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Autor Thema: Das Vorhaben: Leistungsschutzrecht für Verlage  (Gelesen 16172 mal)

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Das Vorhaben: Leistungsschutzrecht für Verlage
« am: 07. Mai 2010, 18:36:50 »
Abgetrennt von dem Thread:
[Spiegel-Heft] Neue Serie, Watt aus dem Meer

Ob künftig überhaupt noch kostenlos zitiert bzw diese Zitate noch kostenlos gelesen werden darf, ist fraglich. Von der kostenlosen Linksetzung mal ganz abgesehen.

Der Entwurf zum neuen Leistungsschutzrecht ist veröffentlicht:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Entwurf-fuer-neues-Leistungsschutzrecht-durchgesickert-995700.html

Bitte sehr intensiv lesen, auch den Links dort folgen.

Hammers wieder, dass eine Lobby ein Gesetz gleich selber schreibt.

Weitere Lesempfehlung:
http://www.neunetz.com/2010/05/07/gesetzesentwurf-zu-leistungsschutzrecht-geleakt-befuerchtungen-bestaetigt/

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Das Vorhaben: Leistungsschutzrecht für Verlage
« Antwort #1 am: 14. Mai 2010, 20:53:37 »
14.05.2010.
Zeitungsverleger werfen iRights.info Urheberrechtsverletzung vor
http://irights.info/blog/arbeit2.0/2010/05/14/zeitungsverleger-werfen-irights-info-urheberrechtsverletzung-vor/

IRights.info sind die, die den Gesetzes-Entwurf für das Leistungsschutzrecht veröffentlicht und analysiert haben.

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Das Vorhaben: Leistungsschutzrecht für Verlage
« Antwort #2 am: 10. Juni 2010, 14:24:02 »
sehr lesenswerter Beitrag zum Leistungsschutzrecht auf carta

Leistungsschutzrecht: Nicht nur das Wie, sondern auch das Ob diskutieren.
http://carta.info/28709/leistungsschutzrecht-nicht-nur-das-wie-sondern-auch-das-ob-diskutieren/

dort erwähnte neue Micropayment-Tool : https://flattr.com/ gibts seid einigen Wochen.  Als ich mich vor einigen Tagen dort anmeldete, waren es schon über 15.000 User.  Es ist noch in der Beta-Phase

Die taz nutzt ihn auch.

auf netzpolitik.org ein Interview mit einem Gründer aus Schweden:
http://www.netzpolitik.org/2010/interview-mit-peter-sunde-ueber-flattr/

Mit einen einfachen Klick, kann man einen Beitrag flattrn, der sich in Geld ausdrückt. Wieviel der Klick Wert ist, hängt davon ab, wie hoch der monatl Betrag des Klickers ist.Geteilt durch die Anzahl der gesamten Flattr-Klicks.

Beispiel: Man hat für sich definiert, dass monatl 5 Euro eingezogen werden. Bei 20 Klicks in dem Monat, wären das 0,25 Euro / Klick
 (Innerhalb des laufenden Monats kann man auch den Betrag nochmal ändern.)

Inzwischen gibts auch schon die ersten Berichte über die Erfahrungen mit flattr. Da mal die Lieblingssuchmaschine anschmeißen.

Da zeigt sich schon, dass die so oft propagierte \"Kostenlos\"-Mentalität so nicht gibt. Nur Geschäftsmodelle fehlen, die auf die veränderten Herausforderungen des Internets reagieren.

Da mir der Carta-Artikel gefallen hat, habsch ich den mal geflattr.

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Das Vorhaben: Leistungsschutzrecht für Verlage
« Antwort #3 am: 02. Juli 2010, 15:16:40 »
in der TAZ:

Leistungsschutz-Forderungen der Verlage \"Nie dagewesene Rechtsverwirrung\"
Zitat
Die Großverlage wollen ein Leistungsschutzrecht etablieren, um online Geld zu verdienen. Urheberrechtsexperte Till Kreutzer warnt vor schweren Nebenwirkungen für Meinungsfreiheit und Urheberrecht...

http://taz.de/1/leben/medien/artikel/1/eine-nie-dagewesene-rechtsverwirrung/

Zitat
... Für wie realistisch halten Sie die Umsetzbarkeit? Ist nicht zu erwarten, dass sich insbesondere die deutsche Firmenlandschaft massiv gegen eine solche neue Abgabe wehren würde?

 Bislang haben sich die großen Industrieverbände oder die öffentliche Hand – die meines Erachtens genauso Gefahr läuft, die PC-Gebühren zahlen zu müssen, weil auch ihre Mitarbeiter auf beruflich genutzten PCs die Welt oder Spiegel online lesen – noch nicht zu Wort gemeldet. Einzig die IT-Wirtschaftsverbände Bitkom und eco e.V. scheinen sich derzeit bewusst zu sein, was da auf sie zukommen könnte. Meines Erachtens ist es höchste Zeit, etwa für den BDI und die Mittelstandsvereinigungen, sich in die Debatte einzuschalten..

