Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh  (Gelesen 39902 mal)

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Offline RR-E-ft

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GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh
« Antwort #30 am: 30. September 2005, 11:55:20 »
@Cremer

Wie in der Kleinstaaterei vergleicht der Hessische Wirtschaftsminister allein die Hessischen Versorger untereinander, warum?

In Berlin gibt es nur die Gasag, mit wem also vergleichen?

An den Versorgern im umliegenden Brandenburg sind die Berliner Gasag und deren Gesellschafter beteiligt.....

Dieser Blick auf den eigenen Kleinstaat versperrt den Blick, als habe es den Deutschen Zollverein, die Gründung eines Deutschen Reiches 1871, die Gründung der Bundesrepublik 1949 und die Gründung eines gemeinsamen EU- Binnenmarktes nie gegeben.

Dann hat man die Erdgaspreise steuer- und abgabenbereinigt mit denen im nahen Polen zu vergleichen.

Immerhin dürfte das Erdgas aus Russland aus  der selben Pipeline stammen.

Und Zölle fallen beim Grenzübertritt zwischen Polen und Deutschland nicht an, jedenfalls keine staatlich erhobenen.....


Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

Offline Emma Peel

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GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh
« Antwort #31 am: 01. Oktober 2005, 04:24:29 »
Ich würde mich gern an dem Gaspreisprotest beteiligen. Allerdings sind meine Abschläge so gering, da ich nicht mit Gas heize, daß sich schon die Portokosten für das Einschreiben des Musterbriefes kaum lohnen. Wie könnte ich trotzdem unterstützend handeln? Und was machen denn andere Berliner? Und wieso soll man den Preis von 11/2004 als gültig annehmen? Gab es im Dezember 2004 schon einen Protest?

Herzliche Grüße aus Berlin

Emma Peel

Offline Cremer

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GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh
« Antwort #32 am: 01. Oktober 2005, 10:38:04 »
@Emma Peel,

Sie beziehen doch aber Strom, da gilt das Gleiche!

Auch gegen die Strompreise muss man Widerspruch einlegen!

Ich habe auch gegen die zu hohen Wasserpreise Widerspruch eingelegt!
Die betragen 2,29 €/m³

Der Durchschnitt in Deutschland beträgt nur 1,77 €/m³
30% überteuert. Die Stadtwerke sollen laut Haushaltplan der Stadt in 2005 auch 19,8 % Gewinn mit Wasser machen.

Das ist zuviel für ein Lebensmittel
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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Offline ubu

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GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh
« Antwort #33 am: 04. Oktober 2005, 00:22:07 »
Hallo, wie ist denn der folgende Beitrag des RBB in der Abendschau vom 30.9.2005 zu bewerten?

http://www.rbb-online.de/_/abendschau/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_mini_3187854.html


Besonders die Aussagen der Dame von der Gasag im kleinen Video??? Klingt ja so, als wenn es für die Gasag überhaupt keine Probleme mehr gibt selbst bei Zahlung „nur“ unter Vorbehalt, wie es die Verbraucherzentrale empfiehlt. Was ist denn nun los? Wenn die Sammelklage der VZ Erfolg hat, bekommen alle ihr Geld anstandslos zurück, wie das ?

Ist die Gasag doch eine „gute Gasag“?



Hier die Druckversion:

„Abendschau vom 30.09.2005
Neue Gaspreise - Zahlen unter Vorbehalt

Freitag besteht zum letzten Mal die Gelegenheit, bei der GASAG Einspruch gegen die Erhöhung der Gaspreise zu erheben. Falls die Klage der Verbraucherzentralen gegen die Gasversorger erfolgreich sein sollte, gibt es Geld zurück.
Ob kochen oder heizen: Ab Sonnabend wird für die Berliner Gas wieder mal teurer; die Kosten steigen je nach Tarif um bis zu zwölf Prozent. Die Preiserhöhung durch die GASAG muss aber nicht einfach hingenommen werden, die Kunden können auch widersprechen.

Die Verbraucherzentrale empfiehlt vor der anstehenden Preiserhöhung einen schriftlichen Widerspruch zu verfassen und die höheren Preise nur unter Vorbehalt zu zahlen. Ein entsprechender Musterbrief findet sich im Internet bei der Verbraucherzentrale Berlin.

