Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Wie die Bundesregierung die erneuerbaren Energien behindert
PLUS:
--- Zitat ---Original von superhaase
Sie wettern gegen Profitmaximierung zu Lasten der Verbraucher und lehnen deshalb Pumpspeicherwerke in Norwegen oder der Schweiz ab.
Das ist widersprüchlich und unverständlich.
--- Ende Zitat ---
Nein, dass ich als Verbraucher gegen Stromspeicher bin, die nur der Profitmaximierung dienen, ist logisch. Erst recht, wenn dafür auch noch gigantische Importkohlekraftwerke gebaut werden. Sie haben den Beitrag über das Schweizer Pumpspeicherkraftwerk immer noch nicht gesehen/verstanden?
--- Zitat ---Original von superhaase
Glauben Sie etwa, die Zwischenspeicherung von Strom in Methan wäre billiger als die Nutzung und der Aufrüstung von bereits bestehenden Wasser-Speicherkraftwerken in Norwegen oder in der Schweiz?
--- Ende Zitat ---
Wenn die Speicherkraftwerke zum Beispiel mit teuerem Solarstrom (50 cent/kWh) nahezu kostenlos aufgeladen werden und der Strom dann zu Spitzenzeiten teuer verkauft wird, ja, dann wird das für die Verbraucher sehr teuer.
--- Zitat ---Original von superhaase
Es ist doch gerade im Sinne der Wirtschaftlichkeit und im Sinne der preisgünstigen Versorgung der Verbraucher, wenn man die günstigen Möglichkeiten nutzt.
--- Ende Zitat ---
Eben, daher ist der Solarstrom von deutschen Dächern und Solaräckern abzulehnen. Es gibt keine unwirtschaftlichere Stromerzeugung!
--- Zitat ---Original von superhaase
Ihre Vorstellung von einer Vollversorgung mit EE-Strom nur mit regionalen Strom-Speichern wird damit deutlich teurer als die Variante mit Nutzung (schon vorhandener) ausländischer Speichermöglichkeiten.
--- Ende Zitat ---
Ich habe keine Vorstellung von \"nur\"! Ich denke aber auch an (noch lange) nicht vorhandene Netzkapazitäten. Sie haben den Bericht nicht gelesen/verstanden!? Ich habe gegen keinen Speicher etwas, der Sinn macht und sich rechnet.
--- Zitat ---Original von superhaase
Sehen Sie nun ein, dass Ihr Schimpfen auf böse \"profitgeile\" ausländische Pumpspeicherwerksbetreiber absurd ist?
--- Ende Zitat ---
Nein, gegen \"böse, profitgeile Pumpspeicherwerksbetreiber\" ist es nicht absurd zu \"Schimpfen\".
Das gilt auch für Inländische!
Jagni:
@Superhaase
Besten Dank für Ihre Antwort.
Wenn Sie dabei sagen, dass Norwegen „einen kleinen Teil günstigen Wasserkraftstrom“ zu unserer Energieversorgung hier in Deutschland beisteuern könnte, dann meinen Sie sicher damit die Menge Strom, die über das in der Diskussion stehende NorGer-Kabel mit einer Kapazität von 1400 Megawatt in Deutschland angelandet werden soll.
Dieses Projekt erscheint mir plausibel und auch in einem kurzfristigen Zeitrahmen machbar. Mit einem solchen Anfang könnte man Erfahrungen sammeln – auch für ein Geschäftsmodell -, wie es Plus schon einmal anfangs angesprochen hat.
Ihr weiterführender Gedanke, nämlich mit der \"Wasser-Speicherkapazität ......eine Strom-Vollversorgung aus erneuerbaren Energien für ganz Mitteleuropa“ sicherzustellen, erscheint mir dagegen zwar verlockend aber doch noch sehr visionär. Mir fehlen dazu auch die brauchbaren Fakten. Man müsste beispielweise wissen, in welchem Umfang Norwegens Wasserkraftwerke heute schon durch die inländische Grundlastversorgung gebunden sind und ob sie mit ihrer Kapazität in diesem erforderlichen Umfange noch hochgefahren werden können.
Aber vielleicht haben Sie ja solche Informationen.
An neue Speicherkraftwerke und das damit einhergehende Umwelttheater mag ich erst gar nicht denken. Wieso auch sollte sich Norwegen so etwas wegen unserer Energieprobleme antun? Dort befürchtet man doch eher, dass ihre derzeit noch sehr niedrigen Energiepreise deutlich ansteigen, wenn sie erst einmal in den europäischen Energiestrudel hineingeraten sind.
