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Kein Bargeld mehr für die Unterstützung für Miete, Energie und Wasser ?
Zeus:
@Kampfzwerg
Gerne beantworte ich Deine Frage. Vor nunmehr über zwei Jahre wurde innerhalb der \"Initiative für faire Energie Preise in Kaiserslautern\" die Idee geboren einen Energie-Nothilfefonds zu gründen für Menschen die unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten sind ( Verlust des Arbeitsplatzes, Todesfall, Krankheit, Scheidung... ). Die hierfür notwendigen Mittel sollten von den beiden lokalen/regionalen Energieversorger aufgebracht werden. Unser damaliges Anliegen fand nicht nur das Wohlwollen des Oberbürgermeisters, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender beider Unternehmen, sondern auch seine volle Unterstützung. Er holte alle mögliche Involvierte in ein solches Projekt an einen Tisch : die Vorstände beider Versorgungsunternehmen, die Initiative, das Sozialamt, das Jugendamt, die caritative Verbände, sowie den Verein \"Alt-Arm-Allein\", deren Vorsitzender ebenfalls Gründungsmitglied der Initiative ist.
Bei dieser Zusammenkunft wurde einstimmig beschlossen, dass neben den bereits existierenden Familienfonds , und \" Alt-Arm-Allein \" (dieser Verein kümmert sich im wesentlichen um die Belange der 60+ Mitbürger/innen , wird getragen von der evangelischen und der katholischen Kirche und der regionalen Zeitung \" die Rheinpfalz \"), ein Energie-Nothilfefonds eingerichtet wird, der übergreifend für alle Energieversorgungsnotlagen der zuständige Ansprechspartner ist. Ich wurde von allen Anwesenden gebeten diesen zu verwalten und die entsprechenden Aktionen zu koordinieren. Meine Tätigkeit ist ehrenamtlichen. Rückerstattet werden mir nur Telefon und Fahrtkosten. Bei den verschiedenen Sozialträger finden wöchentlich Beratungsstunden statt, die etwa 60 Stunden im Monat in Anspruch nehmem. Ich kann mir dies leisten, da ich in Rente bin.
Kampfzwerg:
--- Zitat ---Original von nomos
Dem deutschen Fiskus gehen Milliarden verloren, weil die Menschen ausweichen. Das liegt nicht nur an den Menschen, sondern an der Steuererhebung, am deutschen Steuerdschungel.
...
Eine echte Steuerreform, lange besprochen, lange versprochen, ist nicht in Sicht. Die sogenannte Mittelschicht trägt bald alleine die Lasten. Wenn sie bricht oder gebrochen wird, bricht noch mehr. Sozialleistungen sind für Bedürftige unverzichtbar, sie müssen aber immer vom Rest solidarisch finanziert werden (können!).
--- Ende Zitat ---
Stimmt. Die Steuerproblematik ist aber nur ein Teil der Misere.
Wenn uns der sogenannte Mittelstand in D wegbricht, und das ist vielleicht eher der Fall als ohnehin befürchtet, wird uns dieses Land, bildlich gesprochen, \"um die Ohren fliegen\".
Mich stört an der jetzigen, öffentlich forcierten Debatte der automatische Reflex, als die Sparmassnahme schlechthin die Kürzung der Sozialausgaben ins Visier zu nehmen, als wären die Ausgaben für HartzIV für das Defizit in der Staatskasse verantwortlich. Entfachen wir also eine Missbrauchsdebatte, kürzen wir die Sozialausgaben und alles wird gut? Mitnichten!
Mit populistischem Politikergeschwätz wird abgelenkt von unfähiger Politik, den eigentlichen Problemen und ein Sündenbock ist schnell gefunden und wird dem Volk quasi auch gleich angeboten.
Der Bericht im Ersten war differenziert, vielschichtig und wirklich sehenswert, und ist heute noch als Video in der Mediathek abrufbar.
--- Zitat ---Die Schere zwischen Arm und Reich klafft auch in Deutschland immer weiter auseinander. Die Abkapselung und Entfremdung der wirtschaftlichen Eliten stellt die Gesellschaft vor Zerreißproben - vor allem in Zeiten von Insolvenzen und Massenentlassungen.
--- Ende Zitat ---
Zu Wort kam neben den verschiedenen Protagonisten der Vermögensforscher Thomas Druyen.
Vermögensforscher Thomas Druyen befürchtet, dass soziales, humanitäres und gesellschaftliches Engagement der Reichen und Superreichen von der Finanzkrise weggefegt wurde.
Edit:
Herr Druyen differenziert übrigens zwischen \"Reichen\" und \"Vermögenden\".
