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Autor Thema: Kosteneinsparung von 40 Milliarden Euro....?  (Gelesen 3724 mal)

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Offline bw1961

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Kosteneinsparung von 40 Milliarden Euro....?
« am: 31. März 2010, 12:28:07 »
Hallo miteinander,

habe soeben folgenden Artikel gelesen :http://www.bkz-online.de/node/48051.

Ich zitiere :\"Nach Einschätzung von Bundesbauminister Peter Ramsauer könnten allein durch energetische Gebäudesanierungen bis zum Jahr 2020 rund 20 Millionen Tonnen CO2 eingespart und zugleich die Energiekosten um insgesamt 40 Milliarden Euro gesenkt werden.\" ,da stellt sich mir doch die Frage ist das wirklich realistisch oder doch nur ein weiteres zu hochgesetztes Ziel?
Mit Sicherheit trägt die Gebäudesanierung ihren Teil zur Energieeinsparung bei, aber 20 Millionen Tonnen Co2 in 10 Jahren allein durch Sanierung einzusparen, halte ich doch für utopisch...

   
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\"Denen habe ich\'s aber gegeben!\", sagte der Steuerzahler, als er das Finanzamt verließ.

Offline ESG-Rebell

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Kosteneinsparung von 40 Milliarden Euro....?
« Antwort #1 am: 01. April 2010, 01:21:47 »
Eine ganz grobe Überschlagsrechnung:

Ein altes Haus verbraucht ca. 40000 kWh Energie pro Jahr.
Ein Niedigenergiehaus 10000 kWh Energie pro Jahr.

Ergibt grob 30000 kWh Einsparpotential pro Haushalt und Jahr.
Bei 20 Mio. Haushalten sind dies 600 Mrd. kWh.

Diese Energiemenge kostet bei 6 Ct/kWh ca. 36 Mrd. Euro.
1 kg Erdgas ergibt ca. 10 kWh Energie und verbrennt zu 0,55 kg CO2.

600 Mrd. kWh Energie aus Erdgas entspricht also ca. 33 Mrd. kg oder 33 Mio. Tonnen CO2.

Kommt beides also größenordnungsmäßig hin.

Offline tangocharly

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Kosteneinsparung von 40 Milliarden Euro....?
« Antwort #2 am: 01. April 2010, 11:48:30 »
So, und wenn jetzt noch jemand weiß, welche Kosten anfallen werden, um ein altes Nichtenergieeinsparhaus in eine altes Energieeinsparhaus zu verwandeln, damit auf diesem Wege die genannten Einsparungen an Energie entstehen können, dann könnte dies vielleicht die eine oder andere Überlegung anstoßen.

Was aber noch mehr anstoßen könnte, wäre die Überlegung, was der Staat bereit wäre  diese millionenfachen Sanierungsmaßnahmen sich kosten zu lassen. Immerhin verdiente jener dann, wenn dies käme, auch kräftig mit (Mehrwertsteuer; Gewerbesteuer; Lohnsteuer --  für jetzt nicht mehr arbeitslose Monteure, ersparte Alo-I und Alo-II - Kosten, Hartz-IV -Kosten, geschweige denn Sozialabgaben, u.v.a. mehr).

Natürlich muß dagegen gerechnet werden, was der Staat dann an Energiesteuer und MWSt, Konzessionsabgaben, etc. verliert (aber Bilanzrechnen ist ja nix für Bürger  - das hat ihm, dem Bürger, ja der VIII. BGH-Senat  nun leidlich und weidlich ins höchstrichterliche Panier geschrieben).
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