Die GASAG rechnet mit Post in den nächsten Tagen und ist auf den Widerspruch ihrer Kunden vorbereitet. Falls die Sammelklage der Verbraucherzentrale gegen die Preiserhöhung Erfolg hat, können die Kunden, die sich gewehrt haben, ihr Geld zurück verlangen.“

Offline RR-E-ft

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GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh
« Antwort #34 am: 04. Oktober 2005, 11:01:58 »
@ubu

Die Versorger haben nie Probleme mit Vorbehaltszahlungen.
Über diese kann man dort nur müde lächeln.
Viele Versorger wünschen sich solche von den Kunden statt Rechnungskürzungen.


Sie könnten ja auch die Rechnungsbeträge und Abschläge kürzen.

Wenn die Sammelklage Erfolg hat, gilt dies zunächst nur für die beteiligten Kunden. Die Folgen für die anderen Kunden können sich mittelbar ergeben.

Fraglich aber, ob ein Gasversorger gleich freiwillig Rückzahlungen leistet.
In Heilbronn war dies nicht der Fall. Vielmehr wird man die Verfahren bis vor den BGH bringen wollen, wie in HH. Das kann einige Zeit dauern, weil vorher noch das OLG bzw. Berliner Kammergericht kommt.

Deshalb hätten Sie in bei einem Erfolg in jedem Falle ihren Versorger über lange Zeit zinslos kreditiert, ohne Not.

Fraglich, ob Sie ihn nicht doch erst noch auf Rückzahlung verklagen müssen, wenn der sich quer stellt und dann sitzt Ihnen möglicherweise schon die dreijährige Verjährungsfrist im Nacken.


Deshalb rate ich dazu, Rechnungsbeträge zu kürzen.



Freundliche Grüße
aus Jena


Thomas Fricke
Rechtsanwalt

Offline Graf Koks

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GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh
« Antwort #35 am: 04. Oktober 2005, 12:05:35 »
Liebes Forum,

die Versorger werden sowohl hinsichtlich der Feststellungsklagen wie auch hinsichtlich der kartellrechtlichen Verfügungen (Stichwort: langfristige Bezugsverträge) den Rechtsweg ausschöpfen, aber allein, um Zeit zu gewinnen.

Dass sowohl in Heilbronn als auch anderswo keine abweichende Entscheidung zu erwarten ist, ergibt sich zweitinstanzlich schon aus dem Novenausschluss (kein neues tatsächliches Vorbringen, damit Präklusion hinsichtlich Tatsachen, welche die Billigkeit der Preisbestimmung belegen könnten) , beim BGH landet der Streit dann nach der Geschäftsverteilung beim VIII. Senat, dessen Ansicht ja spätestens seit den Urteilen 278 f. /02 bekannt ist.

Daher entbehrt es auch nicht der Komik, wenn man von versorgernahen Rechtsgelehrten und Anwälten hören darf, dass die \"Rechtslage unklar sei\" etc. . Alzheimer ? Demenz ?


Den Voersorgern geht es alleine darum, noch zu holen was zu holen ist. Rechtlich war die Sache schon entschieden, bevor die erste Sammelklage abgegeben wurde. Solange aber zum großen Teil brav unter Vorbehalt gezahlt wird, lohnt sich ein Hinausziehen des Streits für die Versorger schon aus dem gesichtspunkt des Zinsgewinns. Man hat ja schließlich noch Einkäufe vor.

Vielleicht ist ja ein Berufungsgericht so mutig und düpiert die Versorger in der Berufungsinstanz mit einem Zurückweisungsbeschluss nach  § 522 Abs. 2 ZPO wegen offensichtlich fehlender Erfolgsaussicht. Das wäre für die GVU wenigstens eine richtig schöne Blamage ...


