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Die praktische Arbeitsanleitung zum hydraulischen Abgleich bei der Internetadresse, angegeben auf S. 14, Energiedepesche 1/2010, ist sicher ein \"gefundenes Fressen\" für Heizungsingenieure. Für Laien dürfte sie in der vorliegenden Form schwer nachzuvollziehen sein, was weniger an den Beschreibungen und Erklärungen liegt sondern eben an der Praxis. Vermute ich richtig, dass der Autor darauf auch gar nicht genauer eingehen wollte, um sich vor Haftungsansprüchen zu bewahren? Das fängt an mit der Demontage des Thermostatventils, die ja keineswegs alle gleich sind. Manche lassen sich trickreich mit der Hand lösen, andere benötigen aber Werkzeug.Dann die Messung der Vor- und Rücklauftemperatur am Heizkörper: Wo wird denn genau gemessen, und vor allendingen womit und wie. Ich gehe mal davon aus, das nur die Wenigsten dafür geeignete Messgeräte haben.Auch die Lesbarkeit ließe sich noch verbessern, was bei der umfangreichen und nicht einfachen Materie ja sowieso eine erhebliche Einarbeitung bedeutet. So schlage ich vor bei der ersten Verwendung von Fachbegriffen z.B. \"Spreizung\" gleich die Erklärung dazuzuschreiben und nicht zu hoffen, dass der Leser das Glossar findet. Es geht auch alles einfacher. Mein Heizungsmonteur hat den hydraulischen Abgleich in 10 Minuten gemacht. Sagte er. Gemessen hat er dabei natürlich nichts. Er hat einfach an den Heizkörpern, die schnell und gut warm wurden, den Massestrom am Thermostatventil mit der Voreinstellung etwas reduziert. Optimierung ist das natürlich nicht. Aber es verbessert die Situation und ist eben sehr einfach.
An die Energiedepeschemacher,dieses Problem habe ich bereits im Juli 07 gelöst, indem meine Heizungsfirma an jedem Heizkörper ein \"Ovententrop-Artig-Thermostatventil\" installiert hat.Es wurde vorher mit Computerunterstützung die Abhängigkeit der Heizkörper und der Raumgröße sowie der Leitungsführung die Voreinstellung am Thermostatventil vorgenommen.Das Ergebnis sind durchgehend von oben nach unten warme Heizkörper!Noch eine Anmerkung:Ich besitze seit 5 Jahren eine Pelletsheizung der Fa. Paradigma.Durch erneute Werksrevision in diesem Jahr fahre ich meine Anlag mit 40-50 Grad Vorlauf - genau wie bei einer Fußbodenheizung - und dass bei 200 qm einschl. Kellergeschoß, dass auch erwärmt ist.Vorher war der Vorlauf 60-70 Grad.Ich bin begeistert.
Zitat von: KampfzwergHydraulischer Abgleich wäre ganz sicher notwendig, die Heizkörper unterm Dach werden nicht mehr richtig heiss, und Entlüftung bringt nichts. Eine Optimierung der Bestandsanlagen mittels hydraulischem Abgleich lt. OPTIMUS erscheint mir sinnvoll.Der hydraulische Abgleich wird immer nur im Zusammanhang mit Heizkörpern erwähnt! Was macht man bei FBH, wie funktioniert das?Schätzen? Auch eine FBH muss man doch abgleichen können, die ist doch heute fast Standard.Hydraulischer Abgleich war zu Beginn der Zentralheizungen vor 100 Jahren mit Zirkulation alleine durch Schwerkraft zwingend. Heute werden wohl ausnahmslos Pumpen verwendet, den Abgleich übernehmen bei Anlagen, die nicht völlig verkorkst sind, bereits die normalen Heizkörperthermostatventile, bei FBH die Mischerkreise.Sie schreiben, dass die Heizkörper unterm Dach nicht mehr richtig heiß werden. Daraus schließe ich, dass sie früher mal funktioniert haben. Ich tippe auf Verstopfung durch (wahrscheinlich) Luftblasen im System. Ich gehe davon aus, dass an jedem dieser Heizkörper Entlüftungsventile sind, wenn nicht, haben Sie ja die Ursache. Wenn ja gibt es - meistens jedenfalls - die Möglichkeit, alle anderen Heizstränge vollständig abzusperren, damit die Pumpe nur in den gestörten Strang fördern muss und dadurch die störenden Luftblasen hinausbefördern kann.Zu diesem Thema wiederhole ich mich (siehe oben) noch etwas ausführlicher:Heizkörper sollten mit Heizkörperthermostatventilen ausgestattet sein. Diese haben eine Frostschutzstellung (Schneeflocke) und Ziffern 1 bis 5. Die empfohlene Einstellung für eine Raumtemperatur von ca. 20°C ist die Stellung 3. Die Überprüfung der Raumtemperaturen erfolgt am besten an kalten Tagen bei bedecktem Himmel, weil unterschiedliche Sonneneinstrahlung bei den verschiedenen Räumen Vergleiche und Einstellungen behindern und u.U. sogar unmöglich machen können. Ein Heizkörperthermostatventil (normales Heizkörperthermostatventil ohne zusätzlichen nicht ganz billigen Schnickschnack) regelt den Wasserstrom für den Heizkörper durch Veränderung des hydraulischen Widerstandes. Das ist ja schon ein automatischer hydraulischer Abgleich. FBH (Fußbodenheizungen) sollten - eigentlich müssen - mit Mischerkreisen geregelt werden. Auch das ist ein automatischer hydraulischer Abgleich.Die eigentliche und wichtige Einstellung muss am Heizungsregler - also am Kessel - erfolgen. Steilheit und Parallelverschiebung sind die beiden Einstellgrößen, mit denen die optimale Vorlauftemperatur=Kesselwassertemperatur als Funktion des Wärmebedarfs (dieser ist abhängig von der Außentemperatur) eingestellt wird. Siehe z.B. unter wiki heizungsregler.Der Einbau von zusätzlichen - eigentlich unnötigen - hydraulischen Widerständen kann aber sogar negative Auswirkungen auf die Gesamtenergiebilanz haben: zusätzliche hydraulische Widerstände erhöhen den Leistungsbedarf der Umwälzpumpe, d.h. mehr Stromverbrauch.Richtwert: 1 W Mehrbedarf ca. 1 €/Jahr Mehrkosten!
Hydraulischer Abgleich wäre ganz sicher notwendig, die Heizkörper unterm Dach werden nicht mehr richtig heiss, und Entlüftung bringt nichts. Eine Optimierung der Bestandsanlagen mittels hydraulischem Abgleich lt. OPTIMUS erscheint mir sinnvoll.Der hydraulische Abgleich wird immer nur im Zusammanhang mit Heizkörpern erwähnt! Was macht man bei FBH, wie funktioniert das?Schätzen? Auch eine FBH muss man doch abgleichen können, die ist doch heute fast Standard.
@hko.Gut das Sie so gut Bescheid wissen!Die Realität zeigt aber leider andere Ergebnisse auf.Den Anfang bei mir gemacht -15%, danach bei allen in der Verwandschaft.
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