Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Die Umtriebe der Styropor-Industrie und ihr(e) Helfer bei der Wärmedämmung  (Gelesen 13322 mal)

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Offline userD0010

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Wer am Montag, 17.11. auf WDR die Berichterstattung mit dem Thema "Könnes kämpft" zum Thema Wärmedämmung und das schmutzige Spiel der Hersteller verfolgt hat, wer die unseligen Verbindungen und "Verbandelung" mit unserer Politik, insbesondere mit dem zuständigen Ministerium gesehen hat,  dürfte vor dem Hintergrund der Geldverschwendung für derartige Maßnahmen an seinem Gebäude doch so langsam zu der Einsicht gelangen, dass dem Lobby-Unwesen in Berlin schnellstens das Ende bereitet werden müsste.
Ein äußerst empfehlenswerter Bericht, der einmal mehr bestätigt, dass in Regierungskreisen an manchen Stellen nicht dem Wohl des Volkes gedient, sondern lediglich der eigenen Tasche oder der eigenen Zukunft zugearbeitet wird.

Offline Energietourist

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völlig richtig, aber das wundert doch wohl keinen mehr. Die ganze Energiewende ist voll von Lobbyismus!

Offline Wolfgang_AW

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Die ganze Energiewende ist voll von Lobbyismus!

Lobbyismus ist ja per se nicht schlecht. Ohne Lobbyismus geht heute gar nichts mehr.

Auch die Verbraucherschutzvereine z.B. Bund der Energieverbraucher sind im Lobbyismus tätig.

Lobbyismus

Zitat
Der ständige Informationsaustausch zwischen Verbänden, Unternehmen und Interessengruppen auf der einen Seite und Politik, Parlament und Verwaltung auf der anderen Seite ist Bestandteil unseres politischen Systems und an sich nichts Negatives. Dies gilt allerdings nur, solange dieser Austausch hinreichend offen und transparent ist. Findet dieser Austausch im Dunklen statt – und dies ist in Deutschland häufig der Fall – entspricht dies nicht demokratischen Anforderungen

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
 
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline Wolfgang_AW

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Das Magazin "DER SPIEGEL" hat in seiner aktuellen Printausgabe Nr. 49/2014 dem Thema Dämmung eine ganze Titelgeschichte gewidmet.

Auf der Titelseite heißt es:
Zitat
Die Volksverdämmung
Energiewende: Wie Mieter und Hausbesitzer um Milliarden betrogen werden
Und der Titel heißt:
Zitat
Verdämmt in alle Ewigkeit
Immobilien: Die Regierung treibt Vermieter und Hausbesitzer an. Mit luftdicht verpackten Gebäuden soll die Energiewende gelingen. Doch Studien zeigen: Wärmedämmung ist oft unwirtschaftlich und umweltschädlich

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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"Das große Geschäft mit der Hausdämmung"
Dämm,dämm!

Offline Ben

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Offline Wolfgang_AW

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Das Magazin "DER SPIEGEL" hat in seiner aktuellen Printausgabe Nr. 49/2014 dem Thema Dämmung eine ganze Titelgeschichte gewidmet.

Auf der Titelseite heißt es:
Zitat
Die Volksverdämmung
Energiewende: Wie Mieter und Hausbesitzer um Milliarden betrogen werden
Und der Titel heißt:
Zitat
Verdämmt in alle Ewigkeit
Immobilien: Die Regierung treibt Vermieter und Hausbesitzer an. Mit luftdicht verpackten Gebäuden soll die Energiewende gelingen. Doch Studien zeigen: Wärmedämmung ist oft unwirtschaftlich und umweltschädlich

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Wolfgang_AW

Update: Der Spiegelartikel ist online

Verdämmt in alle Ewigkeit

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Wolfgang_AW
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Offline Wolfgang_AW

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Das Magazin "DER SPIEGEL" berichtet in seiner Printausgabe 17/2015 in dem Artikel <Brennt wie Stroh>, dass ein internes Papier der Bauminister strengere Vorschriften für gedämmte Fassaden fordert.

Zitat
Die Frage, ob Wärmedämmung die Feuergefahr erhöht, beschäftigt nun auch die zuständigen Bauminister in den Bundesländern.
...
Und so gaben die Bauminister ihren Fachleuten den Auftrag, auf der Grundlage wissenschaftlicher Studien und eigener Brandversuche einen Leitfaden zu entwickeln, der über mögliche Risiken aufklärt.
Das Ergebnis wird kaum für Beruhigung sorgen, im Gegenteil. Ein Arbeitspapier der „Fachkommission Bauaufsicht der Bauministerkonferenz" kommt zu dem Schluss, dass die Gefahren offenbar noch größer sind, als die Betroffenen fürchten: Wärmedämmungen mit Polystyrol zeigten „Schwächen bei bestimmten Außenbrandsituationen"
.