M.f.G. aus Berlin
Graf Koks

Offline MikeV2002

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GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh
« Antwort #36 am: 04. Oktober 2005, 19:08:05 »
Hallo,

ich verfolge hier die Diskussion und bin vollkommen irritiert, was man denn nun als kleiner Verbraucher tun soll???????
Ich habe all die Jahre anstandslos meine Energiekosten gezahlt und wäre gar nicht auf die Idee gekommen, daß die Erhöhungen eventuell nicht rechtmäßig wären.
Aber was soll man denn jetzt machen?
Die einen sagen, Einspruch muß per Einschreiben sein, die anderen meinen, einfacher Brief reicht.
Selbst die Musterbriefe der Verbraucherzentrale und dieser Seite hier sind verschieden.
Und soll man jetzt unter Vorbehalt zahlen, oder einfach kürzen? Aber was soll man kürzen? Die Abschläge sind doch nach den alten Preisen entstanden, also ja eigentlich korrekt.
Oder ist das nur ein Streit für Fachleute und die einfachen Leute sind sowieso die Dummen und zahlen?

Und gilt das, was für Berlin gilt, auch für Hannover - ich habe dort einen Zweitwohnsitz?

Viele Fragen - hoffentlich eine Antwort!

Mike

Offline RR-E-ft

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GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh
« Antwort #37 am: 04. Oktober 2005, 20:01:24 »
@MikeV2002


Gehen Sie erst einmal auf die Startseite und lesen Sie dort in aller Ruhe die meistgestellten Fragen und Antworten.

Wie klein sind Sie denn überhaupt?

Die Verbraucher können sich selbst effektiv zur Wehr setzen und tun dies auch- bundesweit in zunehmendem Maße. Sie kürzen ihre Rechnungen und Abschlagsbeträge, allerdings erst, nachdem sie mit dem Musterbrief die Unbilligkeit eingewandt haben.

Schauen Sie auch zum Beispiel bei

http://www.vzth.de/text.php?id=276

vorbei.


Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

Offline MikeV2002

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GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh
« Antwort #38 am: 04. Oktober 2005, 21:41:46 »
Vielen Dank für die Antwort!

Aber muß ich diesen Musterbrief per Einschreiben schicken?
Und wieso soll man den Preis von September 2004 akzeptieren? Danach kam doch noch eine Erhöhung, die ich z.B. ohne Widerspruch akzeptiert habe.
Kann ich einfach diesen Musterbrief abschicken? Oder sollte ich mich eher absichern bezüglich der Sammelklage über die Verbraucherzentrale (ich habe keine Rechtsschutzversicherung)?
Ich bin einfach ein Normalverbraucher und habe Angst, daß durch meinen Widerspruch wesentlich höhere Kosten auf mich zukommen.
Für einen Anwalt oder eine Bürgerinitiative ist ja so eine Aktion einfach, aber für einen Einzelnen???
Und soll ich dann in Hannover auch vorsichtshalber diesen Musterbrief verschicken oder auf eine Erhöhung dort warten?
Vielleicht mache ich hier einen dummen Eindruck mit meinen Fragen, aber wie gesagt - ich bin in keiner Initiative und habe keine Rechtsschutzversicherung.

Offline RR-E-ft

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GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh
« Antwort #39 am: 04. Oktober 2005, 21:47:21 »
@MikeV2002

Wenden sie sich ggf. per pn an Graf Koks.

Dieser ist Rechtswanwalt in Berlin und kennt sich mit der Materie bestens aus.

Keine Bange!


Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

Offline Cremer

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GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh
« Antwort #40 am: 04. Oktober 2005, 23:32:52 »
@MikeV2002,

sehen Sie, wir sind ebenso kleine Verbrauchewr und haben uns in dem zurückliegenden Jahr seit September 2004 durchgekämpft und haben sehr viel dazugelernt.
Vor allem stecken wir den Kopf nicht in den Sand, wie viele von meinen Bekannten - leider - sondern gehen konstruktiv die Sache an. Was meinen Sie was man da in einem Jahr alles an Kenntnissen dazugewonnen hat.

Heute erhalten meine Stadtwerke in der Regel mindestens 1 Brief pro Woche, öfters sogar 2. Regelmäßig bei jeder Preiserhöhung gehen gebetsmühlenhaft die Musterbriefe an die SW. Nach dem wir uns als BIFEP organisiert haben, gehen wir auch gegen falsche Brennwerte vor und gegen den 11% Gewinn der SW, der gemäß eines Gewinnabführungsvertrages an die anderen defizitären  Betriebe der Stadt abgeführt werden, um diese am Leben zu halten, dies ist eine kommunale Steuer.  

