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Preisentwicklung über die letzten Jahre?
jdamb:
Hallo zusammen,
bin neu hier und froh dieses Forum gefunden zu haben. Seit letztem Jahr bin ich auch \"fröhlicher\" :( Nachnutzer eines Prog**-Miettanks der im Garten unserer Mietwohnung vorhanden war.
Nun suche ich schon eine Weile im Internet, sowie im Energienetz, nach einem Chart über die Preisentwicklung von Flüssiggas in den letzten Jahren, damit ich den besten Kaufzeitpunkt abschätzen kann.
Den Thread \"Was zahlt ihr?\", oder so ähnlich habe ich schon bemerkt. Eine Übersicht, um Trends zu erkennen, wäre mir lieber.
Vorab schon Mal Danke. :)
Viele Grüße,
Jochen
Watzl:
Dieser Chart wäre wirklich schön, wenn es ihn denn gäbe.
Tatsächlich gab es vor Jahren eine schöne Preiskurve, die mit zunehmender Temperatur in die Talsohle ging und im Herbst wieder zu steigen begonnen hat.
Auch auf dem Flüssiggasmarkt ist die Preisentwicklung (Preisbildung) nicht nachvollziehbar, wie an den Zapsäulen auch.
Erst heute habe ich im Radio im Zusammenhang mit der Preiskoppelung bei Erdgas an den Ölpreis und dem dazu erfolgten Urteil in einem Nebensatz vernommen, dass es ein Überangebot an Flüssiggas gebe.
Schön, wenn dem so wäre, dann könnte man ja auch bald mit sinkendem Preis für das Flüssiggas rechnen. Wenn aber dann morgen die Saudis oder irgend jemand anderer auf diesem Planeten wieder einmal einige Tanker voll mit Flüssiggas ordert, dann ändert das die Preisbildung wieder dramatisch.
Das statistische Bundesamt hängt mit seinen Veröffentlichungen soweit hinterher, dass das für die Abschätzung eines Einkaufes nicht hilfreich ist.
H. Watzl
jdamb:
Schade eigentlich. :(
Sollte ich dann das Frühlingsangebot mit 2 Cent Rabatt auf einen Preis von 55 Cent/Liter nutzen (Raum 88xxx, also SÜD II)? Oder können wir eine Preissenkung diesen Sommer evtl. erwarten? Ich weiß, das ist einfach ein zu unsicherer und weltpolitisch abhängiger Markt, als dass man Prognosen setzen könnte, aber über persönliche Meinungen würde ich mich auch schon freuen. Bin einfach neu in dieser Branche.
Bekommt man beim Statistischen Bundesamt Charts von den letzten Jahren? Wo kann ich die finden?
Schöne Grüße,
Jochen
Onkel-Olli:
Tja, eigentlich wirklich schade, dass nicht mal die, die vorgeblich hauptamtlich dafür tätig sind, eine Statistik bieten können. Dabei wäre es so einfach, die täglichen Preise, zumindest pro Region, einfach zu archivieren und in einer Verlaufskurve darzustellen. Rein überblicksmäßig gäbe es also auf jeden Fall einen Chart für die Vergangenheit.
Natürlich sagt das nicht\'s über den tatsächlich, kommenden Verlauf aber ziemlich sicher befinden wir uns aktuell auf einem \"Zwei- Jahres- Hoch\" und prinzipiell muss es wieder ein Tief geben. Die Frage ist nur wann, wie tief und ob sie so lange warten können?
Recht sicher ist, dass vor 11 Jahren (also noch zu DM Zeiten) die Preise umgerechnet bei 0,21 - 0,29 € je Liter Netto lagen. Inzwischen haben die Preise erheblich angezogen und erreichten auch schon mal 0,50 € Netto (= 0,595 € Brutto) eventuell sogar mehr aber da ich das nicht hauptamtlich betreibe, beobachte und erfasse ich das nur sporadisch.
Trotz dieser Spitzen, habe ich im Verlauf der vergangenen 10 Jahre immer zwischen 0,360 bis max 0,395 € Netto (0,4176 - 0,470 € Brutto) getankt. Wobei man noch erwähnen muss, dass die MWSt früher auch mal bei 16 % lag, was aber auch\"nur\" 0,0105 - 0,0118 € je Liter aus macht.
Nach meiner Beobachtung ist der Preis seit Oktober 2008 weitgehend gefallen, bis März 2009. Dann war das Niveau recht stabil bis Anfang November 2009 und seit dem ging es stetig Bergauf. Der knackige Winter hat sein Übriges dazu beigetragen, dass wohl viele nachfassen mussten, was den Preis natürlich schön hoch gehalten hat. Die Händler spekulieren sicher darauf, dass jetzt auch die, die bisher gewartet haben, endlich nachfassen müssen. Dadurch wird der Preis sicher noch bis Mitte Ende April recht hoch bleiben. Danach wird der Preis wahrscheinlich wieder fallen.
Hier würde nur \"totale, flächendeckende Kaufverweigerung\" etwas bringen und die Preise purzeln wieder. Aber glauben Sie blos nicht, dass nur ich rechnen kann. Ganz sicher kennen die Strategen der Gaslieferanten ihren monatlichen (quartals, jährlichen) Bedarf ziemlich genau und wissen, dass ein 15 %iger Rückgang sich demnächst in einen eben so hohen Aufschwung wandelt. Die warten also ziemlich sicher, bis die durchschnittlich, erwartete Bevorratungsmenge abgerufen wurde. Einfaches kaufmännisches, fast universell einsetzbares Prinzip, zumindest wenn man ein Marktsegment nahezu vollständig kontrolliert.
Ich würde im Moment also eher nicht kaufen, schon gar nicht, wenn der Preis Netto (wobei er auch Brutto noch zu teuer ist) zu verstehen wäre.
In dem Sinne,
Viel Glück,
Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai
Keine Beratung - Kein Verkauf - unverbindlich, private Meinung - ohne Gewähr
Sukram:
Saisonale Preisverläufe- dafür gibt\'s zumindest für Heizöl bei Esyoil \'nen Chart.
(Heizölpreistief früher meist Feb/März).
Ist aber nicht weiter hilfreich, da wir
a)keine normalen Zeiten mehr haben und
b) der Stoff ja wohl meist aus der nächsten Raffinierie stammt (Ingolstadt)? und der reg. Pr. auch davon abhängig ist, wieviel die grad\' auskocht (Auslastung).
Auf die Schnelle finde ich auch keine explizite Statistik in der Preisstatistikabt. des MWV
http://www.mwv.de/cms/front_content.php?idcat=14&lang=1&client=1
der auch die Daten für Destatis & ag-Energiebilanzen liefert.
Da müsste aber eigentlich irgendwo was \'rumliegen- mal in da wühlen
http://www.mwv.de/cms/front_content.php?idcat=10
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