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ELENA- Widerstand gegen das Datenmonster formiert sich

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eislud:
golem 22.01.2010: Ex-Innenminister Baum für Datenschutz-Protestbewegung

--- Zitat ---Der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) hat zur Bildung einer neuen Protestbewegung aufgerufen, die sich für den elektronischen Datenschutz einsetzt. \"Wir müssen zur Selbstverteidigung übergehen\" ...
--- Ende Zitat ---
Deutschlandfunk 23.01.2010: Metamorphose - oder wie kam es zu Elena
Weiß jemand wer der Vater von Elena ist? Es ist ein alter Bekannter, der auch andere Dinge angegangen hat, aus denen letztlich hauptsächlich Dreck geworden ist.

Kampfzwerg:
Heute Nachmittag im 3sat gesehen, empfehlenswerter Beitrag, einfach und prägnant:

der gläserne Mensch


Was wäre wenn...

...ein potentieller Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch schon alles über mich wüsste...
(und somit mein Gehalt um eine \"Risikopauschale\" drücken könnte; wenn er mich denn überhaupt einstellen würde.)
Weiter gedacht: was könnte diese \"Fiktion?\" im Hinblick auf den \"normalen\" ersten Arbeitsmarkt bedeuten. Oder in Bezug auf HartzIV, Mindestlöhne, Leiharbeit, etc.pp.

...eine potentielle Krankenkasse meinen Mitgliedsantrag ablehnt, da ich ein so genannter Risikopatient wäre (und somit ein potentielles \"Kostenrisiko\"]
Weiter gedacht: gegen die Konsequenzen wäre der damalige Vorstoß eines Phillip Mißfelder und seiner \"Hüfte für Ü-80-Jährige\" Kinderkacke!


und, nebenbei gefragt, welche Konsequenzen hat es für mich eigentlich, wenn ich der Nutzung meiner Daten NICHT \"einmalig zustimme\"?

eine Antwort auf diese Frage ist doch ebenso spannend, wie
\"welche Rechte der Betroffene hat: Was kann er korrigieren? Wird er laufend informiert?\"\"


Datenschützer und Juristen befürchten schon jetzt, dass auch andere staatliche Stellen, für die noch kein Zugriff vorgesehen ist, wie das Finanzamt oder die Polizei, ihr Interesse anmelden. Ein einfaches Bundesgesetz würde den erweiterten Zugriff ermöglichen.

\"Ich garantiere Ihnen, alle Daten, die erhoben werden, werden hinterher für andere Zwecke genutzt, als es ursprünglich im Gesetz steht\", so Baden-Württembergs Justizminister Ulrich Goll. \"Das habe ich bisher in jedem Fall so erlebt und das hat mich zu dem Punkt gebracht, dass ich heute sage, nur Daten, die nicht erhoben werden, sind wirklich geschützt.\"

Der Aussage des Herrn Goll stimme ich uneingeschränkt zu.

Denn, wie schon unsere Großeltern wussten: Gelegenheit macht Diebe!


Interessant auch das folgende Interview mit Peter Schaar
Chefsache Datenschutz

Pedro:
@e: eislud

Danke für den Link zum Deutschlandfunk!!
Da wird endlich mal die Entwicklung klar und \'\'Ross u. Reiter enttarnt\'\'. Mich hat schon seit Wochen gewundert, dass es keine Proteste aus der derzeitigen \'\'Opposition\'\' gibt.
Der \'\'Golem-Link\'\' funktioniert leider nicht.

DieAdmin:
@Pedro,

nochmal probieren, hab ihn korrigiert

@Kampfzwerg,

da gibts auch noch einen anderes nettes Zitat

\"Wo ein Trog ist, da sammeln sich Schweine\"

http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2009-12/vds-bverfg-karlsruhe

@all,

die Freiwilligkeit zur Datenfreigabe ist auch immer so zwanglos.

Wer schonmal einen Bettelantrag stellte oder Demutsbesuch bei der ARGE erleben durfte, kennt das.

Kampfzwerg:

--- Zitat ---Original von eislud
Deutschlandfunk 23.01.2010: Metamorphose - oder wie kam es zu Elena
Weiß jemand wer der Vater von Elena ist? Es ist ein alter Bekannter, der auch andere Dinge angegangen hat, aus denen letztlich hauptsächlich Dreck geworden ist.
--- Ende Zitat ---

Ich fasse es nicht!
Die werkeln also bereits seit 8 Jahren an dieser Datenkrake herum.

Am 21. August 2002 beschloss die Bundesregierung die Einführung der Jobcard. Doch im Laufe des Jahres 2003 stellten sich in einem Modellversuch mit fiktiven Arbeitnehmerdaten, an dem mehrere große deutsche Konzerne sich beteiligten, unerwartete Schwierigkeiten mit dem geplanten technischen Konzept heraus. [] Vor allen Dingen die technischen Voraussetzungen zur Garantie der Datensicherheit aller mit der Jobcard erhobenen Arbeitnehmerdaten waren nicht so einfach umzusetzen.


Alle Projekte, die unter der Mitwirkung des Herrn Ha(r)tz entwickelt wurden, sind m.E. mit besonderer Vorsicht zu \"geniessen\".
Schliesslich hiess es damals auch FÖrdern und Fordern. Tadellos funktioniert hat nur letzteres. Gefördert wurde nur der bürokratische Wasserkopf in Form von Datenfluten und der Machtmissbrauch durch ARGE-Mitarbeiter. Nicht zu vergessen die Klagewelle, die den SG einen nie zuvor dagewesenen Arbeitsaufwand bescherte, weil jeder ehemalige Telekom-Beschäftigte direkt aus der Auffanggesellschaft zum SGBII-Spezialisten befördert wurde.

Die Vermittlungsquote in den ersten Arbeitsmarkt lag bei 1-1,5%.

Wahrlich ein grandioser MissERFOLG!

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