Fangen Sie und beginnen mit dem Widerspruch gemäß Musterbrief, auch in Ihren anderen Liegenschaften.
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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Offline ubu

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GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh
« Antwort #41 am: 05. Oktober 2005, 00:58:29 »
Hallo MikeV2002 und alle anderen,


erstmal herzlichen Dank an ALLE, die sich mit unermüdlichem Eifer befleißigen, meine Erkenntnisse zu diesem leidigen

Thema zu erweitern, manchmal sind mir die Sphären allerdings doch einfach zu hoch. Dennoch ist es dann aber lustig,

mitzulesen.


Trotzdem:

Hier in Berlin kommt zu dem Ganzen noch hinzu, dass die Alg2-Bezieher sich u. U. gar keine neuen \"Abschlags\"-Erhöhungen

mehr \"leisten\" können, da die Obergrenze der vom AA übernommenen Warmmiete (Brutto-Kaltmiete  + Heizkosten) bei 360,00

€ liegt. Danach muss ab 1.1.2006 in kostengünstigere Wohnungen umgezogen werden oder der überschüssige Betrag darf

noch aus der Regelleistung von 345,00 € beglichen werden! Das nur nebenbei... (Obwohl, so nebenbei ist es nicht, weil auch

ich davon betroffen bin.)


Ich hab mal die Entwicklung des Arbeitspreises \"meines\" Gasag-Fixpreis-Tarifs (\"Fixpreis\" und \"Vario\" wurden 05/2001
 
eingeführt, davor gab es eine verbrauchsmäßige BEST-Preis-Abrechnung) von Ende 1998 bis Ende 2005 aufgelistet und von der

 Internetseite der Gasag den Jahresüberschuss übernommen, andere Zahlen sagen mir dort nichts und sowas wie \"Gewinn\"
 
finde ich da nicht. DM-Beträge sind in € umgerechnet.


In der 1. Spalte sind die Laufzeiten, in der 2. Spalte der Grundpreis/Monat (netto), in der 3. Spalte der Arbeitspreis (netto) von

\"Best\"-Preis und \"Fixpreis\", in der 4. Spalte die Erhöhung / Minderung des Arbeitspreises, in der 5. Spalte der Arbeitspreis (netto)

des äquivalenten Tarifs \"Vario\" und in der 6. Spalte der o. a. Jahresüberschuss. (Eine richtige Tabelle bekomme ich hier aus

 Formatgründen leider nicht rein.)



12/98-12/99     7,24€       3,1     ----------  ---   ---------  
12/99-12/00     7,67€       3,4     +09,7%  ---    27Mio €
12/00-04/01     8,18€       4,0     +11,8%  ---   ---------
05/01-04/02     8,18€       3,9     -02,5%  4,0   55Mio €
05/02-12/02     8,00€       3,5     -10,3%  3,6   57Mio €
01/03-09/03     8,00€       3,7    +05,7%  3,9   --------
10/03-09/04     8,00€       3,7    +00,0%  3,9   60Mio €
10/04-09/05     8,00€       3,9    +05,4%  4,2   54Mio €
10/05-09/06     8,00€       4,8    +23,1%  4,7



Die Gasag rühmt sich ja damit, lt. Stiftung Warentest im \"unteren Preissegment\" beim Vergleich der GVU zu liegen und auch

die Preise im Lauf der Zeit nur moderat erhöht zu haben.


Es gab ja auch Preisminderungen wohl im Unterschied zu anderen Versorgern. Aber lassen diese Prozentsätze

Rückschlüsse auf  \"billige\" Preisgestaltung zu? Gibt´s die überhaupt in unserem Wirtschaftssystem? Oder nutzt dieser

Versorger doch nur seine Monopolstellung hier in Berlin aus? Einen anderen Anbieter kann ich mir ja schließlich nicht

aussuchen. Ich kann das  leider alles nicht nachvollziehen mangels Billigkeitsnachweis.


