Neuigkeiten aus MAINOVA-Land. Das ist ja fast so, als fielen Weihnachten und Ostern auf einen Tag. Wir MAINOVA-Kunden wissen gar nicht wohin mit unserem Glück! Warum?
Nun, das hessische Wirtschaftsministerium und die MAINOVA einigten sich heute, nach Einleitung eines Kartellverfahrens gegen den Energieversorger. Die jetzt angekündigten Preissteigerungen um bis zu 15% sollen im Vergleich zu den geplanten bis zu 24,3% wie ein Evangelium in den Ohren der Verbraucher klingen. Schlechte Nachrichten lassen sich eben in der Relation zu Horrorankündigungen fast wie eine \"Frohe Botschaft\" verkaufen.
Zitat aus der gemeinsamen Presseerklärung des hessischen Wirtschaftsministers Dr. Rhiel und MAINOVA:
20.09.2005
Gas-Kartellverfahren gegen Mainova beendet: 14 statt 23 Prozent Preisanstieg - Durchschnittlich 92 bis 150 Euro an Belastung vermieden
Mainova verzichtet auf 9,5 Mio. Euro - Höhere Bezugskosten werden nicht voll weiter gegeben.
\"Das regionale Gasversorgungsunternehmen Mainova AG verzichtet auf eine vollständige Weitergabe der stark gestiegenen Beschaffungskosten für Erdgas an seine Kunden im Zeitraum 1. Januar 2005 bis 31. März 2006: Die zum 1. Oktober 2005 von der Mainova AG vorgesehene Gaspreiserhöhung um 21,6 bis 24,3 Prozent wird aufgrund von Preisabschlägen in Höhe von 6,6 bis 9,5 Prozent, auf die sich das Hessische Wirtschaftsministerium mit Mainova geeinigt hat, verringert. Der Vorstand der Mainova AG hat eine Preisanhebung zum 1. Oktober 2005 um 13,1 bis 15,0 Prozent sowie danach Preisstabilität bis zum Ende der Heizperiode am 31. März 2006 beschlossen. Dabei spart ein Durchschnittshaushalt pro Jahr 92 Euro inkl. MwSt. an Belastung bei einem Gasverbrauch eines Reihenhauses. Beim Verbrauch eines Einfamilienhauses wird eine Belastung von 150 Euro pro Jahr inkl. MwSt. vermieden. Das Hessische Wirtschaftsministerium stellt das Kartellverfahren mit sofortiger Wirkung ein.\" Das erklärten heute gemeinsam Hessens Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel und der Vorstandsvorsitzende der Mainova AG, Ewald Woste.
[Zitatende]
Die MAINOVA, so Woste, würde diese Einigung mit 9,5 Mio. Euro \"belasten\". Ich weiß nun nicht, ob wir evtl. ein Spendenkonto für den so schwer belasteten Gasversorger einrichten sollten, denn ich erinnere mich an die Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG
vom 03.05.2005. Darin erklärte die MAINOVA folgendes:
\"Bereits in der letzten Hauptversammlung am 27. August 2004 und in dem Zwischenbericht (Aktionärsbrief) vom November 2004 hat der Vorstand erklärt, dass er für 2004 ein gegenüber dem Vorjahr verbessertes, über dem Plan liegendes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erwartet.
Der am 2.5.2005 vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der Mainova AG für das Geschäftsjahr 2004 weist einen, wegen des Gewinnabführungsvertrages an die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH abzuführenden Gewinn von 47,3 Mio. EUR aus.
Aufgrund eines im Jahr 2004 geschlossenen Steuerumlagevertrages hat die Mainova AG die ihr aufgrund des Gewinnabführungsvertrages entstehenden Steuervorteile in Höhe von 42 Mio. EUR im Wege von Vorauszahlungen auf die Gewinnabführung der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH zugeführt.
Mit der Ausschüttung von insgesamt 89,3 Mio. EUR (Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2003 65,7 Mio. EUR) und einer unveränderten Ausgleichszahlung von 9,48 EUR je Stückaktie an die außenstehenden Aktionäre im Jahr 2004 wird das Niveau der Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2002 (89,0 Mio. EUR) wieder erreicht.\" [Zitatende]
Angesichts dieser beiden Meldungen fühle ich mich ermutigt weder das Spendenkonto für die MAINOVA einrichten zu müssen, noch die jetzt \"geringere Preissteigerung\" mitzumachen, sondern auch weiterhin wie bisher die Billigkeit, selbst dieser \"fast unbedeutenden Steigerung\" von 15%, schriftlich einzufordern und auch weiterhin nur die alten Preise zu zahlen. Ich hoffe, dass sich immer mehr MAINOVA-Kunden diesem Vorgehen anschliessen, denn eines steht fest: die nächste Preissteigerung kommt bestimmt!
Freundliche Grüße
Fabio