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Autor Thema: Atomkonsens elektrisiert Aktien  (Gelesen 2209 mal)

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Offline DieAdmin

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Atomkonsens elektrisiert Aktien
« am: 06. September 2010, 22:05:14 »
Zitat
Eon und RWE im Plus Der Kompromiss aus dem Kanzleramt strahlt bis an die Börsen: Mit der Laufzeit-Entscheidung sichert die Bundesregierung den Betreibern der Kernkraftwerke lukrative Aussichten für mindestens ein weiteres Jahrzehnt. Das wollen sich Anleger nicht entgehen lassen. Die Aktienkurse ziehen an...

http://www.teleboerse.de/nachrichten/Eon-und-RWE-im-Plus-article1424576.html

Offline berndh

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Atomkonsens elektrisiert Aktien
« Antwort #1 am: 07. September 2010, 08:25:21 »
Komisch das sich jetzt nicht die üblichen User melden.
Wen sonst Energieerzeugern Geld in den Rachen geworfen wird, schreiben die doch auch ellenlange Seiten.
Stichwort ist nur ein anderes \"Solarenergie, EEG\" etc.

Man kann nur hoffen das sich die Klagen gegen den Wahnsinn mit Erfolg durchsetzen können.

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Atomkonsens elektrisiert Aktien
« Antwort #2 am: 07. September 2010, 10:49:24 »
Die Überschrift \"Atomkonsens elektrisiert Aktien\" ist natürlich eine masslose Übertreibung. Das bisschen Bewegung hat es in den letzten Monaten auch ohne \"Atomkonsens\" gegeben. In der Regel aber nach unten. RWE- und EON-Aktien sind in den letzten 12 Monaten auf rund 80 % gefallen der DAX dagegen auf rund 110 % gestiegen.

Die Verwendung der Gewinne aus der Laufzeitverlängerung geht natürlich nicht in Ordnung und die Abschöpfung ist unzureichend. Man verwendet es überwiegend für das Stopfen von Haushaltslöchern. Richtig wäre es, die Milliarden für die Tilgung der Solarschulden zu verwenden. Das wäre wettbewerbsneutral und ohne weiteren Aufwand möglich. Damit könnte man die ungerechte Belastung der Verbraucher durch die irrsinnige Solarförderung wenigstens abmildern. So kommt zum Preistreiber Solarstrom jetzt der Preistreiber \"Atomkonsens\" hinzu. Es ist nicht die Laufzeitverlängerung, sondern dieser \"Konsens\" der die Strompreise jetzt mit großer Wahrscheinlichkeit weiter steigen lässt. Die Verbraucher zahlen wie immer die Zeche.

Aber was macht die ESPEDE mit GRÜN besser für die Bürger, die Verbraucher, die Umwelt, das Klima?  

Zum Thema Subventionen. Da lese ich gestern im Handelsblatt, dass die NRW-SPD die Steinkohle noch über 2018 hinaus fördern will. Damit bin ich auch nicht einverstanden! Die Krankheit Energiesubventionitis wird langsam chronisch in Deutschland!

Sobald sie Macht haben, sind doch (fast alle) Politiker gleich: Was dem einen sein Uhl, ist dem anderen sein Nachtigall!

Die Glaubwürdigkeit tendiert gegen Null, Eigeninteressen und Lobby & Co. werden vertreten und nicht die Interessen der Menschen. Die Schwarze Katze ist aus dem Sack: Die neue NRW-MP Hannelore Kraft will den Steinkohlebergbau in Deutschland über 2018 hinaus erhalten. Damit geht sie auf Konfrontation zur Bundesregierung und zur EU-Kommission. Die Kohlesubvention soll in Europa 2014 zu Ende gehen. Handelsblatt  Seite 16.

Auch hier will man die Verbraucher und den Steuerzahler weiter zur Kasse bitten und die Menschen, die Umwelt und das Klima sind Nebensache. Profit, und \"Kohle\" sind das Ziel. Wie schon beim letzten Bundestagwahlkampf! Nochmal zur Erinnerung: Da hat man die Endlagerung von Atommüll zum Wahlkampfstreitthema gemacht und alte Faxe aus dem Keller geholt. Wie die unverzichtbare Lösung aussehen soll, erfuhr der Wähler trotz vieler Reden und Statements allerdings nicht.

Der informationssuchende Wähler staunte gewaltig, da der Kohlendreck (CO2) sicher unter die Erde soll. Was hat der damalige Bundesumweltminister und heutige SPD-Chef selbst aus der Geschichte der Endlagerung gelernt? Das sei eine Option für Importkohle und vermutlich auch für die deutsche Steinkohle, deren weitere Förderung ja vom Kanzlerkandidaten in Aussicht gestellt wurde.

Steinmeier hat ja vor Ort versprochen, sich 2012 für die Verlängerung der Steinkohleförderung in Deutschland einzusetzen. Wo will er denn die teuere deutsche Kohle verkaufen? Das geht nur im Inland durch Förderung oder \"par Ordre de Mufti\".

Wer bezahlt wohl? Der Verbraucher zahlt u.a. die teuere Sonnenstromförderung, die jetzt auf 120.000.000.000 EURO anwächst. Die Erkenntnis ist ja zwischenzeitlich da,  der \"grüne Strom\" reicht in absehbarer Zeit noch nicht, also wird die Kohle reaktiviert. Nichts für Klima, Umwelt und die Verbraucher gewonnen; viel Geld für die Katz bezahlt.

Wer Steinkohle fördern will, braucht dazu auch Kohlekraftwerke für den Absatz. Steinmeier hat ja Arbeitsplätze versprochen! Wer hat dabei an die Kohle gedacht?  

hier klicken und lesen

Wenn es nach dem ehemaligen Kanzlerkandidaten geht: Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier in rund 1000m Tiefe:

\"Zurzeit habe die deutsche Steinkohle nach dem Steinkohlefinanzierungsgesetz eine Perspektive bis 2018, bis zum  Jahr 2012 werde es eine Entscheidung darüber geben, „wie es nach 2018 weiter geht“.

Es gebe sozial- und arbeitsmarktpolitische Gründe, den Steinkohlenbergbau fortzusetzen.\"


Hannelore Kraft will diese längst angedachte \"Subventions-Energie-Politik\" jetzt umsetzen.

 

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