Die weitere Frage ist, ob wir uns in eine solche weitgehende Abhängigkeit begeben und dem EFTA-Staat die mitteleuropäische Vollversorgung überlassen sollen.
@Plus
versuchen Sie doch einfach die Speicherkraftwerke in Norwegen als einen regionalen europäischen Speicher zu betrachten, wobei ich hoffe, dass ich mit dem Gedanken die Norweger nicht all zu sehr erschrecke. Und wenn der dann auch tatsächlich, vor allem aber aus norwegischem Interesse einmal zur Verfügung stehen sollte, dann wäre Ihrer Forderung nach regionalem Speichervolumen doch gedient. Gehen Sie auch davon aus, dass man mit den Norwegern ein Geschäftsmodell zum beiderseitigen Nutzen entwickeln kann!
Die Bundeskanzlerin hat mit dem norwegischen Regierungschef Jens Stoltenberg bereits 2008 eine Zusammenarbeit in der Energie- und Klimapolitik vereinbart. Wenn die Zeit reif ist, wird daran angeknüpft werden.
Man braucht aber zuerst eine Vision, um später Greifbares in den Händen zu halten.
Gruß
Jagni
superhaase:
--- Zitat ---Original von PLUS
Nein, dass ich als Verbraucher gegen Stromspeicher bin, die nur der Profitmaximierung dienen, ist logisch. Erst recht, wenn dafür auch noch gigantische Importkohlekraftwerke gebaut werden.
--- Ende Zitat ---
Jeder Betreiber betreibt sein Kraftwerk und versucht dabei seinen Profit zu maximieren. Das ist ganz normal und auch gut so.
Was haben Sie denn immer gegen Profitmaximierung?
Gäbe es am Stromspeichern nichts zu verdienen, würde niemand solche Stromspeicher anbieten. Dann hätte der Verbraucher gar keinen Strom, weil das Netz dauernd zusammenbrechen würde - heute schon.
Es gibt keinen Stromspeicher, der \"nur der Profitmaximierung dient\". Er dient immer auch zur Netzstabilisierung bzw. dem Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage. Mit dieser Dienstleistung sorgt der Betreiber eines Stromspeicherkraftwerks für eine im Endeffekt günstigere Stromversorgung, denn ohne solche Speicher würde es aufwändiger und teuerer, die Stromerzeugung dem Strombedarf anzupassen.
Für diese Dienstleistung soll der Betreiber einen Gewinn, also einen Profit erhalten. Profit ist nichts Satanisches.
Unsere Wirtschaftsordnung haben Sie offenbar gar nicht verstanden.
--- Zitat ---Wenn die Speicherkraftwerke zum Beispiel mit teuerem Solarstrom (50 cent/kWh) nahezu kostenlos aufgeladen werden und der Strom dann zu Spitzenzeiten teuer verkauft wird, ja, dann wird das für die Verbraucher sehr teuer.
--- Ende Zitat ---
Warum sollten die Speicher nur mit teuerem Solarstrom aufgeladen werden? Wie kommen Sie auf so einen Unsinn? :rolleyes:
Erstens wird Solarstrom ja immer billiger, und außerdem werden die Methanspeicher mit oder ohne Solarstrom ja auch nicht biliger und effizienter. Die norwegischen Speicher sind auch ohne Solarstrom die günstigere Alternative.
Überhaupt hat die Speicherfrage mit dem aktuellen Preis von Solarstrom wenig zu tun.
Wenn man ganz auf PV verzichtet, dann benötigt man ja sogar noch mehr Speicherkapazitäten, wie Ihnen schon mehrfach erklärt worden ist.
Der Soalrstrom macht das Speichern in Zukunft nicht teurer, sondern billiger, weil dadurch weniger Speicher erforderllich wird.
Also lassen wir den Solarstrom mal beiseite. Sie stiften damit nur Verwirrung - vor allem bei Ihnen selbst.
Sie sollten lernen, Dinge auch getrennt zu betrachten, und nicht immer alles durcheinander zu wirbeln.
Wenn ich mir Ihre früheren Beiträge auch in anderen Threads in Erinnerung rufe, dann sind wir uns ja zumindest so weit einig, dass ein Ausbau von Stromspeicherkapazitäten sehr bald erforderlich wird, wenn wir von fossilem Strom und Atomstrom wegkommen wollen.