Den Interessenverbänden ist wahrscheinlich noch nicht so klar, was da auf Deutschland zu rollt.

Kommentierung RA Stadler:
28.6.10: Die gebührenfinanzierte Presse
http://www.internet-law.de/2010/06/die-gebuhrenfinanzierte-presse.html

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Das Vorhaben: Leistungsschutzrecht für Verlage
« Antwort #4 am: 04. Juli 2010, 10:50:13 »
Wer lieber Hören, als Lesen mag:

Interview mit Dr.Till Kreutzer, iRights.info im Deutschlandfunk zum Leistungsschutzrecht (mp3, 2,6 MB) http://bit.ly/9OeUxO

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Das Vorhaben: Leistungsschutzrecht für Verlage
« Antwort #5 am: 05. August 2010, 20:34:02 »
kleine Linksammlung  zum Thema:

http://rivva.de/http://www.telemedicus.info/article/1824-Zehn-Gruende-gegen-ein-Presse-Leistungsschutzrecht.html

Im Besonderen der Einstiegsartikel auf telemedicus:
Zehn Gründe gegen ein Presse-Leistungsschutzrecht
Ein Gastbeitrag von Dr. Arnd Haller, Chefjustiziar Google Nord- und Zentraleuropa
http://www.telemedicus.info/article/1824-Zehn-Gruende-gegen-ein-Presse-Leistungsschutzrecht.html

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Das Vorhaben: Leistungsschutzrecht für Verlage
« Antwort #6 am: 13. August 2010, 19:31:25 »
Die GRUR (Deutsche Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht) hat in ihrer Stellungnahme an das Justizministerium Bedenken an ein Leistungsschutzrecht formuliert:

http://www.grur.de/cms/upload/pdf/stellungnahmen/2010/2010-07-05_GRUR_Stn_Anhrung_BMJ_Leistungsschutzrecht_Verleger.pdf

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Das Vorhaben: Leistungsschutzrecht für Verlage
« Antwort #7 am: 09. Oktober 2010, 21:59:10 »
Ein zwar mit über 2 Stunden langes, aber sehr interessantes Interview zum Thema Urheberrecht

Urheberrecht  Über Rechte, Pflichten, Eigentum und Ansprüche in der digitalen Welt
http://chaosradio.ccc.de/cre164.html

Zitat
Das Urheberrecht: alle reden darüber, keiner weiß was Konkretes. Im Gespräch mit Tim Pritlove versucht der Journalist und Urheberrechtsexperte Matthias Spielkamp über die Ursprünge und die Wesensart des Urheberrechts aufzuklären. Der Dialog zeigt die Entstehungsgeschichte des Rechtes und thematisiert, auf welcher Basis die Diskussion rund um die Erneuerung des Rechtes für die digitale Welt geführt wird und welche Aspekte einbezogen werden sollten. ...

Übrigens dort auch erwähnt, warum es eigentlich heißt: Deutschland, das Land der Dichter und Denker.

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Das Vorhaben: Leistungsschutzrecht für Verlage
« Antwort #8 am: 03. Dezember 2010, 22:02:57 »
Ein neues Monopol mit irreführendem Namen

Zitat
Die \"Initiative gegen ein Leistungsschutzrecht\" (IGEL) will über eine Gefahr aufklären, die den deutschsprachigen Teil des Internets stärker gefährden könnte als der JMStV
...

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33771/1.html

P.S: ich hab schon angetwittert, dass es bereits eine wehrhafte IGEL gibt ;)

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Das Vorhaben: Leistungsschutzrecht für Verlage
« Antwort #9 am: 15. Februar 2011, 21:25:52 »
Bedauernswert an diesem Artikel ist, dass man Kritik am Leistungsschutzrecht nicht in der deutschen Presse liest:

Neue Zürcher Zeitung: Noch ein Gebührenmodell Ein weiterer Beitrag zur Diskussion um ein Leistungsschutzrecht
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/medien/noch_ein_gebuehrenmodell_1.9528929.html

Offline Wolfgang_AW

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Heftige Kritik an Leistungsschutzrecht
« Antwort #10 am: 28. November 2012, 12:34:51 »
Heftige Kritik an Leistungsschutzrecht

Zitat
Eine Reihe namhafter Wissenschaftler hat sich unter Führung des Max-Planck-Instituts für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht gegen das geplante Leistungsschutzrecht für Presseverleger gewandt. Der Gesetzentwurf sei weder sinnvoll noch durchdacht, so das vernichtende Urteil.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline PLUS