Interessanter Ansatz.
Früher sprach man von \"altem Geld\" und \"neuem Geld\", den Reichen und Neureichen, was zugleich eine (glasklar zu verstehende) Wertung darstellte.
Vielleicht vergleichbar mit der heute üblichen Differenzierung zwischen dem verantwortlichen Unternehmer, der sowohl seinem Tagesgeschäft mit den Kunden als auch seiner Verantwortung den Mitarbeitern gerecht wird, und andererseits dem Manager, der meist eine gewinnmaximierende Firmenpolitik vertritt, zu der, machen wir uns nichts vor, möglichst eine Senkung der Personalkosten gehört.
nomos:
@Kampfzwerg, wer den Beitrag gesehen hat, konnte sehen, dass das herausgesuchte Beispiele waren. Mit den gezeigten \"Reichen\" (Geldreich, aber aus meiner Sicht zum Teil doch sehr arm) wird der deutsche Sozialstaat kaum finanziert und auch nicht gerettet werden.
Diffamierung ist in keine Richtigung akzeptabel und auch diese Medaille hat zwei Seiten. Wer mit (fast) allen Mitteln versucht die Staatskasse zu füllen, muss auch dafür sorgen, dass sie nicht geplündert wird. Die Verschwendung von öffentlichen Mitteln ist auch kein Kavaliersdelikt. Es sollen jährlich Milliarden sein wie der Bund der Steuerzahler leider immer wieder aufzeigt.
Die in der Umfrage genannten staatliche Leistungen sind nicht beliebig, sie haben eine Zweckbestimmung. Der Staat ist, gerade weil er Sozialstaat ist, verpfichtet, sicherzustellen, dass das aufgebrachte Geld gerechtfertigt ist und die Hilfe nicht verfehlt wird.
Um zum Thema zurückzukommen: Wie erreicht man die wirksame Hilfe war die Basis der Frage. Diffamierung oder Wahlkampf, in welche Richtung auch immer, hat da eigentlich keinen Platz. Aber jedes Thema, dieses wohl besonders, kann missbraucht werden. Leider!
Kampfzwerg:
--- Zitat ---Original von nomos
@Kampfzwerg, wer den Beitrag gesehen hat, konnte sehen, dass das herausgesuchte Beispiele waren.
--- Ende Zitat ---
Das trifft im Allgemeinen auf jede Dokumentation zu, in der sich Menschen zu Wort melden.
--- Zitat ---Um zum Thema zurückzukommen: Wie erreicht man die wirksame Hilfe war die Basis der Frage.
--- Ende Zitat ---
Das war sie leider nicht. Leider! Die Basis war Soll der Staat die Miete, Strom, Wasser und Gas direkt an den Vermieter und die Versorgungsunternehmen zahlen oder den Leuten bar auf die Kralle geben?
nomos:
--- Zitat ---Original von Kampfzwerg
--- Zitat ---Original von nomos
@Kampfzwerg, wer den Beitrag gesehen hat, konnte sehen, dass das herausgesuchte Beispiele waren.
--- Ende Zitat ---
Das trifft im Allgemeinen auf jede Dokumentation zu, in der sich Menschen zu Wort melden.
--- Ende Zitat ---
Na, da gibt es aber noch ein paar Unterschiede, auch beim Heraussuchen ;). Waren das die typischen deutschen Millionäre? Da wurde zweifelsfrei ein Klischee bedient.
--- Zitat ---Original von Kampfzwerg
--- Zitat ---Original von nomos
Um zum Thema zurückzukommen: Wie erreicht man die wirksame Hilfe war die Basis der Frage.
--- Ende Zitat ---
Das war sie leider nicht. Leider! Die Basis war Soll der Staat die Miete, Strom, Wasser und Gas direkt an den Vermieter und die Versorgungsunternehmen zahlen oder den Leuten bar auf die Kralle geben?
--- Ende Zitat ---
Das war nicht die Basis! Das war die übernommene, vielleicht etwas rustikale Formulierung aus der Anregung zu dieser Umfrage:
EWE sperrt Strom - Kleinkinder frieren
Trotz dieser Formulierung halte ich es nicht für redlich, hier eine Diffamierung der Hilfeempfänger zu unterstellen. Wenn ich mir Ihre Beiträge ansehen, ist mir Ihre Empfindlichkeit doch etwas einseitig ausgeprägt. Um was es bei der Frage geht ist ausreichend und ich denke verständlich erläutert!
Titel der
Umfrage: Zahlung direkt - kein Bargeld mehr für die Unterstützung zur Miete, Energie und Wasser?[/list]
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