Unter anderem schlagen die Experten in Ihrem Entwurf vor,

Zitat
dass um jedes gedämmte Haus künftig eine Art Schutzzone errichtet wird, um Fälle wie in Frankfurt zu verhindern. „Bei der dauerhaften Lagerung von brennbarem Material und Gegenständen (z. B. Brennholz, Müllcontainer aus Kunststoff) sollte ein Mindestabstand von drei Metern zur Fassade eingehalten werden", heißt es dort. Eine Alternative sei, Mülltonnen in einer "geschlossenen Einhausung" unterzubringen. Ob diese „aus Stahl oder Beton" bestehe könne dem Hausbesitzer überlassen werden, Hauptsache: „aus nichtbrennbarem Material".
...
Mülltonnenverbot, Parkverbot, Brandschutzbeauftragter: Ob sich all diese Punkte im geplanten Merkblatt niederschlagen, müssen jetzt die Bauminister aus den Bundesländern entscheiden.
...
Tatsächlich arbeiten Spitzenbürokraten einiger Bundesländer bereits daran, der Wortlaut des Entwurfs zu entschärfen. In einer nervenschonenderen Version ist nun von „Einzelfällen" die Rede, in denen Styroporfassaden in Brand geraten seien. Und die Sache mit dem Parkverbot fürs Auto taucht hier gar nicht mehr auf.


Nachtrag:
Brennt wie Stroh? Dämm-Verband wehrt sich gegen Spiegel-Bericht

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
 
« Letzte Änderung: 21. April 2015, 11:35:47 von Wolfgang_AW »
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Offline Wolfgang_AW

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Die Wärmedämmerung
« Antwort #10 am: 17. November 2015, 20:15:18 »
Eine weitere sehr sehenswerte Dokumentation in Sachen Wärmedämmung mit Polystyrol

Die Wärmedämmerung

Zitat
Vor vier Jahren hat 45 Min zum ersten Mal über die Brandgefahr und die ökologischen Risiken von vielen Dämmstoffen berichtet. Zunächst wurden die Rechercheergebnisse bestritten, doch dann nahm die Diskussion über Fassadendämmung Fahrt auf. Zeit, für den Autoren Güven Purtul zu überprüfen, was und ob sich seitdem etwas getan hat. Bei Politik und Herstellern gilt die Fassadendämmung noch immer als wichtiger Beitrag zum Erreichen der Klimaziele.

Auszug aus der Dokumentation <45_min> in Sachen Biozide

Biozide aus Putz und Farben belasten Gewässer

Zitat
Im Kampf gegen Algen- und Schimmelpilzbildung werden auf gedämmten Hausfassaden Biozide eingesetzt. Die ökologischen Auswirkungen sind in Deutschland bisher kaum dokumentiert

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
 
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(Alfred Polgar)

Offline Gaspreisbremse

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Was man auch tut, es ist falsch. Hätten wir alle das Dämmen sein gelassen, kämen die Umweltschützer und würden schreien IHR VERBRAUCHT ZU VIEL ENERGIE! Jetzt verbrauchen wir weniger Energie durch die Dämmung, ist es auch wieder nicht richtig. Ja was nun?

Mein Haus wird zurzeit gedämmt, allerdings in Eigenregie. Mit meinen dünnen Außenwänden (24 cm) ist es sinnvoll. 12 cm Dämmung, gut lüften ist natürlich angesagt, aber das ist es eh immer. Und so teuer ist es wahrlich nicht, natürlich rechnet es sich nur ganz knapp oder vielleicht nicht, bei den derzeitigen Energiepreisen. Doch die können ja auch ganz fix mal steigen?

Und es gibt meiner Ansicht nach kein Unternehmen, das nicht irgendwie Gewinn machen will.

Offline Wolfgang_AW

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@Gaspreisbremse

Es geht nicht darum, dass Dämmung per se schlecht ist, es geht um Dämmung mit Poystyrol.

Es geht um die Art, wie die Polystyrol-Lobby auf die Politik eingewirkt hat, um ihr Produkt, trotz aller negativen Eigenschaften in der Förderung zu belassen. Den Thread mal insgesamt durchlesen!