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Re: Das Vorhaben: Leistungsschutzrecht für Verlage
« Antwort #11 am: 28. November 2012, 12:56:30 »
dazu passt: Petition
« Letzte Änderung: 28. November 2012, 13:01:55 von PLUS »

Offline DieAdmin

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Re: Heftige Kritik an Leistungsschutzrecht
« Antwort #12 am: 28. November 2012, 18:47:21 »
Heftige Kritik an Leistungsschutzrecht

Zitat
Eine Reihe namhafter Wissenschaftler hat sich unter Führung des Max-Planck-Instituts für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht gegen das geplante Leistungsschutzrecht für Presseverleger gewandt. Der Gesetzentwurf sei weder sinnvoll noch durchdacht, so das vernichtende Urteil.
....

Um auch aus den Spiegel-Artikel zu zitieren.

Zitat
...
Die erste Lesung findet in der Nacht von Donnerstag auf Freitag statt. Angesetzt für Tagesordnungspunkt 19 ist aktuell die Zeit zwischen 2.05 und 2.45 Uhr am Freitagmorgen.
...

Also wiedermal eine Nacht-und Nebelaktion

Weitere Fundstücke:
Google ist nicht das Netz, und Verlage sind nicht der gute Journalismus
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/google-ist-nicht-das-netz-und-verlage-sind-nicht-der-gute-journalismus/

aus den Kommentaren hervorgehoben in Hinblick auch drauf, (und ich finds enttäuschend) das Heribert Prantl #ProLSR eintritt: (Direktsprung zum Kommentar)
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/google-ist-nicht-das-netz-und-verlage-sind-nicht-der-gute-journalismus/#comment-466776

Leistungsschutzrecht: Was ist von den “Fakten und Argumenten” des BDZV zu halten?
http://www.internet-law.de/2012/06/leistungsschutzrecht-was-ist-von-den-fakten-und-argumenten-des-bdzv-zu-halten.html

Google, das Leistungsschutzrecht und die Heuchelei der Presse
http://www.internet-law.de/2012/11/google-das-leistungsschutzrecht-und-die-heuchelei-der-presse.html

Der Machtkampf um ein Gesetz
http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/der-machtkampf-um-ein-gesetz

Über den Hashtag #lsr bekommt man sehr viele Links, Statements etc. auf Twitter angezeigt.
« Letzte Änderung: 28. November 2012, 18:58:47 von Evitel2004 »

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Re: Das Vorhaben: Leistungsschutzrecht für Verlage
« Antwort #13 am: 28. November 2012, 19:27:00 »
@evitel2004,man hätte bei den Printmedien gerne auch so etwas wie die garantierten Einnahmen für die vielen öffentlich-rechtlichen Anstalten aus Kurt Becks-GEZ-Hinterlassenschaft. Da zahlen wir ja auch per Zwang. Jeder Wohnungsbesitzer zahlt künftig und wohl jeder Datschen-, Gartenhausbesitzer mit ausgebauter Hundehütte ;)  ist im Visier der "Ausforscher".

Es wird nur verschlimmbessert und es kommt noch schlimmer. Nach der GEZ-Ö-R-Medien-Anstaltsteuer kommt jetzt bald die GEZ-Steuer für die Printmedien. Jeder Fussgänger zahlt, man könnte ja im Vorbeilaufen am Zeitungskiosk schon all die Schlagzeilen lesen und erst die Titel-Tittenbilder. Blinde Gehörlose .... ;) Man verliert wenn man nur Eigentore schiesst.

PS:  VIELLEICHT KLAGT JA WIEDER EIN BAYER
« Letzte Änderung: 28. November 2012, 19:36:45 von PLUS »

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Re: Das Vorhaben: Leistungsschutzrecht für Verlage
« Antwort #14 am: 03. Januar 2013, 17:59:22 »
Ist das die Zukunft, wenn das Leistungsschutzrecht in Deutschland kommt?

Es geschah in Irland:

Zitat
Eine Frauenhilfsorganisation wird in Irland vom Verlegerverband unter Druck gesetzt, für einfache Verlinkungen ohne Textausschnitte Lizenzgebühren zu bezahlen. Ein Link auf urheberrechtlich geschütztes Material verletze das Urheberrecht.
...
aus:
Pro Verlinkung wollen Verleger 300 Euro


Übrigens findet am 30. Januar 2013 eine öffentliche Anhörung zum geplanten Leistungsschutzrecht statt.

http://www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a06/anhoerungen/40_Urheberrecht/index.html
« Letzte Änderung: 03. Januar 2013, 18:02:30 von Evitel2004 »

 

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