@RR-E-ft
Es fällt auf, dass Sie in letzter Zeit zunehmend Verständnis für die arme Richterschaft aufbringen, angefangen von den Herrschfaten des VIII. BGH-Senats, die augenscheinlich falsch entscheiden, weil man(n) (ggf. sogar SIE
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) Ihnen nicht die richtige Begründung bzw. richtige Gesetzesauslegung
in den Mund gelegt hat (ich dachte, dass gehört ebenfalls zur Ausbildung eines Richters hinzu, und sagen Sie nun nicht, dass auch diese Herren und Damen mal Fehler machen dürfen. Man(n) darf Fehler auch korrigieren und muss nicht basierend auf dem ersten noch fleißig weitere produzieren. Zeit war inzwischen genug dazu) und geht nun weiter auf die unteren Ebenen.
Ich gebe zu und
nehme diesbezüglich Abstand von der generellen Schelte der Richterinnen und Richter und formuliere um:
deutlich zu viele Richterinnen und Richter... . Man muss nicht bei jeder Verhandlung anwesend sein, manchmal reicht auch ein
Urteilstext und manchmal noch ein
Verlaufsprotokoll der Sitzung aus, um sich ein Bild vom Wissensstand und den Verhaltensweisen der Herrschaften zu machen.
Und erfreulicherweise haben wir ja hier im BdEV-Bereich eine sehr gut gefüllte Sammlung von Urteilen und da liest sich manchmal abenteuerliches, was selbst für mich als jemand, der kein juristisches Vollstudium betrieben hat, schon absurd anmutet. Das gipfelt dann darin, dass gerade auf unteren Ebenen die Rechtssprechung der Obergerichte manchmal vollständig ausgeblendet wird und munter drauflosentschieden wird OHNE denn eine Begründung dafür zu geben, warum man ggf. von dieser abgewichen ist. Wenn\'s dann noch ein nicht berufungsfähiges Urteil ist und der Herr Amtsgerichtsdirektor nen schlechten Tag hat und die Nichtzulassungsbeschwerde abwimmelt, dann sehen sie als unterlegene Prozesspartei schon \"alt\" aus.
Klar gibt\'s auch (ne Menge) Ausnahmen, aber meines Erachtens ist die Zahl der Fehl-(Irr-)läufer
deutlich zu hoch. Ist übrigens nicht nur im Energiebereich so, gibt\'s auch in zahlreichen anderen Fachbereichen. Aber sei\'s drum, will hier keine Grundsatzdebatte diesbezüglich anfangen, mit Ihnen schon gar nicht. Aber Ihre neue Zurückhaltung diesbezüglich viel mir schon einige Zeit auf.
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@energietourist
Ich weiss ja nicht, was daran anmassend sein soll.
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Da kürzen Leute seit Jahren auf anraten von Verbänden (BdEV, Verbraucherzentrale etc.), bekommen teilweise Musterschhreiben u.ä. an die Hand und enthalten den Versorgern hunderte oder gar tausende von Euro, weil sie der Meinung sind, sie sind im Recht und der Versorger wird sich schon nicht wehren und wenn\'s dann vor Gericht geht, bemerkt man, dass das ganze auch Geld kosten kann. Wenn man keine RS hat(te), ist\'s dann natürlich zu spät (maßgeblich ist ja der Vertragsabschluss mit dem Versorger und nicht das Datum des Widerspruchs) dafür, aber anstatt vorher die gebotenen Möglichkeiten zu nutzen hofft man immer noch auf das Gute (vom wem ?) und wenn es dann \"in die Hose\" geht, ist das Zähneklappern groß.
Das ist auch keine (oder nicht unbedingt) Frage des Anwalts sondern eher eine Frage, inwieweit man sich in der Leiter der Rechtssprechung nach oben kämpft. Je weiter man nach oben kommt, umso weniger werden
eklatante Fehlurteile bekannt. Vielleicht wollen diese Richter noch was werden, vielleicht sind sie mit der Materie vertrauter, vielleicht gibt\'s auch andere Gründe. Fakt ist aber, dass auf LG/OLG-Ebene deutliche weniger KRASSE Fehlurteile gefällt werden als auf AG-Ebene. Ist aber nur mein subjektiver Eindruck aus den Veröffentlichungen hier und auf anderen Plattformen. Möchte das nicht Repräsenativ behaupten.
Und das der BdEV IMMER und ALLE Instanzen übernimmt kann ich ebensowenig bestätigen. Dort wird wohl genauso eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung vorgenommen wie wir dass auch bei uns selbst machen. Nur wenn es denn erfolgversprechend ist, die Berufung zu gewinnen, hat man wohl gute Chancen, selbst auf die Gefahr hin, auch auf dieser Ebene wieder auf Richter(innen) zu treffen, die die Matreie anders sehen. Dann ist\'s aber nicht das eigene alleinige wirtschaftliche Risiko, welches geschultert wurde, sondern das gemeinsame.
Ich mag halt Leute nicht, die immer das maximale mit minimalem Aufwand möchten (was ja erstmal nicht schlimm ist) aber sich hinterher beklagen, wenn sie merken, dass der Maximale meist auch mit maximalem Risiko behaftet war. X(
Das sollte jetzt übrigens jetzt nicht auf
burt13de gemünzt sein sondern gilt generell.