Und es geht um energetische Sanierung an Häusern, wo nachweislich die Kosten der Dämmung die Ersparnis bei den Wärmekosten bei Weitem übersteigen und diese Kosten bislang ausschließlich zu Lasten der Mieter geht. So werden Altbauten unter dem Label energetische Sanierung vollständug saniert, der Wert des Hauses um ein Vielfaches gesteigert, also der Gewinn privatisiert und die Kosten über eine überhöhte Miete sozialisiert.

Es gibt ja auch nicht nur den einen Dämmstoff, wie versucht wird zu suggerieren.

Es scheint sich allerdings der Wind langsam zu drehen, da auch die unlängst aufgebrachte Polystyrol-Dämmung an öffentliche Bauten bereits innerhalb kurzer Zeit wieder große Schäden aufweist und nachsaniert werden muss.

Ich hoffe für Sie, dass beispielsweise Spechte an Ihrer Dämmhülle kein Gefallen finden, den Algen Ihre Dämmung auch nicht mundet und Sie das herausgegebne Merkblatt strikt befolgen, damit Schlimmeres verhindert wird.
Von den Bioziden, die sich durch die Witterungseinflüsse vom Putz bzw. von den Farben ablösen mal ganz abgesehen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

Offline Wolfgang_AW

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Nervengift auf der Fassade
« Antwort #13 am: 18. November 2015, 12:54:49 »
Biozide: Gifte bedrohen Mensch und Umwelt

Zitat
Gedämmte Hausfassaden setzen Gifte frei, die Mensch und Umwelt schaden können. Das Problem ist lange bekannt - doch Behörden unternehmen nichts.
...
Spuren der Giftstoffe finden sich allerdings in der Umwelt. Schweizer Studien zeigen, dass die Gifte vor allem in kleinen Gewässern bedenkliche Konzentrationen erreichen. Darunter sind Nervengifte wie Terbutryn, dessen Einsatz in der Landwirtschaft seit 2002 verboten ist.
...
Das BfR hat bisher noch überhaupt keine biozidhaltigen Fassadenschutzmittel auf Risiken überprüft. Begründung: "Dem BfR lagen bislang noch keine Anträge im Biozidzulassungsverfahren vor." Risiken würden "im Rahmen der derzeit stattfindenden Bewertungen der Wirkstoffe" geprüft, schreibt die BAuA auf Anfrage.

Anders ausgedrückt - die zuständige Bundesbehörde hat sich bisher einen schlanken Fuss gemacht. Auf wessen Kosten?

In vielen Fällen auf Kosten der Mieter und vielleicht zukünftig auf Kosten vieler Eigentümer, die möglicherweise teuer nachsanieren müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

Offline Wolfgang_AW

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Styropor: Wie Mehlwürmer ein Müllproblem lösen könnten
« Antwort #14 am: 18. November 2015, 16:55:11 »
Styropor: Wie Mehlwürmer ein Müllproblem lösen könnten

Zitat
Forscher an der Stanford University in Kalifornien fanden jetzt heraus, dass die Larven Styropor abbauen können, das sonst Millionen Jahre zum Verwesen braucht. „Unsere Studie ergab, dass Mehlwürmer Styropor essen und ihre Eingeweide das Material verdauen“, sagt Umweltingenieur Wei-Min Wu, Co-Autor der Studie. Wird aus dem globalen Problem Plastikabfall also ganz einfach Wurmfutter?

Möglicherweise besteht für die Zukunft die Chance auf den Styropor gedämmten Hauswänden (nach Ausschwemmung der Biozide) eine Mehlwurmfarm anzulegen. Das hilft eventuell neben der Müllbeseitigung auch dem Ernährungsproblem, da Mehlwürmer hohe Eiweißträger sind. ;D ;D

Proteinriegel aus Mehlwürmern

Zitat
Ein Schweizer Student hat daraus einen Fitnessriegel gemacht. Denn die Insekten enthalten einen Stoff, nach dem sich Sportler sehnen.
...
In Thailand oder China gelten Insekten längst als Delikatesse. Und auch in Holland hat man entdeckt, dass Mehlwürmer, also die Larven von Mehlkäfern, gesund sind und gut schmecken. Sie werden auf Farmen gezüchtet und in Lebensmitteln verarbeitet. Denn, da sind sich Forscher sicher: Mehlwürmer liefern viel Protein, sind günstig und schonen die Umwelt.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW




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