Bleibt also die Frage, wie man diese Speicherkapazitäten verfügbar macht.
Da nun diese norwegischen und schweizerischen Wasserspeicherkraftwerke schon vorhanden sind und relativ leicht und kostengünstig aufgerüstet werden können, liegt doch auf der Hand, dass das für die Verbraucher wesentlich günstiger kommt und einfacher zu erreichen ist.
Warum also um Himmels Willen, wettern Sie gegen die Anbindung solcher ausländischen Speicherkraftwerke?
Nur weil ein Schweizer oder ein Norweger mit dieser Stromspeicherdienstleistung Geld verdienen wird?
Meinen Sie, inländische Dienstleister - auch die zukünftigen Methanspeicherkraftwerksbetreiber - würden das nur aus Spaß an der Freude machen?
Auch die werden versuchen, in dem gegebenen Markt ihren Profit zu maximieren, und das ist auch gut so.
Wenn Sie nun andererseits sagen, dass ja kein richtiger Strommarkt herrscht und daher die Preise überhöht sind, dann gebe ich Ihnen Recht.
Hier beißt sich nun die Katze in den Schwanz und wir stehen wieder am Ausgangspunkt dieses Threads:
Die deutsche Politik behindert den Wettbewerb, weil sie die Anbindung von ausländischen (norwegischen) Anbietern blockiert und damit das Strom-Oligopol in Deutschland stützt.
Quot erat demonstrandum. :)
ciao,
sh
superhaase:
--- Zitat ---Original von Jagni
Ihr weiterführender Gedanke, nämlich mit der \"Wasser-Speicherkapazität ......eine Strom-Vollversorgung aus erneuerbaren Energien für ganz Mitteleuropa“ sicherzustellen, erscheint mir dagegen zwar verlockend aber doch noch sehr visionär. Mir fehlen dazu auch die brauchbaren Fakten. Man müsste beispielweise wissen, in welchem Umfang Norwegens Wasserkraftwerke heute schon durch die inländische Grundlastversorgung gebunden sind und ob sie mit ihrer Kapazität in diesem erforderlichen Umfange noch hochgefahren werden können.
--- Ende Zitat ---
Solche Informationen gibt es in der Stellungnahme vom Sachverständigenrat vom Mai dieses Jahres.
Weitere Infos dazu lassen sich im Internet \"ergurgeln\".
Auch hier im Forum sind Links dazu zu finden - ich würde einfach mal nach \"norweg\" suchen.
--- Zitat ---An neue Speicherkraftwerke und das damit einhergehende Umwelttheater mag ich erst gar nicht denken. Wieso auch sollte sich Norwegen so etwas wegen unserer Energieprobleme antun?
--- Ende Zitat ---
Norwegen braucht dazu keinen neuen Speicherkraftwerke anlegen. Die sind schon da, das ist ja gerade der springende Punkt!
Norwegen und Schweden haben zusammen über 130 TWh an Speicherkapazität - vorwiegend in Form von Speicherkraftwerken (zum Verleich: Deutschland hat heute insgesamt nur 0,04 TWh!).
Was noch fehlt ist eine Aufrüstung an Turbinenleistung und eine Teilweise Aufrüstung vom bloßen Speicherkraftwerk zum Pumpspeicherkraftwerk (neue Druckstollen und Turbinenkavernen etc.).
Das alles ist technisch und finanziell kein großes Problem und bezüglich Umwelt sowieso nicht, da sich äußerlich und von der Umweltbelastung her nichts verschlechtert.
Im Gegenteil wird erwartet, dass durch die Vernetzung mit mitteleuropäischer Windkraft sogar die Jahrespegelgänge in den Speicherseen flacher werden und die Versorgungssicherheit auch für Norwegen deutlich steigt.
Dass die Norweger davon finanziell auch noch profitieren werden und der Strom eher noch billiger für sie wird, liegt auf der Hand.
--- Zitat ---Dort befürchtet man doch eher, dass ihre derzeit noch sehr niedrigen Energiepreise deutlich ansteigen, wenn sie erst einmal in den europäischen Energiestrudel hineingeraten sind.
--- Ende Zitat ---
Eher das Gegenteil, siehe oben.
--- Zitat ---Die weitere Frage ist, ob wir uns in eine solche weitgehende Abhängigkeit begeben und dem EFTA-Staat die mitteleuropäische Vollversorgung überlassen sollen.