Und ab 10/2005 fühle ich mich doch einfach nur noch über den Tisch gezogen! Eine 23 %ige Erhöhung bei \"meinem\" Tarif,

eine 11%ige Erhöhung bei den anderen Tarifen oder gar eine 20 %ige, wenn ich z. B. in den Vario-Tarif gewechselt wäre, wie

von der Gasag freundlicherweise im Erhöhungsschreiben von Mitte September vorgeschlagen, KANN einfach nicht

rechtmäßig sein! Außerdem bleiben bei der Gasag doch noch ein paar Millionen übrig, obwohl die Mitarbeiter/innen lt.

Website von 2000 bis 2004 um 1/3 geschrumpft sind, nämlich von 1271 auf 843.


Bekannte von mir, die im Vario-Tarif sind, haben Mitte September ein Schreiben von der Gasag bekommen, in dem sie NICHT

auf die kommenden Preiserhöhungen aufmerksam gemacht wurden, sondern nur ein freundliches Angebot bekamen, doch

ab 1.10. in den Fixtarif (\"Für ein Jahr Preisstabilität\") wechseln zu können \"...man habe die Kapazitäten für diesen Tarif erhöht.\"


Beim Querlesen habe ich mir behalten (von der VZ?), dass die Gasag 5 Zulieferfirmen für ihr Gas hat, da wird doch wohl eine

andere Preisgestaltung möglich sein, alle müssen doch irgendwie billig wirtschaften.


VZ-Berlin: \"Entgegen den Vorschriften in § 1 des am 13. Juli 2005 in Kraft getretenen Energiewirtschaftsgesetzes sind die

Erdgaspreise der GASAG weder preisgünstig noch verbraucherfreundlich und sind schon gar nicht „billig“ nach § 315 Abs. 3

des Bürgerlichen Gesetzbuches.\"

So, das musste mal geschrieben werden.

Viele Grüße

ubu

Offline Cremer

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GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh
« Antwort #42 am: 05. Oktober 2005, 08:05:30 »
@ubu,

es stimmt nicht, dass die GASAG zu den Günstigsten zählt. das trifft vielelicht auf den Großraum Berlin/Brandenburg zu, nicht jedoch zu anderen Ländern. Wir haben jetzt einen Bruttoprteis von 4,62 Cent/kwh inkl. Mehrwert bei einem Grundpreis von 180 €
MFG
Gerd Cremer
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Offline Kampfzwerg

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GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh
« Antwort #43 am: 05. Oktober 2005, 13:15:16 »
Zitat

Hier in Berlin kommt zu dem Ganzen noch hinzu, dass die Alg2-Bezieher sich u. U. gar keine neuen \"Abschlags\"-Erhöhungen
mehr \"leisten\" können, da die Obergrenze der vom AA übernommenen Warmmiete (Brutto-Kaltmiete  + Heizkosten) bei 360,00
€ liegt. Danach muss ab 1.1.2006 in kostengünstigere Wohnungen umgezogen werden oder der überschüssige Betrag darf
noch aus der Regelleistung von 345,00 € beglichen werden! Das nur nebenbei... (Obwohl, so nebenbei ist es nicht, weil auch
ich davon betroffen bin.)


@ubu

Das ist nicht nur in Berlin so!
um so wichtiger ist es, sich zu informieren und sich dann gegen Willkür zu wehren. Egal ob bei Behörden oder Gasversorgern.
Leider verhalten sich immer noch zu viele Bürger passiv nach dem Motto \"ich kann es sowieso nicht ändern\". Eine typisch deutsche Wesensart.
Wenn das alle machen würden, gäbe es definitiv noch mehr (Amts-)Mißbrauch als jetzt.
Nur Mut!

Offline RR-E-ft

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GASAG erhöht zum 01.10.05 um 0,5 ct/kwh
« Antwort #44 am: 05. Oktober 2005, 15:20:06 »
@Kampfzwerg

Speziell in Preußen kamen Revolutionen (fast) immer nur von oben.
Man denke an Bismarck.

Vielleicht hoffen nun wieder alle auf den Präsidenten des Bundeskartellamtes.


Freundliche Grüße
aus Jena


Thomas Fricke
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