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Kein Bargeld mehr für die Unterstützung für Miete, Energie und Wasser ?

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nomos:
Soll der Staat die Miete, Strom, Wasser und Gas direkt an den Vermieter
und die Versorgungsunternehmen zahlen oder den Leuten bar auf die Kralle geben?

Begründung:
Dann hat jeder Hartz4 Empfänger wenigstens eine warme Bude mit Licht und Wasser. Mietnomaden gäbe es auch nicht mehr so viele.

Anregung der Umfrage siehe hier:

EWE sperrt Strom - Kleinkinder frieren

DieAdmin:
@nomos,

\"bar auf die Kralle\" kriegt nicht jeder AlgII-Empfänger. Manch einer hat ein Konto ;)

Aber ich denke mal, du meinst die Zahlung als solches.

nomos:
@Evitel2004, ja so ist das gemeint. \"bar auf die Kralle\" war die Formulierung von Opa Ete, siehe Link.

Klar, im Zeitalter des bargeldlosen Zahlungsverkehrs wird auf das Konto gezahlt. \"bar auf die Kralle\" bedeutet so auch gezahlt auf das Konto, da über diese Geld genauso \"missbräuchlich\" verfügt werden kann wie bei Bares.  

@all, Zahlungen für Miete, Strom, Gas, Wasser  künftig direkt an Vermieter und Versorger, um bei der von der Allgemeinheit aufgebrachten Unterstützung auch die gewollte Verwendung zu sichern, darum geht es bei der Umfrage.

Mit der direkten Zahlung sollen u.a. solche Fälle wie \"Frierende Kinder wegen Versorgungsunterbrechung\" etc. vermieden werden.

RR-E-ft:
Also wenn Leute nicht in der Lage sind, mit Geld umzugehen und deshalb zu besorgen steht, dass sie in Notlagen geraten, dann gibt es dafür wohl das Betreuungsrecht. Für einzelne Bereiche kann ein Betreuer bestellt werden.

Es wäre jedoch falsch zu behaupten, dass alle Menschen oder auch nur der überwiegende Teil davon, die zur Absicherung ihres Lebensbedarfs auf staatliche Unterstützung (Grundsicherung) angewiesen sind, solche Betreuungsfälle wären oder Mietnomaden. Unterschwellig ist da ein ziemlich verkorkstes Menschenbild herauszuhören. Das gilt umso mehr, als gerade aufgrund einer bestimmten Gesetzgebung es  für viele Menschen mit geringen Einkommen  nicht weit ist, in die Situation zu geraten, auf solche staatliche Unterstützung angewiesen zu sein. Dafür braucht man hier keine politischen Farben zu nennen.

Wenn es darum geht, dass der Staat die Grundsicherung gewährleistet, dann sollte dieser aber darauf achten, dass zB. ungünstige Versorgungsverträge gekündigt werden und auf dem Markt verfügbare günstige Vertragsangebote für Strom, Gas etc. angenommen werden, so wie man den Leuten auch zumutet, nur \"angemessenen\" Wohnraum zu bewohnen.

Soweit in dem Ausgangsbeitrag angebracht wurde, die Betroffenen würden in \"Bruchbuden\" die Energie zum Fenster raus heizen, muss ggf. Berücksichtigung finden, dass gut sanierter Wohnraum regelmäßig teurer sein wird, denn schlecht sanierter. Wer ein bestimmtes Menschenbild vertritt, dem könnte sowieso vorschweben, dass eine Heimunterbringung aller Betroffenen mit Verpflegung aus einer Großküche, in welcher jeder Küchendienste zu leisten hat, kostengünstiger sei.

nomos:

--- Zitat ---Original von RR-E-ft
...
Es wäre jedoch falsch zu behaupten, dass alle Menschen oder auch nur der überwiegende Teil davon, die zur Absicherung ihres Lebensbedarfs auf staatliche Unterstützung (Grundsicherung) angewiesen sind, solche Betreuungsfälle wären oder Mietnomaden. Unterschwellig ist da ein ziemlich verkorkstes Menschenbild herauszuhören. Das gilt umso mehr, als gerade aufgrund einer bestimmten Gesetzgebung es  für viele Menschen mit geringen Einkommen  nicht weit ist, in die Situation zu geraten, auf solche staatliche Unterstützung angewiesen zu sein. Dafür braucht man hier keine politischen Farben zu nennen.
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--- Ende Zitat ---
Stark aufgetragen! Da wird nichts falsch behauptet.  Man sollte sich dieser Tage mal mit Bürgermeistern oder Menschen, die im betreffenden Bereich Verantwortung tragen, unterhalten. Es muss nicht Herr Buschkowsky sein.

Viel zu viele sind heute auf Unterstützung angewiesen und die Gefahr darauf angewiesen zu sein wird durch manche Politik  größer und nicht kleiner. Die Schuldnerberatungsstellen sind hoffnungslos überlastet. Da werden  auch kaum ausreichend \"Vermögens\"-Betreuer   zur Verfügung stehen. Wer will oder stellt denn den Unterschied und den Betreuungsbedarf fest? Wenn überhaupt, dann wenn das berühmte Kind schon im Brunnen liegt.

Die Direktzahlung würde den Zweck der Hilfe in jedem Fall sicherstellen und Härtefälle wie \"Versorgungseinstellungen\" vermeiden. Was ist daran verwerflich und welches Menschenbild wird dabei sichtbar?  Es geht um einen Weg, der die Hilfe für die Betroffenen, hier im Beispiel Kinder, gewährleistet.

Wer eine besser Lösung hat, soll sie nennen. Hilfe wo sie nötig ist. Die Allgemeinheit kann abe nicht jeden menschlichen Fehler mit noch mehr Geld und Leistung ausgleichen, das wird auf Dauer unfinanzierbar.  

... und mit politischen Farben hat das aber schon rein gar nichts zu tun.

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