--- Ende Zitat ---
Ich sehe das eher als Symbiose.
Es ist ja nicht so, dass dann unser nur Strom aus Norwegen kommt.
Norwegen dient als Puffer. Und da Norwegen daran verdienen wird, warum sollte das eine Problematische Abhängigkeit darstellen?
Sicher wäre eine rein deutsche Lösung technisch möglich.
Allerdings wird das mit Sicherheit deutlich teurer. Ob sich das lohnt, wegen der gefürchteten vermeintlichen Gefahr einer Abhängigkeit?
Abhängig sind wir heute von ganz anderen Ländern, die uns viel mehr Probleme machen.
ciao,
sh
PLUS:
--- Zitat ---Original von superhaase
--- Zitat ---Original von PLUS
Nein, dass ich als Verbraucher gegen Stromspeicher bin, die nur der Profitmaximierung dienen, ist logisch. Erst recht, wenn dafür auch noch gigantische Importkohlekraftwerke gebaut werden.
--- Ende Zitat ---
Jeder Betreiber betreibt sein Kraftwerk und versucht dabei seinen Profit zu maximieren. Das ist ganz normal und auch gut so.
Was haben Sie denn immer gegen Profitmaximierung?
Gäbe es am Stromspeichern nichts zu verdienen, würde niemand solche Stromspeicher anbieten. Dann hätte der Verbraucher gar keinen Strom, weil das Netz dauernd zusammenbrechen würde - heute schon.
Es gibt keinen Stromspeicher, der \"nur der Profitmaximierung dient\". Er dient immer auch zur Netzstabilisierung bzw. dem Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage. Mit dieser Dienstleistung sorgt der Betreiber eines Stromspeicherkraftwerks für eine im Endeffekt günstigere Stromversorgung, denn ohne solche Speicher würde es aufwändiger und teuerer, die Stromerzeugung dem Strombedarf anzupassen.
Für diese Dienstleistung soll der Betreiber einen Gewinn, also einen Profit erhalten. Profit ist nichts Satanisches.
Unsere Wirtschaftsordnung haben Sie offenbar gar nicht verstanden.
--- Ende Zitat ---
@superhaase, was für eine Frage. Gegen Profitmaximierung habe ich, gerade wenn es um die Daseinvorsorge geht, sehr viel. Sie vertreten hier in einem Verbraucherforum die Interessen von protitorientierten rücksichtslosen Energiekonzernen. Was da für wen \"günstiger\" wird sollten Sie sich nochmal überlegen!
Unsere Wirtschaftsordnung, die soziale Marktwirtschaft, haben Sie offensichtlich nicht verstanden. Was wir Verbraucher (mit Recht!) möchten ist eine sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Energieversorgung. Dazu gibt es schon Grundrechte und gesetzliche Verpflichtungen und Regelungen zur Daseinsvorsorge in mehreren Rechtsbereichen.
Gerade in der Energieversorgung gilt es für die Erreichung der Ziele das ökonomische Prinzip in Form der Nutzenmaximierung zu Gunsten der Verbraucher anzuwenden. Das ist ein gewaltiger Unterschied zur Profitmaximierung für Energiekonzerne. Die im Schweizer Pumpspeicherbeispiel aufgezeigte Gestaltung von Überproduktion mit der geförderten und ausgenutzten Preisdifferenz ist das Gegenteil einer Nutzenmaximierung für die Verbraucher.
Wir brauchen ausreichende und durchgängige Netze in Europa um den Wettbewerb und den Nutzen zu vermehren. Dort haben wird die größten Defizite, weil wir unser Geld z.B. für eine unsinnige Solarförderung verschwenden.
Energie soviel wie nötig und keine Überproduktion, die für den Profit erzeugt und missbraucht wird. Das ist nicht nur schädlich für die Umwelt, für das Klima, sondern auch für die Menschen und die Verbraucher werden dafür zur Kasse gebeten. Wir brauchen in keinem Fall eine unwirtschaftliche Energieerzeugung mit künstlichen Renditen à la deutscher Solarförderung zu Lasten der Verbraucher.
Energiespeicherung ist nicht das Ziel, sie wird immer zusätzlich kosten und ist daher nur soweit anzustreben, wie sie zur Erreichung und Sicherung der genannten Ziele erforderlich ist. Das Ziel \"Profitoptimierung für Energieversorger\" gehört nicht dazu!
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