Ihrem Sinne bevorzugt und befördert.  So blöd @superhaase, sind aufgeklärte Verbraucher nun auch wieder nicht, um dieses gierige Spiel zu durchschauen.
--- Ende Zitat ---
Die Experten habe ich Ihnen genannt: z.B. den Sachverständigenrat, oder das BUM.
Die meisten Verbraucher sind nicht so blöd und lassen sich die Zusammenhänge erklären und verstehen das dann auch.
Es gibt allerdings auch Ausnahmen, wie z.B. Sie, nomos.  :D


--- Zitat ---Wollen Sie die negativen Auswirkungen der bedarfsunabhängigen zwanzig Jahre garantierten Einspeisung für den PV-Strom ernsthaft leugnen?
--- Ende Zitat ---
Das sind die gleichen \"negativen\" Auswirkungen wie 20 Jahre bedarfunabhängige Einspeisung für Windstrom.
Unglücklicherweise haben bei uns nun mal die unstetigen und bedarfsunabhängig anfallenden Energielieferanten Wind und Sonne die größte Potentiale. Ohne Wind und ohne Sonne wird es unmöglich, Deutschland zu 100% mit EE-Strom zu versorgen.
Nur mit Wind oder nur mit PV wird es möglich aber recht teuer.
Mit Wind und PV zusammen, die sich ganz gut antizyklisch ergänzen, braucht man weniger Speicher und es wird günstiger.
Kosten tut es natürlich trotzdem.

Aber alle Experten gehen davon aus, das spätestens 2030 jede einzelne erneuerbare Stromart billiger ist als jede andere konventionelle.
Sehr wahrscheinlich schon deutlich früher.
Rechnet man die externen Kosten mit ein, ist Windstrom heute schon günstiger als jede konventionelle Stromart.
Auch das sagen die Experten.

Was Sie mit negaitven Auswirkungen meinen, sind wohl die hohen Anschubfinanzierungskosten für die Einführung der Erneuerbaren Energien.
Die müssen wir nun mal leider tragen. Gratis geht das halt nicht.
Seien Sie froh, dass Ihnen trotz des Wissens um die wahren Kosten des fossilen Stroms und des Atomstroms diese Kosten nicht mit dem Strom in Rechnung gestellt werden, und dass Sie nur einen im Vergleich dazu kleinen Obulus zum Ausbau der Erneuerbaren Energie leisten müssen. Sie kommen damit ganz günstig weg, auf Kosten anderer.
Es ist eigentlich schon peinlich, wenn jemand auf Kosten anderer (externe Kosten und Schäden für nachfolgende Generationen) billige, subventionierte Energie bezieht, und dann auch noch den Lauten macht und meckert, dass es nicht noch billiger ist.


--- Zitat ---Der explosionsartige Ausbau war bei den gemachten Erfahrungen und der bekannten Gier der Solaristen bei einer Förderung, die zwanzig Jahre zweistellige Renditen zu Lasten der Verbraucher ermöglicht,  ja keine Überraschung. Die vielfachen Auswirkungen einer derartigen gesetzlichen Regelung hätten \"die Experten\", wenn sie den Anspruch auf dieses Prädikat schon erheben, leicht erkennen müssen. Sie verwechseln da wohl oft Experten mit Lobbyvertretern.
--- Ende Zitat ---
Zu dem dauernden Vorwurf der Gier möchte ich nur auf Ihre Gier nach billiger Energie auf Kosten anderer (nachfolgender Generationen) hinweisen.
Sie sind also keinen Deut besser als jemand, der der Rendite wegen eine PV-Anlage baut. Eher stehen Sie noch ein paar Stufen tiefer auf Ihrer Moraltreppe.
 
Es gab genügend Experten, die diese Überförderung rechtzeitig gesehen und davor gewarnt haben. Auch aus Teilen der Solarbranche.
Leider haben die Politiker sich da viel zu lange von der Solarlobby belabern lassen und so die Verbraucher in die Kostenfalle der zweijährigen Überföderung laufen lassen.
Aber das ist ja nun vorbei. Das Thema ist doch nun durch.
Zum 1.1.2011 kommen nun nochmal 13% Senkung der PV-Vergütung.
Eine erneute Überförderung ist bei der neuen PV-Vergütungsregelung so gut wie ausgeschlossen.


--- Zitat ---Ihre Märchenwiederholungen :\"Solarstrom wird sehr schnell billiger, und wird in Zukunft die billigste Stromart überhaupt sein.\" etc. können Sie sich sparen! Es gibt Leute, die hören gerne solche Märchen, aufgeklärte Verbraucher halten sich für die reale Welt an Fakten.
--- Ende Zitat ---
Fragt sich, wer hier Märchen erzählt.
Fakt ist, dass PV-Strom sehr schnell billiger wird, schneller als geplant war.
Die Netzparität ist in wenigen Jahren erreicht - viel früher als geplant.
Das sind offensichtliche Fakten, die Sie, nomos, immer leugnen.
Das ist kindisch. :baby:

Dass danach die Förderung für neue PV-Anlagen stark zurückgefahren und dann bald ganz eingestellt werden kann, liegt auf der Hand.
Das EEG hat dann sein Ziel erreicht.
Dass es so kommen wird, daran zweifelt niemand.
Oder kennen Sie eine nachvollziehbare Begründung für das Gegenteil?

Dass dann der nicht mehr geförderte PV-Strom der billigste Strom überhaupt sein wird, ist auch ganz offensichtlich.
Ich habe Ihnen das auch schon mehrfach erklärt: Eigenverbrauch und Überschusseinspeisung zu beliebig niedrigen Preisen. Auch Abschaltungen (Einspeiseunterbrechungen) von solchen ungeförderten PV-Anlagen sind kein Problem für die Besitzer, wenn mal wieder negative Börsenpreise drohen.
Das ist auch ein weiterer Vorteil der PV gegenüber den Windkraftanlagen, für die es keinen Eigenverbrauch gibt und denen jede Abschaltung oder Drosselung finanziell sehr weh tun kann.

Fakt ist, dass PV-Strom schnell billiger wird.
Sie hingegen, lieber nomos=PLUS, behaupten dauernd, dass das nicht der Fall ist, Sie behaupten dauernd, dass sich PV-Strom niemals für die Verbraucher bezahlt machen wird. Allerdings bleiben Sie jeden Beweis dafür schuldig.
Ja Sie sich machen sich nicht einmal die Mühe, uns zu erklären, warum Sie das so sehen und auf welche Indizien Sie diese Behauptung stützen.

Der Märchenerzähler sind Sie, nomos=PLUS!

ciao,
sh

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